In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit dem Konflikt zwischen Rom und ihren Bundesgenossen, welcher als Bundesgenossenkrieg bezeichnet wird. Hier soll es jedoch nur um die Jahre 91 bis 89 v.Chr. gehen, obwohl der Krieg an sich noch bis in das Jahr 87 v.Chr. andauerte.
Meine Arbeit soll unter der Fragestellung betrachtet werden, ob man den Bundesgenossenkrieg als Revolution oder als Wandel sehen kann und ob die Bezeichnung des Bundesgenossenkrieges wirklich zutreffend für die Ereignisse ist, welche ich im folgenden beschreiben werde.
Beginnen möchte ich mit einem kurzen Abriss über die Vorgeschichte dieser Eskalation und dem Auslöser dieses Krieges. Darauf folgt eine modellhafte Einteilung der Parteien in Loyale, Neutrale und Aufständische. Sehr wichtig ist die Organisation der Bundesgenossen, welche den Krieg für Rom so gefährlich machte. Roms Reaktion auf diesen organisierten Aufstand gliedert sich in meiner Arbeit in einen militärischen und einen gesetzlichen Teil. Im letzten Punkt zum Kapitel Rom erläutere ich die Neuordnung der Bundesgenossen in municipia und auch die Problematik dieser Regelung. In meinem Fazit fasse ich die gesammelten Informationen zusammen und beantworte meine oben genannte Fragestellung.
1. Inhaltsverzeichnis
2. Einleitung
3. Vorgeschichte und Auslöser des Bundesgenossenkrieges
4. Die Seite der Bundesgenossen
4.1 Loyale, Neutrale und Aufständische
4.2 Die Organisation der Bundesgenossen
5. Rom
5.1 Militärische Verteidigung
5.2 Roms Gesetze
6. Die Neuordnung der municipia
7. Fazit
8. Quellen- und Literaturverzeichnis
10. Anhang: Karte Bundesgenossenkrieg 91-88
2. Einleitung
In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit dem Konflikt zwischen Rom und ihren Bundesgenossen, welcher als Bundesgenossenkrieg bezeichnet wird. Hier soll es jedoch nur um die Jahre 91 bis 89 v.Chr. gehen, obwohl der Krieg an sich noch bis in das Jahr 87 v.Chr. andauerte.
Meine Arbeit soll unter der Fragestellung betrachtet werden, ob man den Bundesgenossenkrieg als Revolution oder als Wandel sehen kann und ob die Bezeichnung des Bundesgenossenkrieges wirklich zutreffend für die Ereignisse ist, welche ich im folgenden beschreiben werde.
Beginnen möchte ich mit einem kurzen Abriss über die Vorgeschichte dieser Eskalation und dem Auslöser dieses Krieges. Darauf folgt eine modellhafte Einteilung der Parteien in Loyale, Neutrale und Aufständische. Sehr wichtig ist die Organisation der Bundesgenossen, welche den Krieg für Rom so gefährlich machte. Roms Reaktion auf diesen organisierten Aufstand gliedert sich in meiner Arbeit in einen militärischen und einen gesetzlichen Teil. Im letzten Punkt zum Kapitel Rom erläutere ich die Neuordnung der Bundesgenossen in municipia und auch die Problematik dieser Regelung. In meinem Fazit fasse ich die gesammelten Informationen zusammen und beantworte meine oben genannte Fragestellung.
3. Vorgeschichte und Auslöser des Krieges
Der Hauptgrund für die Entstehung dieses Aufstandes war sicherlich die Weigerung Roms, den Bundesgenossen das begehrte römische Bürgerrecht zu verleihen. Über mehrere Jahrzehnte hinweg versuchten die Bundesgenossen, das Bürgerrecht und die damit verbundenen Rechte zu erhalten. Einzelne Bundesgenossen gingen nach Rom und erlangten dort das Bürgerrecht. Doch es kam immer wieder zu Massenausweisungen der Bundesgenossen aus der Stadt[1]. Als Rom schließlich durch die Lex Licinia Municipia im Jahre 95 v.Chr. die Eindämmung der Ursupation des Bürgerrechts durch die Bundesgenossen gesetzlich festhielt und Livius Drusus scheiterte[2], schien dies für die Bundesgenossen etwas Endgültiges zu sein. Der organisierte Aufstand schien die letzte beziehungsweise einzige Möglichkeit für sie zu sein, das römische Bürgerrecht dennoch zu erlangen. Das sie mit diesem Gedanken schon länger gespielt haben mussten, zeigt die organisierte Durchführung dieses Aufstandes.
Rom überging desweiteren in anderen Punkten die Interessen der Bundesgenossen: Die Italiker wurden bei der Teilhabe am ager publicus, bei der Neuverteilung des Ackerlandes, benachteiligt[3]. Weiterhin nutzte Rom die Bundesgenossen im Bezug auf die Militärkontingente aus: Die Bundesgenossen mussten für Rom die Kontingente bereitstellen, dazu kam noch, dass sie selbst den Soldaten den Sold von ihren Steuern bezahlen mussten. Sie brachten also hohe Blutopfer für Rom und waren bei Beuteverteilungen zudem noch schlechter bedacht als die römischen Soldaten. Hinzu kamen die Landabtretungen, welche die Bundesgenossen leisten mussten, die auf Hannibals Seite gekämpft hatten[4]. Wichtig ist auch der fehlende Rechtsschutz italischer Händler in der Provinz. Die Autorität der Bundesgenossen wurde durch die stets wachsende Dominanz Roms innerhalb ihres Systems stark vermindert[5]. Der Auslöser dieses Aufstandes war sicherlich die Tatsache, dass der römische Prätor Servilius in der Stadt Asculum ein nicht angebrachtes Betragen an den Tag legte, welches die Bundesgenossen im höchsten Maße gegen ihn aufbrachte. Die gespannte Lage entlud sich schließlich in den Morden an dem römischen Prätor und allen Römern in Asculum, derer man habhaft werden konnte[6]. Die Bundesgenossen, und auch Rom, konnten und wollten nun nicht mehr zurück und ergriffen entsprechende Maßnahmen, um die Probleme zu lösen beziehungsweise ihre Ziele zu erreichen. Der schon länger geplante Aufstand war ausgebrochen.
4. Die Seite der Bundesgenossen
4.1 Loyale, Neutrale und Aufständische
Ganz kurz soll ein Überblick über die verschiedenen Gruppierungen der Bundesgenossen gegeben werden. Dennoch kann diese Trennung zwischen Loyalen, Neutralen und Aufständischen nur ein Modell bleiben, da sich die Trennungen auch innerhalb von Stämmen und Familien vollzog. Daher darf diese Kategorisierung nur als Richtungsweiser verstanden werden.
[...]
[1] Bringmann, Klaus: Krise und Untergang der römischen Republik (133-42 v.Chr.), Berlin 2003, S.57.
[2] Bellen, Heinz: Grundzüge der römischen Geschichte. Von der Königszeit bis zum Übergang der Republik in das Prinzipat, Darmstadt 1999, S. 104f.
[3] Bellen, Heinz: Grundzüge der römischen Geschichte. Von der Königszeit bis zum Übergang der Republik in das Prinzipat, Darmstadt 1999, S. 95.
[4] Bringmann, Klaus: Krise und Untergang der römischen Republik (133-42 v.Chr.), Berlin 2003, S.56.
[5] Eder, Walter: Art. Bundesgenossenkriege 3), in: Der Neue Pauly, Hubert Cancik/Helmut Schneider (Hg.), Bd.2, Stuttgart/Weimar 1997, Sp. 845.
[6] Christ, Carl: Krise und Untergang der späten römischen Republik, Darmstadt 1984, S.179.
- Quote paper
- Nicole Bischoff (Author), 2005, Der Bundesgenossenkrieg (91-89 v.Chr.), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204482