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Frau Jenny Treibel née Bürstenbinder - oder über die Inszenierung einer Hauptrolle

Titel: Frau Jenny Treibel née Bürstenbinder - oder über die Inszenierung einer Hauptrolle

Hausarbeit , 2009 , 18 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Insa Meyer (Autor:in)

Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Der Bürstenbinder übte eine handwerkliche Tätigkeit aus und gehörte als handelnder Handwerker meist den Hausierern an. Mit der Entstehung einer industriellen Produktion und moderner kapitalistischer Marktverhältnisse verschwand der Beruf und gilt heute als ausgestorben. Der Begriff des Bürstenbinders ist nicht nur eine Berufsbezeichnung, sondern ein Kompositum, das durch die Zusammenführung des Produktes und der Tätigkeit das Handwerkliche betont. Sollte Theodor Fontane diesen Geburtsnamen der Hauptfigur in seinem Roman „Frau Jenny Treibel“ zufällig gewählt haben? Und wie ist es zu erklären, dass die Frau Kommerzienrätin ausgerechnet den Namen Jenny trägt, gilt doch die „Spinning Jenny“ als Initialzündung der Industriellen Revolution? Ohne Frage hat die Industriealisierung den technischen Fortschritt der modernen Welt vorangetrieben, aber durch die erforderliche Arbeitsteilung auch zu Arbeitslosigkeit und Armut unter den Menschen geführt. Hat Fontane in ihr den Grund für den Verlust der Menschlichkeit in der Gesellschaft gesehen und seiner Titelheldin darum den symbolischen Namen Jenny gegeben?
Mit dem französischen Wort née (dt. geborene) schafft Fontane nicht nur einen gelungenen Kontrast zu „Bürstenbinder“, er ordnet „seine Jenny“ gleichzeitig einer Gesellschaftsschicht zu, die in dieser Zeit kritisch betrachtet wurde – der Bourgeoisie. Jenny Treibel ist „Ein Musterstück von einer Bourgeoise“, so die zentrale Aussage von Willibald Schmidt.
Wie stand Fontane zur Bourgeoisie und wie stellt er sie dar? Diese Hausarbeit soll aufzeigen, wie es Fontane gelingt, das bourgeoisehafte an der Hauptfigur der Jenny Treibel herauszuarbeiten.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Der Begriff der Bourgeoisie
  • Das Manifest der Intention
    • Der Humor
      • Die Mehrdeutigkeit der Wörter
      • Kontraste
      • Widersprüche
    • Die Ironie im Kommentar
    • Der Ernst im Gespräch
      • Offene Worte
      • Versteckte Worte
    • Die Gefährlichkeit im Handeln
  • Persönliche Einschätzung
  • Nachwort
  • Literaturverzeichnis
    • Zitiertes Werk und Werkausgabe
    • Forschungsliteratur zu Frau Jenny Treibel
    • Andere Quellen
  • Abkürzungsverzeichnis

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Hausarbeit analysiert Theodor Fontanes Roman „Frau Jenny Treibel" und untersucht, wie der Autor den Aufstieg der Titelheldin zur Kommerzienrätin und ihre bourgeoisen Eigenschaften darstellt. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Fontane die Bourgeoisie in seiner Zeit sah und welche Kritik er an ihr übt.

  • Fontanes Darstellung der Bourgeoisie
  • Der Einsatz von Humor und Ironie als Mittel der Kritik
  • Die Rolle von Sprache und Gespräch im Roman
  • Jennys Manipulationen und ihre Auswirkungen
  • Die Bedeutung von Jennys Herkunft und ihrer Vergangenheit

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet den Titel des Romans sowie die Bedeutung des Namens „Jenny Treibel" im Kontext der Industriellen Revolution. Sie stellt die Frage, wie Fontane die Bourgeoisie in seinem Roman darstellt und welche Kritik er an ihr übt.

Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Begriff der Bourgeoisie und ihrer Entwicklung im 19. Jahrhundert. Es zeigt, wie sich das Bürgertum in Besitz- und Bildungsbürgertum spaltet und wie der Begriff „Bourgeoisie" zum Schimpfwort wurde.

Das dritte Kapitel analysiert Fontanes Einsatz von Humor und Ironie im Roman. Es zeigt, wie er durch Mehrdeutigkeit der Wörter, Kontraste und Widersprüche die Kritik an der Bourgeoisie subtil anbringt.

Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Ironie im Kommentar. Es zeigt, wie Fontane durch den auktorialen Erzähler die Figur der Jenny Treibel ironisch kommentiert und ihre Scheinheiligkeit offenlegt.

Das fünfte Kapitel analysiert den Ernst im Gespräch und zeigt, wie Fontane durch die Dialoge zwischen den Figuren die Kritik an der Bourgeoisie deutlich macht. Es werden sowohl offene als auch versteckte Kritikformen beleuchtet.

Das sechste Kapitel untersucht die Gefährlichkeit von Jennys Handeln. Es zeigt, wie sie durch Manipulationen und Berechnung ihren eigenen Aufstieg und den ihrer Söhne sichert, ohne Rücksicht auf deren Gefühle.

Schlüsselwörter

Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Bourgeoisie, den bürgerlichen Realismus, Theodor Fontane, „Frau Jenny Treibel", Humor, Ironie, Kritik, Sprache, Gespräch, Manipulation, Herkunft, Gesellschaft, soziale Schichten, Menschlichkeit, Werte, Charakter.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Frau Jenny Treibel née Bürstenbinder - oder über die Inszenierung einer Hauptrolle
Hochschule
Universität Vechta; früher Hochschule Vechta  (Institut für Geistes- und Kulturwissenschaften)
Veranstaltung
Realismus
Note
1,0
Autor
Insa Meyer (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2009
Seiten
18
Katalognummer
V204366
ISBN (eBook)
9783656315292
ISBN (Buch)
9783656316596
Sprache
Deutsch
Schlagworte
frau jenny treibel bürstenbinder inszenierung hauptrolle
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Insa Meyer (Autor:in), 2009, Frau Jenny Treibel née Bürstenbinder - oder über die Inszenierung einer Hauptrolle, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204366
Blick ins Buch
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Leseprobe aus  18  Seiten
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