Antihelden üben seit jeher eine besondere Faszination auf Leser, Zuschauer und Spieler aus. Ihr Wesen und ihr Handeln, das oft im Kontrast zu vermeintlich erstrebenswerten Tugenden und Idealen glatter Helden scheinen einen besonderen Reiz auf die Rezipienten auszuüben. Diese Arbeit untersucht eben diese Faszination aus psychoanalytischer Sicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Psychoanalyse und Literaturwissenschaft – Was Traum, Phantasie und Erzählung gemeinsam haben
- Der Antiheld in der Literatur - Georg Büchners Woyzeck und J.D. Salingers Der Fänger im Roggen
- Der Antiheld im Film – Der Joker
- Einleitende Worte zum Inhalt der Filme Batman (1989) und The Dark Knight (2008) und den unterschiedlichen Inszenierungen des Batman- Universums
- Die psychoanalytisch-literaturwissenschaftliche Untersuchung des Jokers
- Der Antiheld im Videospiel – Adam „Kane“ Marcus
- Einleitende Worte zur Interaktivität in und Analyse von Computer- und Videospielen
- Eine kurze inhaltliche Zusammenfassung des Videospiel Kane & Lynch: Dead Men
- Die psychoanalytisch-literaturwissenschaftliche Untersuchung Kanes
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen des Antihelden in Literatur, Film und Videospiel. Ziel ist es, die Faszination des Antihelden für den Rezipienten mithilfe der psychoanalytischen Theorien Sigmund Freuds zu erklären. Die Arbeit untersucht, wie Antihelden in unterschiedlichen Medien dargestellt werden und welche psychischen Mechanismen ihre Rezeption ermöglichen.
- Psychoanalytische Analyse des Antihelden
- Die Rolle von Trieb und Phantasie in der Rezeption von Antihelden
- Die Darstellung von Gewalt und Moral in literarischen Figuren
- Antihelden als Projektionsfläche für eigene Wünsche und Bedürfnisse
- Die Genüsse der Rezeption von Antihelden
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einleitung und stellt die Fragestellung der Arbeit vor. Das zweite Kapitel behandelt die Verbindung zwischen Psychoanalyse und Literaturwissenschaft und untersucht die Gemeinsamkeiten von Traum, Phantasie und Erzählung. Im dritten Kapitel werden die literarischen Antihelden Georg Büchners Woyzeck und J.D. Salingers Holden Caulfield exemplarisch analysiert. Das vierte Kapitel widmet sich dem Antihelden im Film, dargestellt am Beispiel des Jokers aus den Batman-Filmen. In diesem Kapitel werden die Filme Batman (1989) und The Dark Knight (2008) vorgestellt und die psychoanalytische Untersuchung des Jokers durchgeführt. Das fünfte Kapitel behandelt den Antihelden im Videospiel, am Beispiel von Adam „Kane“ Marcus aus dem Spiel Kane & Lynch: Dead Men. Hier wird die Interaktivität von Videospielen diskutiert und die psychoanalytische Analyse von Kanes Figur durchgeführt. Abschließend werden im sechsten Kapitel die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und die Schlussfolgerungen dargestellt.
Schlüsselwörter
Antiheld, Psychoanalyse, Sigmund Freud, Literatur, Film, Videospiel, Trieb, Phantasie, Gewalt, Moral, Rezeption, Projektionsfläche.
- Arbeit zitieren
- Tim Stobbe (Autor:in), 2011, Der Joker "auf der Couch". Zur Faszination des Antihelden in Literatur, Film und Videospiel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/205401