Die Frage, warum selbst bestens gestaltete Märkte nicht funktionieren können, wenn das Selbstinteresse der Menschen so ausgeprägt wäre, wie es seit Adam Smith in der ökonomischen Literatur dargestellt wird, bestimmt die Diskussion von Theorie und Praxis der letzten Jahre. Diese Frage ist leicht zu beantworten, wenn man die Bedeutung kooperativer Beziehungen, von Reziprozität und Vertrauen, kurzum von Sozialkapital, als Grundlage des menschlichen Verhaltens in leistungsorientierten Unternehmen einer modernen Wirtschaft berücksichtigt.
Die Diskussion über die Entwicklung und das Management von organisatorischen Kompetenzen muss sich meines Erachtens in Zeiten des wirtschaftlichen Strukturwandels mehr als bisher auf die Frage konzentrieren, welche Ressourcen dem Unternehmen zukünftig einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil sichern können. Die Zugehörigkeit von Mitarbeitern zu dauerhaften sozialen Einheiten verschafft den Zugang zu diesen Ressourcen, die als Basis für die Entwicklung kollektiver Kompetenz, den langfristigen Wettbewerbsvorteil garantieren sollen. Mit anderen Worten: Das Sozialkapital ist eine strategische Ressource für Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Zum Verständnis organisatorischer Kompetenz
- C. Sozialkapital als organisatorische Kompetenz
- I. Die Bedeutung von Sozialkapital
- II. Zur Entwicklung der Sozialkapital – Theorie
- III. Differenzierung von Sozialkapital
- 1. Abgrenzung des Kapitalbegriffes
- 2. Dimensionen von Sozialkapital
- a. Die strukturelle Dimension von Sozialkapital
- b. Die kognitive Dimension von Sozialkapital
- c. Die relationale Dimension von Sozialkapital
- IV. Konsequenzen von Sozialkapital
- 1. Nutzen von Sozialkapital
- 2. Kosten von Sozialkapital
- V. Sozialkapital: ein organisatorischer Bauplan
- D. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Sozialkapital als strategische Ressource für Unternehmen genutzt werden kann, um dauerhafte Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Im Vordergrund steht die Analyse der Bedeutung von Sozialkapital als organisatorische Kompetenz im Kontext des wirtschaftlichen Strukturwandels.
- Die Bedeutung von Sozialkapital als Grundlage des menschlichen Verhaltens in leistungsorientierten Unternehmen
- Die Entwicklung und das Management von organisatorischen Kompetenzen im Kontext des wirtschaftlichen Strukturwandels
- Die Differenzierung von Sozialkapital und die Abgrenzung des Kapitalbegriffs
- Die positiven und negativen Konsequenzen von Sozialkapital für Unternehmen
- Praktische Maßnahmen zur Nutzung von Sozialkapital für das Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die Bedeutung von Sozialkapital für Unternehmen im Kontext des wirtschaftlichen Strukturwandels. Im zweiten Kapitel wird das Konzept der organisatorischen Kompetenz erläutert und die Grundidee sowie die Bedeutung für Wettbewerbsvorteile dargestellt. Kapitel drei beleuchtet die Bedeutung von Sozialkapital als organisatorische Kompetenz und greift die sozialwissenschaftliche Diskussion um die Theorie des Sozialkapitals auf. In diesem Kapitel werden zudem die Abgrenzung des Kapitalbegriffs und die Dimensionen von Sozialkapital detailliert betrachtet. Kapitel vier untersucht die Konsequenzen von Sozialkapital, sowohl positive als auch negative Aspekte werden beleuchtet. Abschließend werden im fünften Kapitel praktische Maßnahmen zur Nutzung von Sozialkapital für das Unternehmen diskutiert.
Schlüsselwörter
Organisatorische Kompetenz, Sozialkapital, Wettbewerbsvorteil, Strukturwandel, Unternehmen, Ressourcen, Kapitalbegriff, Dimensionen, Nutzen, Kosten, Praxis, Management.
- Citation du texte
- Roman Damm (Auteur), 2002, Organisatorische Kompetenz und Soziales Kapital, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20541