Backpacker unterwegs: Südostasien - Der Weltreise dritter Teil: Thailand, Laos, China, Vietnam, Kambodscha und Myanmar

Thailand, Laos, China, Vietnam, Kambodscha und Myanmar


2012-11-21, 54 Pages (ca.)

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Originalausgabe


Excerpt


Inhalt

Geträumt, geplant, gemacht – Meine Weltreise
Wie kam ich dazu, eine Weltreise zu machen?
Ein kleines Reise-FAQ

Weltreise Teil III: Ostasien – Die Reiseroute
Planung Thailand
Planung Laos
Planung China
Planung Taiwan
Planung Vietnam und Kambodscha
Zurück nach Thailand
Planung Myanmar

Thailand und Laos
Das freundliche Königreich
Laos, die grüne Hölle Ostasiens

China und Taiwan
Der Gast ist König
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zweier Länder, die eigentlich eines sind
Berge und Schluchten in China
Schnorcheln und Kulturgenuss in Taiwan

Vietnam und Kambodscha
Saigon und die Folgen des Vietnamkriegs
Ankgor Wat in Kambodscha
Zurück in Vietnam

Myanmar
Ein armes Land im langsamen Wandel
Leben und Essen
Gesichter Ostasiens

Was man über Ostasien wissen sollte
Wichtige Tipps
FAQs Ostasien
Reisestatistik Ostasien

Bildnachweis

Geträumt, geplant, gemacht – Meine Weltreise

Lange habe ich geträumt, lange musste ich warten, endlich war es soweit, meine Reise ging los, und zwar einmal um die Welt über Arabien nach Indien, weiter nach Ostasien und Mexiko und zurück – hier berichte ich von meinen Erlebnissen aus Südostasien. Mit dabei war selbstverständlich mein Fotoapparat, die Bilder in diesem Buch zeugen davon.

Dieses Buch entstand aus Teilen des Blogs www.addicted2photos.com, auf dem ich live von meiner Weltreise berichtet habe. Also wundern Sie sich bitte nicht über so manche Schreibweise oder so manchen Wechsel der Erzählzeit. Meine mit voller Vorfreude geplante Reiseroute wurde einige Male von der Realität des Reisens eingeholt und geändert. Aber das werden Sie ja gleich erleben.

Wie kam ich dazu, eine Weltreise zu machen?

Die Idee entstand ursprünglich aus dem Gedanken, nach Vietnam zu reisen. Ich wollte schon immer mal nach Vietnam und zwar in den Semesterferien. Da man, als damals noch Pharmaziestudierender, faktisch nie Semesterferien hatte, habe ich diese Reise immer weiter vor mir hergeschoben. Irgendwann hat mich das so genervt, dass ich den Entschluss gefasst habe, nach meinem Studium und dem praktischen Jahr eine Weltreise daraus zu machen.

Was ich auch oft gefragt werde: Warum willst du gerade in diese Länder? Nun, vor allem sind diese Länder relativ günstig zu bereisen – eine Woche USA sind beispielsweise in etwa genauso teuer wie fünf Wochen Indien. Darüber hinaus möchte ich möglichst fremde Kulturen kennenlernen, und dazu muss man sich zwangsläufig abseits der Touristenpfade begeben. Dies ist ein weiterer Grund, weswegen ich mich genau für diese Route entschieden habe.

Ein kleines Reise-FAQ

Wie finanzierst du deine Reise bzw. machst du Work and Travel?

Indem ich ganz doll spare (kein Auto, keine PlayStation etc. Rechnet mal hoch, wie viel „Zusatzausgaben” ihr so in den letzten 5 Jahren hattet!). Nein ich wörke nicht, ich travelle nur.

Wo übernachtest du während deiner Reise?

Hauptsächlich in Guesthouses, was sich vor Ort halt so ergibt. In größeren Städten werde ich mich als Couchsurfer durchschlagen, eine der angenehmsten Arten, Kulturen und Menschen kennenzulernen. Ansonsten Low-Budget-Unterkünfte und vielleicht einmal die Woche ein kleines Hotel, man möchte ja schließlich doch mal sauber werden hinter den Ohren. Das Wort „Waschtag“ wird eine Renaissance erfahren.

Wie kommst du von A nach B?

Von Land zu Land mit dem Flugzeug. Hier möchte ich anmerken, dass früh gebuchte Flüge meist günstiger sind als so genannte Weltreisetickets, die nach Flugmeilen gehen. Auch sind sie bequemer zu stornieren und umzuändern. Im jeweiligen Land werde ich die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, in manchen Ländern kann man auch bequem trampen.

Bringst du mir was aus XY… mit?

Nein, ich habe nicht vor einen Container anzumieten. Die Liste der „unvermeidbaren” Mitbringsel ist schon jetzt größer als mein Rucksack.

Apropos Rucksack, wie machst du das mit Kamera, Stativ etc. und deinen Klamotten?

Nach langem Hin und Her habe ich mich für einen 75 +10-Liter-Rucksack entschieden, in den ich einen kleinen Tagesrucksack einpacken werde, der dann das Fotoequipment enthält. Klamotten werden nur wenig mitgenommen. Das Zeug ist in den Ländern so günstig, dass ich mir Kleidung, die ich benötige, vor Ort kaufen kann.

Weltreise Teil III: Ostasien – Die Reiseroute

Ostasien ist quirlig, hektisch, scheinbar unkontrolliert und doch hat alles seine Ordnung ‒ mehr oder weniger ‒ und man fühlt sich einfach wohl. Service wird großgeschrieben, kaum irgendwo sonst auf der Welt gibt es einen solch freundlichen Umgang miteinander, nirgendwo sonst findet das Leben rund um die Uhr statt, aber man kann auch an keinem Platz der Welt so gut entspannen wie in Ostasien.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Reiseroute durch Ostasien. Um dem Ganzen etwas mehr Charme zu verleihen, wurde die Karte teils handschriftlich erstellt. Quelle: OpenStreetMap und Mitwirkende, CC BY-SA

Planung Thailand

Startpunkt meiner Ostasienreise ist Bangkok (1), Drehkreuz in Ostasien sowie Landeshauptstadt von Thailand. Die rastlose Millionenstadt in zentraler Lage, nahe der Küste, ist eigentlich die einzig wirklich große Stadt im Lande und somit das wirtschaftliche Zentrum. Im Stadtkern, am Chao Phraya, liegen verschiedene wichtige Tempelanlagen, wie der königliche Tempel Wat Phra Kaeo. Bangkok bietet auch ausgesprochen gute Einkaufsmöglichkeiten und eignet sich prima, um aufgebrauchte Vorräte an Reiseequipment oder kaputt gegangene Technik zu ersetzen. Bei der Ausreise gibt’s sogar einen Teil der Mehrwertsteuer zurück.

Allzu lange will ich mich aber nicht in einer Großstadt aufhalten, deshalb geht es nordwärts Richtung Chiang Mai (2). Chiang Mai ist die kulturell wichtigste Stadt Nordthailands und sie eignet sich gut, um von dort aus einige Kurzausflüge ins Umland zu machen. Auf einem Berg nahe der Stadt befindet sich eine recht beeindruckende Tempelanlage. Überhaupt ist die Stadt gespickt mit ca. 200 kleineren Tempelanlagen. In der Umgebung gibt es einige Hotsprings (heiße Thermalquellen) und Jungle-Cafés zum Entspannen. Nach ein paar Tagen im Norden reise ich südwärts nach Phuket Town (3), da ich dorthin eingeladen wurde. Außerdem will ich, bevor ich nach Laos weiterreise, nochmal am Strand entspannen. In einem Bus-Marathon fahre ich anschließend weiter nach Laos.

Dank des Friendship-Abkommens zwischen Thailand und Laos und der Errichtung einer Brücke über den Mekong erhält man das Visum für Laos relativ bequem ‒ entweder in der laotischen Botschaft in Bangkok oder direkt an der Grenze. Es ist ein sogenanntes „Visa on Arrival“, das an bestimmten Grenzübergängen vergeben wird, zum Beispiel an der Friendship Bridge Vientiane.

Planung Laos

Über die Thai-Lao-Freundschaftsbrücke geht es direkt nach Vientiane (4), der Hauptstadt von Laos. Diese sehr von französischer Kolonialarchitektur geprägte Stadt birgt so einige Schmankerl: Das Monument des Morts, quasi die laotische Version des Arc de Triomphe sowie das laotische Nationalsymbol Pha That Luang, eine buddhistische Stulpa aus dem 16. Jahrhundert – alles schön mit Gold verziert, sehr nett das Teil. Was gibt es dort noch zu sehen? Einen sehr schicken alten Tempel, genannt Wat Si Saket.

Was gibt es dort noch recht wenig? Touristen! Ich freue mich so sehr darauf, diesen Wandersocken tragenden, kurzhosigen Jesuslatschentouristen entfliehen zu können. Laos ist Outback und wird von vielen Touristen gemieden, weil in diesem Land leider noch immer viele Blindgänger und Mienen aus dem Vietnamkrieg liegen. Trotzdem merkt man einen sich stetig vergrößernden Strom an Touristen aus Thailand, vor allem Teenies, die ihre Sauftouren auf Laos ausweiten.

Im Nordwesten des Landes befindet sich der Ort Phonsavan (5), wo man Geschichtliches über die Hinterlassenschaften der Amerikaner lesen kann. Die zentrale Anlaufstelle ist dort die NGO (Non Governmental Organisation) MAG (Mines Advisory Group), die sich der Beseitigung von Millionen Tonnen Bombies (kleine Clusterbomben) angenommen hat. Diese Fragmente sind ein grausames Relikt aus dem Krieg und werden jedes Jahr vielen Bauern und Kindern in diesem relativ armen Land zum Verhängnis.

Nördlich von Vientiane, zwischen dem Mekong und seinem Nebenfluss Nam Khan, liegt die alte Königsstadt Luang Prabang (6). Die Stadt ist mit ihren 50.000 Einwohnern für Ostasien ein Kaff, dennoch birgt sie einige unberührte Sehenswürdigkeiten. Warum sage ich eigentlich unberührt? Weil durch die wenigen Touristen alles in Laos verhältnismäßig unberührt ist, wie zum Beispiel der alte Königspalast Ho Kham sowie zahlreiche Tempelanlagen in der Nähe des Mekong. Sehr entspannt ist auch der Nachtmarkt am Fuße des Phousi-Berges, da man dort ungestört das Treiben der Einheimischen beobachten kann.

Unweit der Stadt, ca. 25 km nördlich, liegt ein sehr eindrucksvoller Kalksteinhöhlenkomplex, der sich per Longboat erkunden lässt. Ebenfalls nahe Luang Prabang befindet sich der Wasserfall Kuang Xi, der aus mehreren Kalksteinkaskaden besteht und eigentlich einen Tagesausflug wert ist. Ich werde aber wohl aufgrund der klimatischen Verhältnisse (45°C bei 90% Luftfeuchtigkeit) auf einen Besuch verzichten. Nördlich von Luang Prabang gibt es immer weniger Zivilisation, die Wege werden weiter und beschwerlicher und die Straßen verkommen immer mehr zu Holper- und Staubpisten. Dafür entschädigt die Landschaft mit nach und nach höheren Bergzügen, auf denen sich der Dschungel ausgebreitet hat. Es geht also Richtung China.

Planung China

Die erste Station dort ist Xishuangbanna in der Provinz Yunnan. Da es dort nichts zu sehen gibt, geht es weiter zum Lokaldrehkreuz Kunming (7). Die Millionenstadt ist nicht besonders sehenswert, stellt aber einen guten Ausgangspunkt für die weitere Reiseplanung dar. Meine erste Station ist Yuanyang (8), das sich im Süden nahe der vietnamesischen Grenze befindet und für seine malerischen Reisterrassen bekannt ist. Nach Yuanyang reise ich über Dali (9) nach Lijiang (10), einer sehr alten, in Richtung Tibet gelegenen Stadt. Die Stadt selbst befindet sich am Fuße des 5.596 m hohen Jadedrachen-Schneeberges und bezaubert durch alte und sehr schön restaurierte beziehungsweise wieder errichtete Gebäude. Nach Yunnan fahre ich über Guilin nach Yangshuo (11), beide Städte liegen zwischen Karstfelsen. Von Shenzen (12) aus fliege ich schließlich nach Taipeh.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Reiseroute durch Taiwan. Quelle: OpenStreetMap und Mitwirkende, CC BY-SA

Planung Taiwan

Von Keelung (2) aus ist meine erste Station auf der Insel Taiwan der Geologiepark von Yeliu (3), von dort aus geht es weiter südöstlich nach Hualien (4), wo ich drei Tage verbringen werde und sehr viel über die kulturellen Eigenheiten Taiwans lernen kann. Überdies besuche ich Taroko Gorge (5), einen beeindruckenden National Park, der einen 19 km langen Canyon beherbergt. Bevor ich noch ein paar Tage nach Taichung (7) fahre, wo es ein sehenswertes Fine Arts Museum gibt, treibt mich mein Fotografenherz noch nach Green Island, mit seiner erstaunlichen Naturkulisse. Anschließend fahre ich zurück nach Taipeh (1). Nach 15 wunderbaren Tagen in Taiwan geht es per Flieger weiter nach Hanoi (13) in Vietnam.

Planung Vietnam und Kambodscha

Hanoi (13) selbst ist mit Sicherheit eines der Highlights meiner Weltreise. Die Stadt wurde bereits als das „Venedig des Ostens” bezeichnet, als Städte wie Singapur, Bangkok und Jakarta noch Sumpfland waren. Sie ist stark von der französischen Kolonialarchitektur geprägt und wird von einigen Neben- und Seitenarmen des roten Flusses durchzogen, was wohl den Vergleich mit Venedig inspiriert hat. Die Hauptstadt von Vietnam bietet eine labyrinthartig angelegte Altstadt, das Mausoleum und das Wohnhaus von Ho-Chi-Minh und einen um das Jahr 1070 errichteten Literaturtempel. Die zahlreichen Pagoden und Tempel befinden sich hingegen hauptsächlich außerhalb der Stadt. Keine ostasiatische Metropole ist so dermaßen hektisch und rastlos, aber auch irgendwo entspannt zur gleichen Zeit.

Von Hanoi aus geht es weiter nordwärts bis zum Golf von Tonkin über Haiphong nach Ha Long (14). Dort erwartet mich wahrscheinlich eines der atemberaubendsten Naturwunder der Erde: die Ha Long Bucht. Wer James Bond – Der Morgen stirbt nie gesehen hat, kennt die Schönheit dieser Bucht, da dort einige Szenen des Films gedreht wurden. An der Küste ragen Kalkfelsen ‒ dies sind größtenteils unberührte Inseln und zum Teil mehrere hundert Meter hohe Felsen ‒ aus dem Wasser. Das Kalksteinplateau, auf dem die Bucht liegt, versinkt langsam im Meer. Im Jahr 1994 wurde die Bucht von der UNESCO zum Weltnaturerbe gekürt.

Fährt oder fliegt man weiter südlich, gelangt man irgendwann nach Hue (15), der alten Kaiserstadt. Leider wurde die Stadt im Vietnamkrieg während der Tet-Offensive fast dem Erdboden gleichgemacht. Glücklicherweise haben die Zitadelle mit der Verbotenen Stadt sowie die reizvolle Linh Mu-Pagode und einige Kaisergräber den Krieg überstanden. Am besten leiht man sich ein Moped aus, um die Umgebung und die Stadt zu erkunden ‒ es lohnt sich.

Von Hue aus reise ich über den Wolkenpass weiter südwärts nach Hoi An (16, einem kleinen, aber architektonisch gut erhaltenen Ort, in dem viel Schneiderhandwerk zu finden ist. Leider ist Hoi An sehr touristisch, was dem Flair aber kaum einen Abbruch tut. Bevor es nach Saigon (18) weitergeht, werde ich kurzfristig Mui Ne (17) mit seinen Dünenlandschaften einschieben.

Das nächste große Ziel ist Saigon (18), auch „Paris des Orients” genannt. Die quirlige Metropole am Mekong steht mit ihrer Moderne im krassen Gegensatz zum konservativen Hanoi. Saigon an sich ist eigentlich wenig interessant, wenn man von dem sehr eindrucksvollen „War Remnant Museum” im Herzen der Stadt absieht.

Ein weiteres Denkmal für einen politisch motivierten Massenmord sind die „Killing Fields” in Pnom Phen (19), Kambodscha. Pnom Phen selbst ist durchaus sehenswert, es strahlt Ruhe aus, die Menschen sind äußerst freundlich und das Land beginnt langsam, seine Geschichte in Bezug auf die Kriegsverbrechen der Roten Khmer aufzuarbeiten. Das wohl größte Highlight in Kambodscha ist Angkor (20), die weitläufigste zusammenhängende Tempelanlage der Welt. Es ist schon beeindruckend, was die alten Khmer dort errichtet haben.

Zurück nach Thailand

Nun verlasse ich Kambodscha und reise zurück nach Thailand, genauer gesagt wieder nach Bangkok (1), da ich dort meine Reisebegleiterin und gleichzeitig gute Freundin einsammeln werde, die hoffentlich wohlbehütet in Thailand eintrifft. Nun haben wir Gelegenheit, diese fantastische Stadt genauer unter die Lupe zu nehmen. Was es dort so zu erleben gibt, habe ich ja schon am Anfang erläutert. Im Anschluss an den kurzen Abstecher nach Bangkok geht’s zum Entspannen wieder südwestwärts auf die Insel Ko Phayam direkt an der burmesischen Grenze. Da Inselhopping nach drei Tagen zu langweilig werden wird, fahren wir schnurstracks zurück nach Bangkok um uns ein Visum für Myanmar zu besorgen.

Planung Myanmar

Myanmar, das ehemalige Burma, ist einer der letzten Juwelen in Ostasien, eben weil es nicht so einfach ist, dort hinzureisen. Die ansässige Militärjunta kontrolliert recht effektiv den Zugang zum Land, sodass Massentourismus dort noch nicht stattfindet, und ich hoffe, dieser Zustand ‒ also kein Massentourismus ‒ wird sich auch noch eine Weile halten. Erste Station in Myanmar ist Yangoon (21), die ehemalige Hauptstadt ‒ die neue namens Naypyidaw ist ein riesiges Kaff mitten im Land, den Militärs war wohl mal wieder langweilig. Yangoon ist sehr interessant, birgt sie doch eine der ältesten Stupas (buddhistische Gebetsanlage) der Welt. Jeder Buddhist sollte in seinem Leben einmal dort gewesen sein. Die 5.000 Jahre alte Pagode ist schlichtweg atemberaubend und ein Muss!

Von Yangoon aus geht’s über den neuen Highway ‒ mit alten Chinabussen ‒ nach Mandalay (22), dem kulturellen Zentrum des Nordens. In Mandalay finden sich einige sehr alte Tempelanlagen, die aber vor allem im Umland am Irrawaddy gelegen sind. Unter anderem befindet sich die längste Teakholzbrücke der Welt „U-Bein“ in Mandalay.

Von Mandalay aus fahren wir mit dem Bus an den Inle See (23). Der See ist so rein, dass er tief schwarz ist. An seiner Peripherie wird Landwirtschaft auf schwimmenden Gärten betrieben, die Dörfer sind auf Stelzen darum herum gebaut und es gibt viel Kunsthandwerk zu bestaunen. Die letzte große Station unserer Myanmarreise ist Bagan (24), mit seiner riesigen Ebene, auf der sich rund 2.200 Tempel aus unterschiedlichsten Jahrhunderten befinden. Ein Sonnenauf- oder -untergang dort verschlägt einem einfach die Sprache.

Von Burma fahren wir wieder zurück nach Bangkok und dann geht es mit dem Flieger nach Kuala Lumpur (25). Dort schnell die Petronas Towers geknipst, und schon ist meine Ostasienreise zu Ende.

Thailand und Laos

Ein grundlegendes Problem für Reisende in Thailand und teilweise auch in Laos ist das Fehlen richtig beeindruckender Sehenswürdigkeiten, obschon beide Länder sehr schön sind. Ich fühlte mich sehr wohl, die Menschen waren umgänglich und extrem freundlich. Ich finde, es ist gerade das, was diese Länder ausmacht, sie leben von der Atmosphäre und der Lebensart ihrer Menschen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

„Schwerstarbeit“ auf einem Markt in Bangkok.

Das freundliche Königreich

Obwohl Thailand oft als Touristenland mit übermäßiger Prostitution verschrien ist, präsentierte sich mir das Königreich sehr freundlich und mit einer der besten Küchen der Welt, wenn nicht sogar der besten. Die Hauptstadt Bangkok ist einfach eine super Stadt zum Relaxen. Ich traf viele Traveller, die die Metropole als hektisch und unangenehm empfanden, was ich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen konnte.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Blick vom Restaurant im 61. Stock des Banyan Tree Hotels in Bangkok.

Es war einfach entspannt, mit dem Pendlerboot den Fluss entlang zu fahren und die Sehenswürdigkeiten vom Wasser aus zu genießen. Außerdem fand sich um die berüchtigte Kao San Road immer ein Hotel oder Guesthouse, von dem aus ich dem bunten Treiben auf der Straße beiwohnen konnte. Noch besser ist es, wenn man sich dem Touri-Viertel entzieht und anderswo in der Stadt was findet, dazu sollte man sich aber auskennen. Wir logierten in der Nähe der Uni.

Nahe an Bangkok liegt Kanchanaburi, das wegen der durch den gleichnamigen Roman und Film berühmten Brücke am Kwai bekannt ist. Die Brücke selbst ist nichts weiter als eine stinknormale Stahlkonstruktion, wie es sie tausendfach in Deutschland gibt. Sie wird allerdings von Touristen heimgesucht, als ob dort Gold gefunden wurde. Vor allem amerikanische Kriegsveteranen sind dort häufig zu finden, die sie als Mahnmal besuchen. Dass bei der Tragödie um den Bau und die spätere Zerstörung der Brücke im Krieg zehnmal mehr Asiaten als Amerikaner ums Leben kamen, interessiert die anscheinend nur wenig!

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Da die Brücke am Kwai wenig beeindruckend war, fuhr ich mit dem Moped ein bisschen im Umland herum und fand diese schöne zeitgenössische Tempelanlage. Wie die heißt und wo die genau ist? Keine Ahnung mehr…

Chiang Mai, die zweitgrößte Stadt Thailands, war sehr entspannt. Wer es verpasst hat, sich schon in Bangkok die Tempel anzusehen, kann dies in Chiang Mai nachholen. Die Stadt an sich war ziemlich übersichtlich, aber in ihrem Umland lassen sich einige schöne Täler, Hot Springs (Heißwasserquellen) und Wasserfälle finden, die man am besten per Roller erkundet.

Da ich einer netten Einladung durch eine Einheimische nach Phuket gefolgt bin –alleine wäre ich da nie hingefahren – habe ich einen Zwischenstopp in der alten Königsstadt Sukhothai eingelegt. Dort befindet sich neben der alten Metropole Ayutthaya noch eine der wenigen wirklich alten Tempelanlagen Thailands.

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Details

Title
Backpacker unterwegs: Südostasien - Der Weltreise dritter Teil: Thailand, Laos, China, Vietnam, Kambodscha und Myanmar
Subtitle
Thailand, Laos, China, Vietnam, Kambodscha und Myanmar
Author
Pages
54
Type of Edition
Originalausgabe
ISBN (eBook)
9783656315797
ISBN (Book)
9783656378280
File size
2834 KB
Language
German

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Title: Backpacker unterwegs: Südostasien - Der Weltreise dritter Teil: Thailand, Laos, China, Vietnam, Kambodscha und Myanmar



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