Einleitung
Die gesellschaftlichen Veränderungen haben in den letzten Jahren zu einem Umdenken im wirtschaftlichen Sektor beigetragen, wozu auch die Wohnungswirtschaft gehört. Insbe-sondere den vier größten Herausforderungen, auch „Megatrends“ genannt, sollte Bedeu-tung beigemessen werden. Bei den „Megatrends“ handelt es sich um den demografischen Wandel, die Individualisierung und Singularisierung, die Migration und Multikulturalität und die Einkommensungleichheit. Damit wird sich die Wohnungswirtschaft in den kom-menden Jahren auseinander setzen müssen. Der wohnungswirtschaftliche Trend entwi-ckelt sich zu Singlehaushalten, die jedoch nicht kleiner sein müssen, da im Gegenzug auch das Bedürfnis nach mehr Wohnfläche besteht. Durch die immer älter werdende Bevölke-rung sollten vor allem die Wohnungen barrierefrei umgebaut werden, um entsprechenden Wohnraum für die zukünftigen Mieter anbieten zu können.
Aus dem früher angebotenen Produkt „Wohnung“ ist mittlerweile viel mehr geworden. Neben den harten Fakten, wie Größe, Preis oder Lage der Wohnung sind zusätzlich auch weiche Faktoren dazu gekommen, wie Serviceleistungen der Unternehmen oder das Image des Quartiers. Hierbei besteht die größte Möglichkeit sich von Wettbewerbern bzw. ande-ren Unternehmen abzugrenzen.
Die Wohnungswirtschaft ist direkt mit den gesellschaftlichen Veränderungen konfrontiert und fungiert als Bindeglied zwischen den Bewohnern und der Politik, denn allein können die Wohnungsunternehmen die Herausforderungen nicht lösen. Als Mittel dieser Verbin-dung dient das Sozialmanagement, welches in Kapitel 2 erläutert wird. Als Mitwirkende oder als Projektträger der sozialen Maßnahmen sind die Wohnungsunternehmen ein ele-mentarer Erfolgsfaktor. Die Erarbeitung solcher Maßnahmen bedarf einer vorhergegange-nen Bestandsanalyse und die Einordnung der Herausforderungen nach der Systematisie-rung der Zielrichtung, welche in Kapitel 3 aufgegriffen werden. Bei sozialen Tätigkeiten wird nicht nur von einem Nutzen für die Gesellschaft und Kommune sondern auch für das Wohnungsunternehmen ausgegangen (Kapitel 3.4). Jedoch bedeutet eine soziale Tätigkeit immer zuerst eine Investition, bei der es schwer ist einen Ertrag zu bemessen. Bei der Ein-stellung oder Verbesserung des Konfliktes/Problems ist zudem schwer zu konstatieren, ob dies ausschließlich auf dem Einsatz von sozialem Engagement basiert. Somit ist der Erfolg ebenfalls schwer monetarisierbar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung des Sozialmanagements
- Divergenz zwischen Sozialmanagement und Sozialarbeit bzw. soziales Engagement
- Trends der gesellschaftlichen Strukturverschiebung
- Demografischer Wandel
- Individualisierung und Singularisierung
- Migration und Multikulturalität
- Einkommensungleichheit
- Aufbau und Organisation des Sozialmanagements
- Systematisierung nach Zielrichtung der Maßnahme
- Bestandsanalyse
- Partner der Stadtentwicklung und Implementierung
- Nutzen für die Wohnungsunternehmen
- Sozialmanagement der AWG Immobilien GmbH
- Resümee
- Quellen
- Literatur
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit dem Thema Sozialmanagement im Kontext der Wohnungswirtschaft. Ziel ist es, das Konzept des Sozialmanagements als Vermittler zwischen Mietern und Wohnungsunternehmen zu beleuchten und dessen Relevanz im Kontext aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen aufzuzeigen.
- Begriffsbestimmung und Abgrenzung des Sozialmanagements von Sozialarbeit und sozialem Engagement
- Analyse der "Megatrends" (demografischer Wandel, Individualisierung, Migration, Einkommensungleichheit) und deren Einfluss auf die Wohnungswirtschaft
- Aufbau und Organisation von Sozialmanagement in Wohnungsunternehmen
- Potenziale und Herausforderungen des Sozialmanagements für Wohnungsunternehmen
- Beispielhafte Darstellung des Sozialmanagements anhand der AWG Immobilien GmbH
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit den gesellschaftlichen Veränderungen, die zu einem Umdenken in der Wohnungswirtschaft führen. Es werden die vier „Megatrends“ – demografischer Wandel, Individualisierung, Migration und Einkommensungleichheit – als zentrale Herausforderungen für die Wohnungswirtschaft vorgestellt.
Kapitel 2 definiert den Begriff „Sozialmanagement“ und grenzt ihn von Sozialarbeit und sozialem Engagement ab. Zudem werden die Trends der gesellschaftlichen Strukturverschiebung genauer beleuchtet, die für das Sozialmanagement von großer Bedeutung sind.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Aufbau und der Organisation des Sozialmanagements. Es werden verschiedene Aspekte wie die Systematisierung nach Zielrichtung der Maßnahmen, die Durchführung von Bestandsanalysen und die Rolle von Partnern in der Stadtentwicklung beleuchtet. Abschließend wird der Nutzen des Sozialmanagements für Wohnungsunternehmen diskutiert.
Kapitel 4 widmet sich dem Sozialmanagement der AWG Immobilien GmbH als Beispiel für die praktische Umsetzung des Konzepts in einem Wohnungsunternehmen.
Schlüsselwörter
Sozialmanagement, Wohnungswirtschaft, gesellschaftliche Veränderungen, Megatrends, demografischer Wandel, Individualisierung, Migration, Multikulturalität, Einkommensungleichheit, Bestandsanalyse, Partner der Stadtentwicklung, Nutzen für Wohnungsunternehmen, AWG Immobilien GmbH.
- Arbeit zitieren
- Vico Pilatzki (Autor:in), 2012, Sozialmanagement als Vermittler zwischen Mieter und Wohnungsunternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/205689