Wenn man sich mit der wirtschaftspolitischen Konzeption der SED nach dem Mauerbau auseinandersetzen will kommt man nicht umhin die ökonomischen Ausgangspositionen und politischen Entwicklungen in der SBZ bzw. in der frühen DDR bis 1961 zu beleuchten.
Die Ausgangsbedingungen, welche in den verschiedenen Besatzungszonen ja erheblich differierten, sind mit ein Gesichtspunkt der in die Betrachtungsweise eingebunden werden muß.
Wie waren diese für die DDR?
Selbstverständlich spielte die SED die dominierende Rolle bei der Entwicklung der DDR-Wirtschaft.
Wie wirkte sich dies konkret aus?
Es sollen aber auch kurz die verschiedenen „Kursrichtungen“ in der Politik der SED beschrieben werden.
Was waren die Zielsetzungen und was wurde erreicht?
Hauptmotivation war unter anderem die Erreichung eines ähnlichen Lebensstandards wie in der Bundesrepublik. Ulbricht faßte dies in der Losung „Überholen ohne Einzuholen“ zusammen. Wie wurde versucht dies in die Praxis umzusetzen?
Die Historiographie über „das weite Feld“ der DDR erlebte natürlich nach 1990 und mit der Öffnung der Archive einen qualitativen Schub. Stellvertretend für viele Autoren, die sich vor und nach der „Wende" mit diesem Thema beschäftigten, sollen hier Hermann Weber, Stephan Wolle und nicht zuletzt Jörg Rösler Erwähnung finden.
Inhaltsverzeichnis
- Fragestellung / Vorbemerkung
- Wirtschaftliche Vorbedingungen und Entwicklungen der SBZ/DDR bis 1961
- Ulbrichts wirtschaftliche Modellversuche in den 60`er Jahren
- Situation Anfang der 60`er Jahre
- Das,,Neue Ökonomische System der Planung und Leitung\" (NÖSPL)
- ,,Erste Etappe\" des NÖSPL
- ,,Zweite Etappe“ des NÖSPL
- Das Scheitern
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die wirtschaftspolitische Konzeption der SED in der DDR nach dem Mauerbau bis Ende der 1960er Jahre. Sie beleuchtet die wirtschaftlichen Ausgangsbedingungen und politischen Entwicklungen in der SBZ/DDR bis 1961 und analysiert Ulbrichts wirtschaftliche Modellversuche in den 1960er Jahren. Dabei werden insbesondere die Einführung und die Folgen des „Neuen Ökonomischen Systems der Planung und Leitung“ (NÖSPL) beleuchtet.
- Wirtschaftliche Entwicklung der DDR nach dem Zweiten Weltkrieg
- Einfluss der Sowjetunion auf die DDR-Wirtschaft
- Wirtschaftspolitische Konzeptionen der SED nach dem Mauerbau
- Das „Neue Ökonomische System der Planung und Leitung“ (NÖSPL)
- Ulbrichts Zielsetzung: „Überholen ohne Einzuholen“
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert die Notwendigkeit, die wirtschaftlichen Ausgangsbedingungen und politischen Entwicklungen in der SBZ/DDR bis 1961 zu beleuchten. Das zweite Kapitel analysiert die wirtschaftliche Ausgangslage in der SBZ und beschreibt die Herausforderungen des Wiederaufbaus nach dem Krieg, einschließlich der Reparationszahlungen an die Sowjetunion. Es wird auch die Rolle der DDR im RGW-Block und die Bedeutung der Schwerindustrie für die DDR-Wirtschaft hervorgehoben. Der dritte Abschnitt beschäftigt sich mit Ulbrichts wirtschaftlichen Modellversuchen in den 1960er Jahren. Dabei wird insbesondere auf die Einführung und die Folgen des „Neuen Ökonomischen Systems der Planung und Leitung“ (NÖSPL) eingegangen.
Schlüsselwörter
DDR, SED, Wirtschaft, Wirtschaftspolitik, Mauerbau, Ulbricht, NÖSPL, Schwerindustrie, RGW, Wiederaufbau, Sowjetunion, Reparationszahlungen, Lebensstandard, „Überholen ohne Einzuholen“
- Arbeit zitieren
- Christian Zarend (Autor:in), 2003, Die wirtschaftspolitische Konzeption der SED nach dem Mauerbau bis Ende der sechziger Jahre, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20426