Die Erfindung betrifft einen Sensor, der Informationen über Strömungszustände in analoge elektrische Signale umformen und per Radiowellen an eine Basisstation senden kann. Dabei bewirkt eine fluidische Beaufschlagung die Auslenkung einer haarförmigen Faser, die an ihrer Basis mit einer flexiblen Membran verbunden ist. Die Verformung der Membran ist mit handelsüblichen Dehnungsmessstreifen informationstechnisch auswertbar. Das analoge Messsignal ist mit RFID-Technik informationstechnisch portierbar. Mehrere Sensoren sind zu einer Schar formierbar
Transactions in Bionic Patents. Vol. 003  
Haarförmiger Sensor für bewegte Fluide zum Betrieb mit RFID- Technik 
University of Applied Sciences Berlin, Germany 
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Transactions in Bionic Patents  
Traktat über die Beiträge zu den "Transactions in Bionic Patents" 
Die "Transactions in Bionic Patents" bilden eine Sammlung von Schriften zu 
Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen im Themenfeld Biologie & 
Technik die in loser Reihenfolge und Terminus erscheint.   
Gegenstand der Beiträge zu den Schriften der "Transactions in Bionic 
Patents" sind Gestaltungsfragen und die kritische Auseinandersetzung mit 
aktuellen Themen der Bionik, also Technik nach Vorbildern aus der belebten 
und unbelebten Natur und ihre patentrelevante Umsetzung.   
Mit den "Transactions in Bionic Patents" soll der Fortschritt auf dem Gebiet 
der angewandten Bionik dadurch gefördert werden, dass die dargestellten 
Patente und Gebrauchsmuster frei von Rechten Dritter und mit ausdrücklicher 
Genehmigung der Patentanmelder und Inhaber dem Leser dieser Schriften 
zur Nutzung verfügbar werden.  
Gleichzeitig wird ein tieferes Verständnis der Bionik innerhalb des Fachs und 
der Öffentlichkeit her- und ein rezentes Problemfeld wirklichkeitsnah und 
verständlich dargestellt. Als Übergeordneter Aspekt gilt es, Lösungswege der 
Übertragung biologischer Phänomene zu untersuchen, auszuleuchten und 
Fragestellungen die im Zusammenhang stehen mit Natur und Technik 
nachzugehen sowie Forschung und Ausentwicklung zum Thema anzustoßen  
Die Beiträge zur Schriftensammlung "Transactions in Bionic Patents" sind in 
deutscher Sprache verfasst. Dem Text kann eine teilweise oder vollständige 
Übersetzung in englischer Sprache beigestellt werden; Art, Umfang, 
Anordnung und Organisation der Textteile sind dem Autor überlassen und 
frei. Die englische Fassung soll den Umfang der deutschen Fassung nicht 
überschreiten. 
In einer Ausgabe der Schriftensammlung "Transactions in Bionic Patents"  
soll nur ein Werk platziert werden. Der Text kann durch Abbildungen ergänzt 
werden; die Bildrechte und andere Urheberrechte sind dabei zu achten. 
Die jeweiligen Gebrauchsmuster- oder Patentschriften sind dem Anhang 
beigefügt.  
M. Dienst, Berlin.  
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Technische Beschreibung 
IPC G01P (2006.01) Gebrauchsmuster Nr. 20 2009 008 655.0
Titel:  
Haarförmiger Sensor für bewegte Fluide zum Betrieb 
mit RFID- Technik 
Die Erfindung betrifft einen Sensor, der Informationen über 
Strömungszustände in analoge elektrische Signale umformen und 
per Radiowellen an eine Basisstation senden kann. Dabei bewirkt 
eine fluidische Beaufschlagung die Auslenkung einer 
haarförmigen Faser, die an ihrer Basis mit einer flexiblen Membran 
verbunden ist. Die Verformung der Membran ist mit 
handelsüblichen Dehnungsmessstreifen informationstechnisch 
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Haarförmiger Sensor für bewegte Fluide zum Betrieb mit RFID- Technik 
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auswertbar. Das analoge Messsignal ist mit RFID-Technik 
informationstechnisch portierbar.  Mehrere Sensoren sind zu einer 
Schar formierbar.  
Stand der Wissenschaft und Technik 
Biologie. Meeressäuger besitzen so genannte Vibrissen 
(Sinneshaare), mit denen sie Strömungsphänomene wahrnehmen 
können um beispielsweise die Wirbelspur von Beutetieren zu 
verfolgen. Aufgrund der fluidischen Beaufschlagung wirken Kräfte 
auf das Sinneshaar. Diese werden (mechanisch) über den Schaft 
des Haares zu den sensiblen Nervenzellen der Haut des Wesens 
übertragen. Die Reizinformation wird dort weiterverarbeitet.    
Bionik. Biologische Sinneshaare sind von naturwissenschaftlichem 
Interesse; sie können darüber hinaus Ingenieurwissenschaftlern 
als Motiv dienen, künstliche Strömungssensoren nach dem Vorbild 
der Vibrissen zu entwickeln.  
Sensorik. In der Strömungsmesstechnik sind u. A. mechanische 
und thermische Sensorelemente gebräuchlich, deren elektrischer 
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Widerstand mittelbar vom Strömungsfeld abhängt. Durch Messung 
und Auswertung der elektrischen Größen kann so beispielsweise 
auf die Strömungsgeschwindigkeit geschlossen werden.  
DMS. Dehnungsmessstreifen (DMS) ändern bei kleinen 
Verformungen (durch Zugbeaufschlagung) ihren elektrischen 
Widerstand. Sie werden daher als Dehnungssensoren eingesetzt. 
Zur Analyse komplexer Belastungszustände am Bauteil werden 
mehrere DMS verschaltet. Die Wheatstone'sche Brückenschaltung 
ist die bevorzugte Schaltung zur Messung von Widerstands-
änderungen bei DMS.  
RFID-Technik. Radio Frequency Identification (RFID) ermöglicht 
es, Gegenstände, die mit einem RFID-Transponder (elektronischer 
Datenspeicher) ausgestattet sind, kontaktlos und eindeutig zu 
identifizieren. Ein Chip der als Datenspeicher dient, kommuniziert 
hierzu über Funk mit einer Basiseinheit. RFID-Systeme bestehen 
aus einem oder mehreren Transpondern und mindestens einem 
Erfassungsgerät. Im Empfangsbereich des Lesegerätes wird durch 
den Transponder eine wechselseitige Kommunikation ausgelöst. 
Beide Geräte verfügen über Kopplungselemente (Antennen). Der 
Energie- und der Datenaustausch erfolgt durch magnetische oder 
elektromagnetische Wellen. Das Funktionsprinzip der analog 
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arbeitenden RFID-Chips sind R-L-C-Schwingkreise, die prinzipiell 
einer Manipulation (beispielsweise durch Änderung des ohmschen 
Widerstands R des Schwingkreises) zugänglich sind. Zusands-
änderungen der inneren Schaltungsbauteile des RFID-Chips 
können (prinzipiell) Gegenstand einer für RFID- Systeme üblichen 
Kommunikation zwischen Sender und Empfängern sein.   
Rennyachten. Der Betrieb von Fadensonden (qualitative Analyse 
durch Beobachter) am Rigg sind Stand der Technik.    
Problembeschreibung 
Für Seefahrzeuge in Fahrt, in besonderem Maße bei 
Regattayachten und Rennjollen sind Informationen über 
Strömungszustände in der direkten Nähe des das  Unterwas-
serschiff umgebenden Mediums und in der das Rigg 
umströmenden Luft wichtiger Bestandteil taktischer 
Entscheidungen im Training und während einer Wettfahrt.   
Informationen über Strömungszustände werden nach dem Stand 
der Technik aus der Analyse von Messsignalen aus an den 
Strömungskörper angebrachten Sensoren gewonnen. Sensoren, 
die nicht mit Kabeln mit einer Empfangs- und Auswerteeinheit 
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verbunden sind, bedürfen einer Sendeanlage. Derart autonome 
Sensoren besitzen in der Regel bauartbedingt eine eigene 
(dezentrale) Stromversorgung mit einem entsprechendem 
Bauvolumen. Jedes zum Sensor zusätzliche Bauvolumen der 
Messanlage nimmt jedoch Einfluss auf die Strömung selbst, was in 
der Strömungsesstechnik als Nachteil zu bewerten ist. Dies ist 
insbesondere dann der Fall, wenn eine größere Zahl von 
Sensoren zur Strömungsanalyse vorgesehen sind.    
Problemlösung 
Der haarförmiger Sensor für bewegte Fluide zum Betrieb mit 
RFID- Technik nach Anspruch 1 löst das Problem der dezentralen 
Stromversorgung dadurch, dass das System seitens der 
Datenübertragung und Energieversorgung  auf RFID- Technik vom 
Stand der Technik aufsetzt.  
Der haarförmiger Sensor hat ein sehr geringes Bauvolumen. Er 
setzt eine mechanische Beaufschlagung in eine Änderung des 
ohmschen Widerstands mehrer DMS-Messstreifen nach Stand der 
Technik um. Da die RFID- Technik mit geringsten Energiemengen 
arbeitet, darf die Änderung des ohmschen Widerstands gering 
sein. Der strukturelle Aufwand des Sensors ist somit minimal. 
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Da der RFID- Chip nach Stand der Technik prinzipiell offen ist 
gegenüber Manipulationen durch Änderung des ohmschen 
Widerstands R des Schwingkreises, wird das elektrische Signal 
(ursächlich aus der Strömungsbeaufschlagung der haarförmiger 
Sensor für bewegte Fluide nach Anspruch 1  ) Einflussgröße des 
Betriebszustands des RFID- Systems und ist dem (oben 
beschriebenen) RFID- Kommunikationsprozess zugänglich.   
Die Verarbeitung einer größeren Zahl von Einzelinformationen aus 
einer Schar von gleichzeitig agierenden RFID- Sendern gilt nach 
dem Stand der Technik als gelöst.  
Das Bauprinzip des haarförmigen Sensors für bewegte Fluide zum 
Betrieb mit RFID- Technik nach Anspruch 1 kann als 
Konstruktionslösung für unterschiedlich skalierte bauliche 
Ausführungen dienen. 
Erreichbare Vorteile  
Der haarförmiger Sensor für bewegte Fluide zum Betrieb mit 
RFID- Technik nach Anspruch 1 besteht aus wenigen, sehr 
preisgünstigen Komponenten. Die Kombination mit RFID- Technik 
macht diesen Strömungssensor primitivster Bauart erst möglich.  
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Es ist (systembedingt) keine Digitalisierung des Messsignals 
notwendig.  
Ein Sensorsystem (bestehend aus haarförmiger Sensor und RFID- 
Chip) ist  autonom.  
Die Sensorsysteme sind im Rahmen der Sendereichweite der 
RFID- Anlage beliebig auf der Oberfläche von Strömungskörpern 
platzierbar. 
Mehrere Sensorsysteme sind zu Scharen formierbar.  
Die Komplexität des Gesamtsystems kann in die Software 
verlagert werden. 
Aufbau und Wirkungsweise 
Der haarförmiger Sensor für bewegte Fluide bildet mit einem 
RFID- Chip nach Stand der Technik eine organisatorische Einheit. 
Der bauliche Zusammenhang von Sensor und Chip ist von der Art 
der verwendeten RFID- Technik nach Stand der Technik 
abhängig.    
In Figur 2 ist schematisch der haarförmige Sensor dargestellt; 
Figur 1 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt (der Basis) des 
haarförmige Sensors in einer schematischen Darstellung. Der 
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ringförmige Träger R und die membranförmige Biegeplatte F 
bilden eine stoffschlüssige Einheit. Das Sensorhaar H und der 
rotationssymmetrische Biegehebel W sind durch Klebung 
stoffschlüssig gefügt. Biegehebel W und Biegeplatte F sind 
formschlüssig gefügt (und können in der Serienherstellung auch 
als Einheit gefertigt werden). Die membranförmige Biegeplatte F 
trägt die Dehnungsmessstreifen DMS; diese werden üblicherweise 
durch Klebung aufgebracht. Träger R ist über die Klebung K mit 
dem RFID- Chip (schraffiert in Figur 1 ) verbunden. Eine 
hochelastische Haube S  aus handelsüblichem Silikon schützt das 
Sensorsystem gegenüber dem Fluid. Figur 3 zeigt in einer 
Draufsicht schematisch eine Anordnung von Sensor und RFID- 
System in einer organisatorischen Einheit.  
Wirkungsweise. Eine fluidische Beaufschlagung  bewirkt eine 
Auslenkung des Biegehebels W, der seinerseits die 
membranförmige Biegeplatte F verformt  (schematisch dargestellt 
in Figur 4). Die Kontakte der Dehnungsmessstreifen sind in 
geeigneter Weise mit dem RFID- System nach Stand der Technik 
derart verknüpft, dass eine Verformung der membranförmigen 
Biegeplatte und eine einhergehende Änderung der ohmschen 
Widerstände zu einer Verstimmung des Schwingkreises des RFID- 
Chips führt und ein über Funk portierbares Messsignal für eine 
Weiterverarbeitung zur Verfügung steht.  
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Schutzansprüche 
1. 
Haarförmiger Sensor für bewegte Fluide zum Betrieb mit 
RFID-Technik dadurch gekennzeichnet, dass  
ein ringförmiger Träger R, die membranförmige Biegeplatte 
F, das Sensorhaar H, der rotationssymmetrische Biegehebel 
W, die Dehnungsmessstreifen DMS und die elastische 
Haube S eine konstruktive Einheit darstellen.  
2. 
Haarförmiger Sensor für bewegte Fluide nach Anspruch 1 
dadurch gekennzeichnet, dass  
in organisatorischer Kombination mit RFID-Technik und 
Übertragung eines analogen Messsignals ein autonomes 
Strömungs-Sensorsystem entsteht. 
				
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		- Citar trabajo
 - Dipl.-Ing. Michael Dienst (Autor), 2012, Transactions in Bionic Patents - Haarförmiger Sensor für bewegte Fluide zum Betrieb mit RFID-Technik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204927
 
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