Im Zuge der Globalisierung kommt es zu immer größeren Migrationsströmen, die sich
oftmals in Richtung der Europäischen Union bewegen. Diese Abwanderungsbewegungen
aus zumeist weniger entwickelten Ländern führen zu großen Problemen in der
Wirtschaft und Gesellschaft der betroffenen Staaten. Ein mögliches Konzept, um dieser
Entwicklung entgegenzuwirken und die Herkunftsländern entwicklungspolitisch zu unterstützen,
stellt die zirkuläre Migration dar.
Im Folgenden werde ich diesen Entwurf näher erläutern, in dem ich vorerst auf diverse
Definitionen eingehe. Dies beinhaltet zunächst den Begriff des Braindrain und Braincirculation
und soll die Ursachen und Folgen dieses Phänomens erklären. Auf diese Weise
wird ersichtlich, mit welchen Problemen ein Staat zu tun hat, wenn er durch hohe Abwanderungen
geprägt ist. Anschließend gehe ich auf einige, aus der Wissenschaft entnommenen
Definitionen zur zirkulären Migration, ein. Diese setzte ich mit der EU in
Verbindung, um die Vorstellungen und Ideen der Staatengemeinschaft erkennbar zu
machen. Danach stelle ich verschiedene Möglichkeiten innerhalb dieser Konzeption vor
und werde diverse Strategien aufzeigen, mit denen das Konzept der zirkulären Migration
entwicklungspolitisch eingesetzt werden kann.
Abschließend erfolgt eine Schlussbemerkung dieser Ausarbeitung, in dem noch einmal
auf die Vor- und Nachteile eingegangen wird und anhand dieser eine Bewertung der
zirkulären Migration vollzogen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Braindrain und Braincirculation
- 2.1 Push und Pull Faktoren
- 2.2 Auswirkungen
- 2.3 Braincirculation (Wissenszirkulation)
- 3. Zirkuläre Migration
- 4. Zirkuläre Migration und die EU
- 5. Zirkuläre Migration als Entwicklungsinstrument
- 5.1 Rückkehr und Rückkehrprogramme
- 5.2 Diaspora
- 5.3 Rücküberweisungen
- 6. Schlussbemerkung
- 7. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Konzept der zirkulären Migration als potenzielles Entwicklungsinstrument für weniger entwickelte Länder, die unter Braindrain leiden. Sie analysiert die Ursachen und Folgen von Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte und beleuchtet die Rolle der Europäischen Union in diesem Kontext. Die Arbeit bewertet die Chancen und Herausforderungen der Umsetzung zirkulärer Migrationsmodelle.
- Braindrain und seine Auswirkungen auf Entwicklungsländer
- Push- und Pull-Faktoren der Arbeitsmigration
- Das Konzept der zirkulären Migration und seine verschiedenen Facetten
- Die Rolle der EU in der Förderung und Gestaltung zirkulärer Migration
- Potenzial der zirkulären Migration als Entwicklungsinstrument
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der zunehmenden Migrationsströme in Richtung der Europäischen Union ein und stellt die zirkuläre Migration als mögliches Gegenmittel zum Braindrain und zur Unterstützung der Herkunftsländer vor. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Methodik, die zur Analyse des Themas eingesetzt werden.
2. Braindrain und Braincirculation: Dieses Kapitel definiert den Begriff Braindrain und erweitert ihn über die Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte hinaus. Es analysiert Push- und Pull-Faktoren der Migration, wobei Armut als Hauptursache genannt wird, aber auch der notwendige finanzielle Spielraum für die Migration betont wird. Des Weiteren werden die vielschichtigen positiven und negativen Auswirkungen von Braindrain auf die Herkunftsländer detailliert dargestellt, von Humankapitalverlust bis hin zu positiven Effekten durch Rücküberweisungen und Wissenstransfer. Der Begriff Braincirculation wird als Gegenmodell zum Braindrain eingeführt, in dem die Rückkehr qualifizierter Arbeitskräfte mit erworbenem Wissen im Fokus steht.
3. Zirkuläre Migration: Dieses Kapitel beleuchtet das Konzept der zirkulären Migration. Es verdeutlicht, dass es sich nicht um eine neue Idee handelt, sondern bereits in der Vergangenheit, beispielsweise in der Bundesrepublik Deutschland der 1950er und 1970er Jahre, angewendet wurde. Das Kapitel skizziert die historischen Wurzeln des Konzepts und legt den Grundstein für die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema im Kontext der EU und seiner entwicklungspolitischen Implikationen.
Schlüsselwörter
Zirkuläre Migration, Braindrain, Braincirculation, Wissenszirkulation, Rücküberweisungen, Diaspora, Entwicklungsinstrument, Push- und Pull-Faktoren, Europäische Union, Migrationsmanagement, Humankapital.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Zirkuläre Migration als Entwicklungsinstrument
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die zirkuläre Migration als potenzielles Entwicklungsinstrument für weniger entwickelte Länder, die unter Braindrain leiden. Sie analysiert die Ursachen und Folgen der Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte und die Rolle der Europäischen Union dabei. Der Schwerpunkt liegt auf der Bewertung der Chancen und Herausforderungen der Umsetzung zirkulärer Migrationsmodelle.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt Braindrain und seine Auswirkungen, Push- und Pull-Faktoren der Arbeitsmigration, das Konzept der zirkulären Migration in all seinen Facetten, die Rolle der EU in der Förderung und Gestaltung zirkulärer Migration und schließlich das Potenzial der zirkulären Migration als Entwicklungsinstrument.
Was wird im Kapitel "Braindrain und Braincirculation" besprochen?
Dieses Kapitel definiert Braindrain, analysiert Push- und Pull-Faktoren (mit Armut als Hauptursache), und beschreibt die positiven und negativen Auswirkungen von Braindrain auf die Herkunftsländer (Humankapitalverlust, Rücküberweisungen, Wissenstransfer). Es führt den Begriff "Braincirculation" als Gegenmodell ein, welches die Rückkehr qualifizierter Arbeitskräfte mit erworbenem Wissen in den Fokus stellt.
Was ist das zentrale Argument bezüglich zirkulärer Migration?
Zirkuläre Migration wird als mögliches Gegenmittel zum Braindrain und zur Unterstützung der Herkunftsländer präsentiert. Es wird betont, dass es sich nicht um eine neue Idee handelt, sondern bereits historisch angewendet wurde (z.B. in der Bundesrepublik Deutschland der 1950er und 1970er Jahre).
Welche Rolle spielt die Europäische Union?
Die Arbeit untersucht die Rolle der EU in der Förderung und Gestaltung zirkulärer Migration und analysiert ihren Einfluss auf die Umsetzung solcher Modelle.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Zirkuläre Migration, Braindrain, Braincirculation, Wissenszirkulation, Rücküberweisungen, Diaspora, Entwicklungsinstrument, Push- und Pull-Faktoren, Europäische Union, Migrationsmanagement, Humankapital.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zu Braindrain und Braincirculation, zirkulärer Migration, zirkulärer Migration und der EU, zirkulärer Migration als Entwicklungsinstrument (inkl. Rückkehrprogramme, Diaspora und Rücküberweisungen), eine Schlussbemerkung und eine Literaturliste. Ein Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick.
- Citar trabajo
- Martin Legant (Autor), 2011, Kann das Konzept der zirkulären Migration als ein Entwicklungsinstrument angesehen werden?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/205868