Warum schrieb Gotthelf? Sein Drang zum Schreiben läßt sich durch sein vorausgegangenes Leiden erklären. Er mußte schreiben, bevor er „platzt“. Sein Wunsch war, anderen seine Er-kenntnisse über das echte Menschsein mitzuteilen. Seiner Meinung nach kann sich der Zustand des Menschen nicht im Außen verändern, wenn nicht die innere Bereitschaft vorhanden ist. Wir können die Mitmenschen nicht verändern, wenn wir uns nicht selbst verändern, des-wegen nützt es auch nichts, äußere Mißstände zu bekämpfen, eher im Gegenteil und daher wird der anfangs feuerprangende „Jeremias“ (der Warner) zum verstehenden und einfühlsa-men Lebenshelfer, zum liebenden „Gotthelf“. Er lebte in einer Zeit, in der es in der Schweiz viele politische Aufstände und Umwälzungen gab und er blieb sein Leben lang mittendrin, als ein Kämpfer für seine Ideale. Er fühlt sich den Bauern seines Emmentals verbunden und im Gegensatz zu anderen Intellektuellen dieser Zeit ist er der Meinung, daß alle zu der Kunst, das Göttliche in sich sichtbar zu machen, berufen seien. In jedem Mensch sei schöpferische Kraft und vor Gott mache es keinen Unterschied, ob jemand nach bestem Wissen Bücher schreibe oder Bilder male oder Schweine mäste. Kunst hat für ihn den Auftrag, dem Menschen den Weg zu einem sinnvollen und auf höhere Werte gerichteten Leben, zu echtem Menschsein, aufzuzeigen.
Seine Hauptdarsteller sind Bauern ohne städtische Bildung, aber von reifer Geistigkeit, sie besitzen oft eine innere und äußere Gelassenheit. Wie in den Märchen stellen sie das Gute dar, sie setzen den unwegsamen Hindernissen in ihrem Leben eine innere Unerschütterlichkeit und stilles Vertrauen entgegen.
Er schreibt auch, weil er mit seinen Büchern mehr Leute erreichen konnte als mit seinen Pre-digten.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Albert Bitzius alias Jeremias Gotthelf
- Gotthelf: Mystiker? Pädagoge? Mahner und Wegweiser?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht das Böse in Jeremias Gotthelfs Novelle „Die schwarze Spinne“ und analysiert die Darstellung des Bösen in diesem Werk im Kontext der Literatur und Philosophie.
- Die Darstellung des Bösen in „Die schwarze Spinne“
- Der Einfluss von Religion und Moral auf die Darstellung des Bösen
- Die Rolle des Teufels als Symbol für das Böse
- Die Auswirkungen des Bösen auf die Figuren und die Gesellschaft
- Die Verbindung zwischen dem Bösen und der menschlichen Natur
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorwort: Die Einleitung beleuchtet die persönliche Motivation des Autors für die Wahl von „Die schwarze Spinne“ als Thema der Hausarbeit und führt in die Thematik des Bösen in der Literatur ein.
- Albert Bitzius alias Jeremias Gotthelf: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden biografischen Überblick über das Leben von Jeremias Gotthelf, wobei der Fokus auf die prägenden Stationen seiner Entwicklung als Schriftsteller und Pädagoge liegt. Es zeichnet den Lebensweg Gotthelfs nach, der sich mit der religiösen und gesellschaftlichen Situation seiner Zeit auseinandersetzte und dessen Werke von seinen Erfahrungen geprägt wurden.
- Gotthelf: Mystiker? Pädagoge? Mahner und Wegweiser?: Dieser Abschnitt beleuchtet die verschiedenen Facetten von Gotthelfs Persönlichkeit und die Bedeutung seiner Werke. Die Analyse unterstreicht den Stellenwert seiner Werke als Mahnung und Wegweiser für ein gottgerichtetes Leben, wobei die Rolle des Pädagoge und des Mystikers hervorgehoben wird.
Schlüsselwörter
Jeremias Gotthelf, „Die schwarze Spinne“, Böses, Teufel, Religion, Moral, Literatur, Philosophie, Pädagogik, Gesellschaft, Menschliche Natur, Biedermeier, Schweizer Literatur.
- Citar trabajo
- Diplom-Pädagoge Jannis Plastargias (Autor), 2000, Das Böse in Jeremias Gotthelfs „Die schwarze Spinne“, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204232