In der folgenden Ausarbeitung soll die Identitätsbildung Jugendlicher dargestellt werden. Fokussiert werden soll dabei die Rolle des Religionsunterrichts, der die Suche nach Identität und Anderem unterstützt und begleitet. Die Gewinnung einer Identität ist kein plötzlich und unvermittelt einsetzender Prozess im Jugendalter, sondern eine Entwicklung, die in der Kindheit ihre Wurzeln hat. Besonders Jugendliche sind aber so weit entwickelt, dass sie sich mit dem Selbstbild ihrer Person auseinandersetzen können und verschiedene Möglichkeiten der Identität durchspielen. Der Lehrer sollte den Jugendlichen auf diesem Weg begleiten und ihm die Möglichkeit geben, eine stabile Identität zu entwickeln. Dies gilt für jeden Unterricht, aber besonders der Religionsunterricht sollte den nötigen Anstoß geben. Hieraus ergibt sich die Fragestellung, wie der Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen die Identitätsfindung Jugendlicher unterstützen kann. Einleitend wird der Begriff Identität definiert (Punkt 2), wobei auf die unterschiedlichen Aspekte in den Sozialwissenschaften (2.1) und in der Psychologie (2.2) eingegangen wird. Es folgt die Darstellung von Identitätsmodellen (Punkt 3). Exemplarisch wird hier näher auf das Modell der psychosozialen Entwicklung von Erik H. Erikson (3.1) sowie auf die Identitätszustände nach James E. Marcia (3.2) eingegangen. Der nächste Punkt (4) beschreibt den Zusammenhang von Schule und Identität. Die Identitätsentwicklung der Schüler wird zunächst anhand der Leistungsdifferenzierung (4.1) im Allgemeinen und anschließend im Unterricht (4.2) im Speziellen beschrieben. Der nächste Gliederungspunkt Religionsunterricht und Identität (5) greift die Fragestellung auf und bildet somit den Kernpunkt meiner Arbeit. In diesem Zusammenhang werden die Aspekte Wer bin ich (5.1), Fremdheit (5.2) und Heimat (5.3) näher betrachtet. Letztlich werden in der abschließenden Betrachtung (6) noch einmal die wichtigsten Aussagen der Arbeit zusammengefasst und Gedanken über einen möglichen Ausblick dargelegt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Identität
- 2.1 Identität in den Sozialwissenschaften
- 2.2 Identität in der Psychologie
- 3. Identitätsmodelle
- 3.1 Psychosoziale Entwicklung (Erik H. Erikson)
- 3.2 Identitätszustände (James E. Marcia)
- 4. Schule und Identität
- 4.1 Leistungsdifferenzierung
- 4.2 Schüleridentität im Unterricht
- 5. Religionsunterricht und Identität
- 5.1 Wer bin ich?
- 5.2 Fremdheit
- 5.3 Heimat
- 6. Abschließende Betrachtung
- 7. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der Identitätsbildung Jugendlicher und untersucht dabei die Rolle des Religionsunterrichts als unterstützender und begleitender Faktor in der Suche nach Identität und Anderssein. Die Arbeit betrachtet die Identitätsentwicklung als einen Prozess, der in der Kindheit wurzelt und im Jugendalter besondere Bedeutung erlangt, da Jugendliche sich mit dem Selbstbild ihrer Person auseinandersetzen und verschiedene Möglichkeiten der Identität durchspielen. Der Fokus liegt darauf, wie der Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen die Identitätsfindung Jugendlicher unterstützen kann.
- Die Bedeutung von Identität in den Sozialwissenschaften und der Psychologie
- Verschiedene Modelle der Identitätsentwicklung, insbesondere die Modelle von Erikson und Marcia
- Der Zusammenhang zwischen Schule und Identität, mit besonderem Blick auf die Leistungsdifferenzierung und die Schüleridentität im Unterricht
- Die Rolle des Religionsunterrichts bei der Identitätsfindung Jugendlicher
- Die Aspekte „Wer bin ich?“, „Fremdheit“ und „Heimat“ im Kontext des Religionsunterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Identitätsbildung Jugendlicher im Religionsunterricht ein und stellt die Forschungsfrage sowie den Aufbau der Arbeit vor.
Kapitel 2 definiert den Begriff „Identität“ und beleuchtet seine Bedeutung in den Sozialwissenschaften sowie in der Psychologie. Es wird dabei auf die unterschiedlichen Aspekte des Identitätsbegriffs in beiden Disziplinen eingegangen.
Kapitel 3 präsentiert verschiedene Identitätsmodelle, mit besonderem Fokus auf die psychosoziale Entwicklung nach Erik H. Erikson und die Identitätszustände nach James E. Marcia.
Kapitel 4 untersucht den Zusammenhang zwischen Schule und Identität. Zunächst wird die Identitätsentwicklung der Schüler im Kontext der Leistungsdifferenzierung beschrieben, bevor anschließend die Schüleridentität im Unterricht im Detail beleuchtet wird.
Kapitel 5 greift die Forschungsfrage der Arbeit auf und behandelt die Rolle des Religionsunterrichts bei der Identitätsfindung Jugendlicher. Es werden die Aspekte „Wer bin ich?“, „Fremdheit“ und „Heimat“ in Bezug auf den Religionsunterricht genauer betrachtet.
Schlüsselwörter
Identitätsbildung, Jugendlicher, Religionsunterricht, Sozialwissenschaften, Psychologie, Identitätsmodelle, Erikson, Marcia, Schule, Leistungsdifferenzierung, Schüleridentität, Fremdheit, Heimat.
- Quote paper
- Dipl.-Kml. Claudia Küper (Author), 2007, Die Identitätsentwicklung Jugendlicher im Religionsunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/205653