Das Ziel der vorliegenden Ausarbeitung wird es sein, diese in der gegenwärtigen Literaturwissenschaft vorherrschende Meinung bezüglich seines Gehalts zu überprüfen. Ist der Held aus Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand des jungen Goethes mit der historischen Rittergestalt vergleichbar? Warum und woran ist dieser Ritter gescheitert? Lässt der Autor mit seinem Schauspiel tatsächlich die Gesellschaft des 16. Jahrhunderts wiederaufleben? Diese und weitere Fragen lassen sich in Bezug auf Goethes Schauspiel stellen.
Um sie beantworten zu können, wird zunächst auf die Entstehungsgeschichte des Schauspiels eingegangen, die der Autor selbst in Dichtung und Wahrheit darstellt. Es werden Goethes Quellen, Einflüsse und Interesse an der Gestalt des Ritters erläutert. Warum Goethe den Plan verfolgt, die Lebens-Beschreibungen Herrn Gözens von Berlichingen in dramaturgischer Form umzugestalten, gilt es zu beschreiben. Es wird zu sehen sein, dass vor der endgültigen Fassung noch eine er-ste Fassung existiert, der sogenannte Urgötz. Diese werden gegenüber gestellt, um aufzuzeigen, inwiefern sich Unterschiede zwischen den beiden finden lassen. Im Anschluss daran wird ein Vergleich zwischen der dramatischen Gestalt des Götz und der historischen Rittergestalt gezogen, die zwei Jahrhunderte zuvor lebte. Beachtet werden muss zudem die Wirkung des Stückes unter Goethes Zeitgenossen, um die Bedeutung dessen ermessen zu können. Abschließend wird noch überprüft werden, ob Goethes Drama wirklich als eines der Sturm und Drang Bewegung angesehen werden kann, wie es oft in der Forschung lautet. Deshalb wird als erstes auf die allgemeinen Merkmale dieser literaturgeschichtlichen Epoche eingegangen. Daraufhin werden konkret diese Merkmale auf die Thematik, Form, hierbei primär auf die Art des aristotelischen Theaters, Sprache und die Charaktere des Stückes übertragen, wobei auf die Figuren des Götz‘, Weislingens und Adelheids eingegangen wird, da sie für diese Untersuchung am wichtigsten erscheinen.Wenn der Götz die Kriterien des Sturm und Drang Gedankens aufzeigt, so gilt Goethe als einer der ersten Dramatiker dieser Strömung.
Inhaltsverzeichnis
- Gegenstand und Zielsetzung der Arbeit
- Zur Entstehungsgeschichte Goethes Götz'.
- Interesse an der Rittergestalt Gottfried von Berlichingen
- Der Urgötz entsteht
- Neubearbeitung zum Götz von Berlichingen.
- Der historische Götz im Vergleich zu seiner dramatischen Figur
- Zeitgenössische Rezeption
- Goethes Götz als erstes Drama des Sturm und Drang? – Zu den Merkmalen des
Sturm und Drang.
- Thematik
- Form
- Sprache
- Charaktere
- Zusammenfassung der Diskussion und offene Fragestellungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Goethes Drama "Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand" und untersucht die Entstehung des Werkes im Vergleich zu der historischen Figur des Ritters. Im Mittelpunkt stehen die Frage nach der Vergleichbarkeit des literarischen Helden mit der historischen Gestalt, die Ursachen für dessen Scheitern sowie die Rezeption des Stückes im Kontext der Sturm und Drang Bewegung.
- Entstehung und Entwicklung von Goethes "Götz von Berlichingen"
- Vergleich zwischen der literarischen Figur und der historischen Gestalt
- Rezeption des Stückes in der Zeit Goethes
- Einordnung des Dramas in den Kontext der Sturm und Drang Bewegung
- Analyse der Figuren, der Thematik und der Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Zielsetzung und den Gegenstand der Arbeit, indem es die Relevanz des Dramas "Götz von Berlichingen" im Kontext der Literaturwissenschaft beleuchtet. Das zweite Kapitel widmet sich der Entstehungsgeschichte des Werkes, beleuchtet Goethes Quellen und Einflüsse sowie die Entwicklung von der ersten Fassung zum endgültigen Text. Im dritten Kapitel werden die historische Figur des Götz von Berlichingen und die literarische Figur in Goethes Drama miteinander verglichen. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der zeitgenössischen Rezeption des Stückes und beleuchtet die Bedeutung des Werkes im damaligen Kontext. Das fünfte Kapitel untersucht die Frage, ob Goethes Drama als ein typisches Werk der Sturm und Drang Bewegung betrachtet werden kann, indem es die Merkmale der Epoche analysiert und auf das Drama anwendet.
Schlüsselwörter
Goethe, Götz von Berlichingen, Sturm und Drang, Rittergestalt, historische Figur, literarische Figur, Entstehung, Rezeption, Dramaturgie, Thematik, Form, Sprache, Charaktere, historische Studien, Mittelalter, Faustrecht, Shakespeare, Möser.
- Quote paper
- Elisabeth Esch (Author), 2012, Goethes "Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand" - Zur Entstehungsgeschichte Goethes berühmten Werkes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/205495