Die „Option für den Westen“1 war zunächst nichts anderes als eine Entscheidung gegen den Osten – große Teile der Bevölkerung sahen aufgrund des Verhaltens der russischen Soldaten gegen Ende des Krieges (Plünderungen, Vergewaltigungen) ihre antikommunistischen Vorurteile bestätigt – die Amerikaner galten allgemein als der freundlichere Feind 2. In seiner ersten Regierungserklärung am 20. September 1949 betonte Konrad Adenauer das Primat der Westbindung der jungen Bundesrepublik; er sagte, es bestehe „kein Zweifel, daß wir nach unserer Gesinnung zur westeuropäischen Welt gehören“3. Weiterhin dankte Adenauer in seiner Antrittsrede den USA, wörtlich sagte er:
„Ich glaube nicht, daß jemals in der Geschichte ein siegreiches Land es versucht hat, dem besiegten Land in der Weise zu helfen und zu seinem Wiederaufbau und seiner Erholung beizutragen, wie das die Vereinigten Staaten getan haben und tun.“4
Diese angesprochene Hilfe der USA, der Marshallplan ist Thema dieser Hausarbeit, in der – neben einer allgemeinen Beschreibung dieses Wiederaufbauprogramms – konkret auf die wirtschaftlichen und politischen Folgen des Marshallplans für die junge Bundesrepublik eingegangen wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Warum optierte der westliche Teil Deutschlands für den Westen?
- 2. Die Marshallplanhilfe
- 3. Die ökonomischen und politischen Auswirkungen des Marshallplans in Deutschland
- 3.1.1 Fakten zur wirtschaftlichen Bedeutung des Marshallplans für den westlichen Teil Deutschlands
- 3.1.2 Die wirtschaftliche Bedeutung des Marshallplans für Westdeutschland - 3 Aspekte
- 3.2 Die politische Bedeutung des Marshallplans für Westdeutschland
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Analyse der ökonomischen und politischen Auswirkungen des Marshallplans auf den westlichen Teil Deutschlands. Sie untersucht die Gründe für die "Option für den Westen" und beleuchtet die Rolle des Marshallplans als Wiederaufbauprogramm für die junge Bundesrepublik.
- Die "Option für den Westen" und die Gründe für die Westbindung Deutschlands
- Die Funktionsweise des Marshallplans und seine Ziele
- Die wirtschaftlichen Folgen des Marshallplans für Westdeutschland
- Die politischen Auswirkungen des Marshallplans auf die junge Bundesrepublik
- Die Bedeutung des Marshallplans im Kontext der Truman-Doktrin und des Kalten Krieges
Zusammenfassung der Kapitel
1. Warum optierte der westliche Teil Deutschlands für den Westen?
Das erste Kapitel befasst sich mit den Gründen für die "Option für den Westen" seitens des westlichen Teils Deutschlands. Es werden die antikommunistischen Vorurteile der Bevölkerung, die Rolle der Amerikaner als "freundlichere Feind" und die Bedeutung der ersten Regierungserklärung von Konrad Adenauer für die Westbindung der Bundesrepublik beleuchtet.
2. Die Marshallplanhilfe
Das zweite Kapitel erklärt den historischen Hintergrund des Marshallplans und stellt seine politische Grundlage in der Truman-Doktrin dar. Es erläutert die konkreten Maßnahmen des Programms, die die Infrastruktur verbessern, die Produktivität steigern und die finanzielle Stabilität des westlichen Europas sichern sollten.
3. Die ökonomischen und politischen Auswirkungen des Marshallplans in Deutschland
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den direkten Auswirkungen des Marshallplans auf den westlichen Teil Deutschlands. Es beleuchtet die wirtschaftlichen Folgen des Programms und seine Bedeutung für den Wiederaufbau der Wirtschaft.
Schlüsselwörter
Marshallplan, Westdeutschland, "Option für den Westen", Truman-Doktrin, Kalter Krieg, Wiederaufbau, Wirtschaftshilfe, politische Bedeutung, wirtschaftliche Bedeutung, OEEC, Deutschland, USA.
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- Torben Wengenroth (Autor), 2002, Die Auswirkungen des Marshallplans auf den westlichen Teil Deutschlands, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20520