Die vorliegende Arbeit widmet sich der Fragestellung, wie wertrelevant die Jahresabschlussinformationen zu Finanzinstrumenten sind, d.h. inwieweit die Werte der Rechnungslegung den Börsenwert (Marktwert des Eigenkapitals) erklären können. Besonders in Bezug auf die Bewertung von Finanzinstrumenten spielt die Fair-Value-Bewertung eine wichtige Rolle. Gerade an aktiven Märkten gehandelte Finanzinstrumente unterliegen Wertschwankungen, die bei einer Fair-Value-Bewertung sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt werden. Diese prozyklische Wirkung war insbesondere während der Finanzkrise zu beobachten. Bei nicht beobachtbaren Märkten werden Fair Values anhand von vergleichbaren Vermögenswerten oder Bewertungsmodellen geschätzt. Diese Arbeit versucht zu klären, wie entscheidungsnützlich die Fair Values von Finanzinstrumenten für Investoren sind.
Hierfür werden in einem ersten Teil die konzeptionellen Grundlagen und Begriffsdefinitionen zur Einordnung des Themas zu gegeben. Zunächst erfolgt ein Überblick über die Bewertung von Finanzinstrumenten. Bevor einzelne Studien zu Wertrelevanz-Untersuchungen von Finanzinstrumenten vorgestellt werden, ist es wichtig, das wissenschaftliche Konzept der Wertrelevanz-Forschung kurz zu erläutern. Die Ergebnisse ausgewählter Studien werden anschließend anhand verschiedener Kriterien dargestellt: Zunächst ist die Frage zu klären, wie wertrelevant Fair Values im Vergleich zu historischen Anschaffungskosten sind. Desweiteren ist zu untersuchen, ob es einen Unter-schied hinsichtlich der Wertrelevanz zwischen Bilanzansatz und Anhangangabe sowie zwischen den einzelnen Fair-Value-Leveln gibt. Abschließend werden die Anhangangaben von derivativen Finanzinstrumenten betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konzeptionelle Grundlagen der Bewertung von Finanzinstrumenten nach IFRS.
- Grundsätze der Fair-Value-Rechnungslegung
- Bewertung von Finanzinstrumenten
- Wertrelevanz von Finanzinstrumenten
- Konzept der Wertrelevanz
- Ergebnisse ausgewählter Wertrelevanz-Studien
- Fair Values vs. Anschaffungskosten
- Anhangangaben (Disclosure vs. Recognition)
- Fair-Value-Hierarchien
- Anhangangaben von Derivaten
- Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Fair-Value-Bewertungen bei der Rechnungslegung für Finanzinstrumente im Kontext der Finanzkrise. Ziel ist es, die Wertrelevanz von Jahresabschlussinformationen zu Finanzinstrumenten zu analysieren und zu bewerten, inwiefern die Fair-Value-Bewertung relevant ist.
- Konzeptionelle Grundlagen der Fair-Value-Rechnungslegung nach IFRS
- Wertrelevanz von Finanzinstrumenten
- Ergebnisse ausgewählter Wertrelevanzstudien
- Bewertung von Finanzinstrumenten im Kontext der Finanzkrise
- Relevanz von Fair-Value-Bewertungen für Investoren
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in das Thema und stellt die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Arbeit vor. Im zweiten Kapitel werden die konzeptionellen Grundlagen der Bewertung von Finanzinstrumenten nach IFRS erläutert, wobei die Grundsätze der Fair-Value-Rechnungslegung und die Bewertungsmethodik im Fokus stehen. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Wertrelevanz von Finanzinstrumenten, beleuchtet das Konzept der Wertrelevanz und analysiert die Ergebnisse relevanter Studien. Dabei werden verschiedene Aspekte untersucht, darunter die Relevanz von Fair-Value-Bewertungen im Vergleich zu Anschaffungskosten, die Bedeutung von Anhangangaben, die Relevanz von Fair-Value-Hierarchien und die spezifischen Herausforderungen bei der Bewertung von Derivaten.
Schlüsselwörter
Fair-Value-Bewertung, Finanzinstrumente, Rechnungslegung, IFRS, Wertrelevanz, Finanzkrise, Jahresabschlussinformationen, Investoren, Anhangangaben, Derivate, Studien, Forschung, Analyse
- Quote paper
- Annika Theis (Author), 2012, Die Wertrelevanz von Jahresabschlussinformationen zu Finanzinstrumenten: Wie relevant ist die Fair-Value-Bewertung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/206397