Der Ur-Don Juan: El burlador de Sevilla von Tirso de Molina. Das Motiv des skrupellosen Verführers war schon lange in der Literatur ein beliebtes Thema, das jedoch Fray Gabriel Téllez, der unter dem Pseudonym Tirso de Molina schrieb, das erste Mal in seinem Drama El Burlador de Sevilla y Convidado de piedra verarbeitete. Uraufgeführt wurde es 1624 in Madrid und gehört heute zu den bedeutendsten Versionen des Don-Juan-Stoffes.
Tirso läßt nämlich in seinem Drama den Verführer Don Juan, der gewissenlos Damen jeglichen Standes entehrt und Männer tötet, letztendlich von einem steinernen Standbild, das ein von ihm ermordetes Opfer darstellt und von Gott geschickt ist, in die Hölle hinunterziehen. So werden in dieser Version Don Juans Greueltaten durch die göttliche Gewalt gerächt.
Tirsos Drama gilt als die Urversion des Don-Juan-Stoffes, die seitdem noch mehr als 450 mal auf internationalem Raum verarbeitet wurde, wobei im Weiteren auf zwei Beispiele der Autoren José Zorrilla und Max Frisch genauer durch einen Vergleich der beiden Hauptfiguren eingegangen werden wird. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Ur-Don Juan : El burlador de Sevilla von Tirso de Molina
- Don Juan Tenorio von José Zorrilla
- Angaben zum Autor
- Kurzzusammenfassung des Inhalt:
- Don Juan oder die Liebe zur Geometrie von Max Frisch
- Angaben zum Autor
- Kurzzusammenfassung des Inhalt
- Die Figur des Don Juan in den Dramen Don Juan Tenorio von José Zorrilla und Don Juan oder die Liebe zur Geometrie von Max Frisch: ein Vergleich
- Handlungsstruktur
- Aufbau
- Stilmittel
- Die Don-Juan-Figur:
- Charaktereigenschaften
- Das Element der Freundschaft
- Don Luis als Wettpartner und Rivale
- Ungleiche Freundschaft mit Roderigo
- Das Verhältnis zu Gott
- Die Haltung gegenüber Gott
- Das Element der Höllenfahrt
- Gegenteilige Wendung zur Himmelfahrt
- Gespielte Höllenfahrt als Fluchtmöglichkeit
- Schluß: Die Entwicklung der Person im Verlauf des Stückes
- Vom gottlosen Verführer zum bereuenden Sünder
- Vom Verführer zum gezähmten Familienvater
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Figur des Don Juan in zwei unterschiedlichen Dramen: „Don Juan Tenorio“ von José Zorrilla und „Don Juan oder die Liebe zur Geometrie“ von Max Frisch. Durch einen Vergleich der beiden Figuren soll die Entwicklung des Don-Juan-Mythos im Laufe der Zeit untersucht werden.
- Die Entwicklung der Don-Juan-Figur in der Literatur
- Die Darstellung der Figur in verschiedenen Epochen (Romantik vs. Moderne)
- Die Beziehung des Don Juan zu Gott und der Gesellschaft
- Die Bedeutung von Freundschaft und Liebe in den beiden Dramen
- Die Veränderung der Charaktereigenschaften des Don Juan im Verlauf der Handlung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Don-Juan-Mythos ein und stellt die beiden Dramen von José Zorrilla und Max Frisch vor. Es werden die jeweiligen Autoren, ihre Werke und die Kurzzusammenfassungen der Dramen vorgestellt.
Im zweiten Kapitel werden die beiden Dramen auf ihrer Handlungsstruktur und ihren Stilmitteln verglichen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Darstellung der Don-Juan-Figur gelegt, wobei ihre Charaktereigenschaften, die Beziehung zu Freunden und das Verhältnis zu Gott analysiert werden.
Das letzte Kapitel der Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Person im Verlauf der beiden Dramen. Es wird untersucht, wie sich der Don Juan von einem gottlosen Verführer zu einem bereuenden Sünder bzw. einem gezähmten Familienvater entwickelt.
Schlüsselwörter
Don-Juan-Mythos, José Zorrilla, Max Frisch, Romantik, Moderne, Verführer, Charakterentwicklung, Gott, Gesellschaft, Freundschaft, Liebe, Höllenfahrt, Himmelfahrt.
- Arbeit zitieren
- Julia Halm (Autor:in), 2000, Die Figur des Don Juan in den Dramen 'Don Juan Tenorio' von José Zorrilla und 'Don Juan oder Die Liebe zur Geographie' von Max Frisch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2041