Die Funktion des Erzählers in Goethes Roman "Die Wahlverwandtschaften".


Dossier / Travail de Séminaire, 2003

27 Pages, Note: 1,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1 Romanstruktur und Erzählerfunktion
1.1 Der Erzähler als Regisseur
1.2 Dialoge, Briefe, Tagebuch
1.3 Der wechselhafte Erzähler
1.4 Zusammenfassung

2 „Das herrliche Kind“. Ottilie und der Erzähler
2.1 Die vermittelte Figur
2.2 Ottilie, das gute Kind?
2.3 Stilisierung zur Heiligen
2.4 Zusammenfassung

Ergebnis

Einleitung

Die Rolle des Erzählers in Johann Wolfgang Goethes „Die Wahlverwandtschaften“ erstmals detailliert in den Blick seiner Forschungen genommen zu haben, war der Verdienst von Stefan Blessin. Seine Untersuchungen über das Verhältnis von Handlung und Erzählung im Roman brachten neue Aspekte in die Diskussion um dieses vielschichtige Werk. Möglich wurde seine Arbeit durch jene Entwicklung der Literaturwissenschaft, die die Erzählstruktur des Romans als Stilmittel begreift. Im Gegensatz zur älteren Forschung begreift sie die Instanz des Erzählers keineswegs als deckungsgleich mit dem Autor.

Die vorliegende Hausarbeit bezieht sich in ihrer Fokussierung auf den Erzähler auf die Forschungen von Blessin. Dieser Ansatz ist bis jetzt keineswegs ausgeschöpft und bietet noch zahlreiche Erkenntnisse, die bei der Interpretation der Wahlverwandtschaften hilfreich sind. So ist die Konzentration auf die Erzähltechnik im Roman auch bei der Frage um seinen- in der Forschung stets kontrovers diskutierten- Schluss nützlich.

Der erste Teil dieser Arbeit versucht ganz allgemein, die Position des Erzählers im Roman zu fassen. Es wird sich zeigen, dass der Text vielfach selbst die Problematik von Erzählung und Konstruktion metasprachlich aufnimmt. Die Rolle des Erzählers zwischen Berichterstatter und Kommentator wird genauer zu bestimmen sein.

Der zweite Teil der Hausarbeit beschäftigt sich mit der Figur Ottilie. Ihre Rolle als ‚Heilige’ gibt der Forschung bis heute Rätsel auf. Bei der vielschichtigen Verklärung von Ottilie wird sich der Anteil des Erzählers als zentral herausstellen. An diesem Beispiel zeigt sich, wie der Blick auf die Erzählstruktur auch bei der Diskussion um ein ‚Einzelthema’ hilfreich ist.

1 Romanstruktur und Erzählerfunktion

1.1 Der Erzähler als Regisseur

Schon der erste Satz von Goethes Wahlverwandtschaften verweist auf die Konstruiertheit der Geschichte und rückt damit die Funktion des Erzählers kurz ins Blickfeld:

„Eduard- so nennen wir einen reichen Baron im besten Mannesalter“ (S. 3)[1]

Mit diesen Worten hebt der Erzähler an. Der Vorgang des ‚Nennens’ bezeichnet im Grunde einen Akt der mehr oder willkürlichen Erfindung oder Konstruktion. Diese Stelle verweist darauf, dass Eduard eben nicht wirklich Eduard heißt. Er hat sich diesen Namen selbst gegeben. Das wird später im Dialog zwischen Eduard und dem Hauptmann deutlich:

„Als Kinder hießen wir beide so; doch als wir in der Pension zusammen lebten und manche Irrung daraus entstand, so trat ich ihm freiwillig diesen hübschen lakonischen Namen ab.

Wobei du denn doch nicht gar zu großmütig warst, sagte der Hauptmann. Denn ich erinnere mich recht wohl, daß dir der Name Eduard besser gefiel“ (S. 20)

Doch dieser erste Satz leistet mehr. Er führt- gleich zu Anfang- das Element der Konstruktion ein, und das durch den Erzähler selbst. Schon der erste Satz des Erzählers verweist auf den Erzählvorgang als solchen. So sieht es auch Jeremy Adler, der im Rahmen seiner Analyse des Chemie-Themas auch die Rolle des Erzählers kurz beleuchtet:

„Der Anfangssatz führt die erkenntniskritische Thematik in den Roman ein. Er unterscheidet, noch bevor die Erzählung beginnt, zwischen Wort und Gegenstand, zwischen Erzählung und Erzähltem […]. Im Augenblick des Benennens reflektiert der Satz auf das Nennen selbst. So macht der Erzähler auf sich selbst aufmerksam.“[2]

Der aus eben diesem Grund häufig zitierte erste Satz der Wahlverwandtschaften ist allerdings keineswegs die einzige Stelle, in der der Erzähler den Erzählvorgang zum Thema macht. Auch an anderer Stelle tritt die Rolle des Erzählers als „Regisseur“, als Organisator des Stoffs ebenso deutlich- wenn auch stets nur kurz- ans Licht. So etwa rechtfertigt sich der Erzähler geradezu für die Erwähnung der Friedhof-Episode gleich zu Anfang des zweiten Romanteils. Ein junger Rechtsgelehrter, von einem Nachbarn gesandt, kritisiert Charlottes Veränderungen bei den Grabmälern. Dieser Vorfall sei, wenn auch „zwar von keiner sonderlichen Bedeutung“ (S. 126), dennoch erwähnenswert:

„Wir müssen dieses Vorfalls gedenken, weil er verschiedenen Dingen einen Anstoß gab, die sonst vielleicht lange geruht hätten.“ (S. 126)

Diese Aussage allerdings des Erzählers führt seine Selektionstätigkeit klar vor Augen. Die Episode sei im Grunde bedeutungslos. Sie werd von ihm nur deshalb geschildert, weil sie seiner Meinung nach verschiedene Entwicklungen der Handlung beschleunigt. Das heißt im Umkehrschluss: Vorfälle, die der Erzähler nicht für bedeutsam hält, die seiner Meinung nach für die weitere Handlung weniger wichtig sind, bleiben ausgespart und sind folglich für den Leser nicht zugänglich.

An dieser Stelle wird die Maßgabe der modernen Literaturwissenschaft fruchtbar, den Erzähler nicht uneingeschränkt mit dem Autor Goethe zu identifizieren, sondern den Einsatz des Erzählers ebenfalls als stilistisches Mittel zu begreifen. Durch das Eingeständnis des Erzählers tritt die Tatsache deutlich zu Tage, dass der Text im Grunde eine Konstruktion ist. Die Geschichte hätte (von einem Anderen) auch anders erzählt werden können. Es wird gezeigt, dass die gleiche Handlung mit ihren Schwerpunkten vielleicht auch anders hätte gewichtet werden können. Die Aussage des Erzählers beleuchtet für einen Moment die Tatsache, dass auch er interpretiert und nicht von einem olympischen Standpunkt aus das Geschehen als Allwissender überblickt. Diese Stelle kann bereits andeuten, was für diese Hausarbeit noch zentral werden wird: Dass nämlich auch der Erzähler nicht auf einem immer gleichen Standpunkt steht, dass auch für ihn vieles eine Frage der Perspektive ist.

Im Zusammenhang mit Ottilies Tagebuch wird die Auswahltätigkeit des Erzählers erneut sichtbar. Am Ende des ersten Buchs kündigt er an, künftig Ausschnitte daraus in seine Erzählung einzufügen:

„ Einen Blick jedoch in ihr Inneres gewährt uns ihr Tagebuch, aus dem wir einiges mitzuteilen gedenken.“ (S. 125)

Der Erzähler ‚teilt einiges mit’; anderes jedoch bleibt einmal mehr außen vor. Später spricht er davon, dass „jede einzelne von uns ausgewählte und mitgeteilte Stelle“ (S. 135) von Ottilies Sehnsucht nach Eduard Zeugnis ablegte. Er spricht also erneut selbst von Auswahl. Diese Stelle lenkt erstmals den Blick auf die Tatsache, dass ganz besonders die Sicht des Lesers auf die Figur Ottilie vom Erzähler abhängt. Sie ist nämlich mit Abstand diejenige Figur, die am wenigsten spricht und die deshalb in den vom Erzähler umfangreich zitierten Dialogen am wenigsten in ihrer Person selbst hervor tritt. Entsprechen bedeutsam ist es, welche Stellen aus ihrem Tagebuch der Erzähler auswählt oder wie er später ihre Handlungen kommentiert.

Interessant sind auch die Worte des Erzählers, mit denen er am Tag der Grundsteinlegung die Rede des Maurers einleitet. Dieser

„hielt in Reimen eine anmutige Rede, die wir in Prosa nur unvollkommen wiedergeben können.“

Hier räumt der Erzähler selbst ein, den ursprünglichen Wortlaut der Rede des Maurers verändert zu haben. Statt sie original in Reimen nachzuerzählen, hat er sie in Prosa umgewandelt. Er gibt sogar zu, dass seine Veränderung ‚unvollkommen’ sei. Warum er so verfährt, bleibt unklar und muss Spekulation bleiben.

Es ist auffällig, wie häufig in Goethes Wahlverwandtschaften der Vorgang des Erzählens selbst reflektiert wird. Die Konstruiertheit des Textes wird nicht verschwiegen, sondern an vielen Stellen geradezu hervorgehoben. Der Erzähler selbst bekennt, dass der Roman ein Ergebnis von Selektionsprozessen ist und nur einen beschränkten, perspektivischen Blick auf die vielschichtige Handlung zu geben fähig ist.

So kann man es durchaus als ironische Brechung bezeichnen, wenn sich der Erzähler deutlich über den Erzählvorgang im Zusammenhang mit der Novelle „Die wunderlichen Nachbarskinder“ äußert:

„Diese Begebenheit hatte sich mit dem Hauptmann und einer Nachbarin wirklich zugetragen, zwar nicht ganz wie sie der Engländer erzählte, doch war sie in den Hauptzügen nicht entstellt, nur im einzelnen mehr ausgebildet und ausgeschmückt, wie es dergleichen Geschichten zu gehen pflegt, wenn sie erst durch den Mund der Menge und sodann durch die Phantasie eines geist- und geschmackreichen Erzählers durchgehen. Es bleibt zuletzt meist alles und nichts wie es war.“ (S. 210f)

Hier benennt der Erzähler das Element der Konstruktion in der Geschichte ganz offen, welches er auch in Bezug auf seine eigene Erzählung keineswegs verschweigt.

1.2 Dialoge, Briefe, Tagebuch

„In diesem Roman nimmt der Dialog einen beträchtlichen Platz ein.“[3]

So urteilt Gouthier-Louis Fink, der 1975 die Romanstruktur der Wahlverwandtschaften analysiert, zwar zutreffend, aber recht allgemein. Tatsächlich gibt der Erzähler in großem Umfang Dialoge zwischen den Figuren in direkter Rede wieder. Es lohnt sich allerdings, auch deren Funktion im Roman etwas differenzierter unter die Lupe zu nehmen.

So fällt beispielsweise auf, dass in den ersten beiden Kapiteln des ersten Teils die direkte Rede sogar mehr Platz einnimmt als der Erzählerbericht. Eduard, Charlotte und zeitweilig auch Mittler diskutieren über die Frage, ob man den Hauptmann zu sich nehmen soll. Für und Wider dieses Problems kommen ausführlich zur Sprache; verschiedene Standpunkte werden geschildert. Der Erzähler selbst bezieht dabei im Hinblick auf die Fragestellung keinerlei Standpunkt.

Außerdem treten im Dialog die Charaktere der Figuren zu Tage, ohne dass der Erzähler mittels Innensicht und Charakteranalyse ins Spiel kommen müsste. Lediglich dadurch, dass er Informationen über ihre Vergangenheit gibt, trägt er zu deren Charakterisierung bei. Dabei hält er sich auch hier mit Kommentaren und Bewertungen weitgehend zurück, wenn auch sein Tonfall bei der Beschreibung von Eduards Kindheit und Jugend wie von Mittlers Lebenslauf als sarkastisch bezeichnet werden kann.[4]

Die ausgedehnte Wiedergabe von Dialogen gibt dem Erzähler gleich zu Anfang des Romans die Möglichkeit, die Charaktere der Figuren deutlich hervortreten zu lassen. Die Fragestellung wird von vielen Seiten beleuchtet. Der Erzähler bleibt dabei weitgehend im Hintergrund, ohne Stellung zu beziehen, einzuschätzen, zu bewerten.

Diese Funktion hat der Dialog auch an anderen Stellen inne. So beurteilt etwa Michael Niedermeier, der in seinem Aufsatz in erster Linie das Chemie/Wahlverwandtschaften-Gleichnis untersucht, in diesem Zusammenhang nebenbei auch die Funktion des Dialogs an dieser Stelle folgendermaßen:

„Im Gespräch über die chemischen Verwandtschaften verteilt der Erzähler die Darstellung auf alle drei Personen und erreicht neben der höheren Anschaulichkeit, daß jeder einzelne dabei seine eigenen Wünsche, Vorstellungen und Ängste offenbart.“[5]

Seitenlang gibt der Erzähler den Dialog der Figuren über das Phänomen der Wahlverwandtschaft wieder. Indem sie die chemischen Vorgänge auf menschliche Verhältnisse übertragen, werden gleichermaßen Eduards überschwänglicher Enthusiasmus wie Charlottes Bedenken offensichtlich. Die Szene nimmt im Roman eine Schlüsselrolle ein und die Forschung hat sich ihr mit Recht intensiv angenommen. Der Erzähler allerdings geht nicht über die wortgenaue Wiedergabe hinaus, gibt keinerlei Kommentar. An den Dialog schließt sich nahtlos der Brief der Vorsteherin über Ottilie an.

Neben dem Dialog lassen auch andere Stilmittel die Figuren in den Forder- und den Erzähler in den Hintergrund rücken. Briefe und Tagebuchauszüge kommen häufig vor und geben einen ebenso unverstellten, vom Erzähler nicht gebrochenen Blick auf die Figuren. In den Briefen der Vorsteherin und des Gehülfen wird die Figur der Ottilie erstmals beschrieben (freilich durch die Meinung der Briefschreiber gefärbt). Im zweiten Teil kommt sie in ihrem Tagebuch selbst zu Wort. Das ist umso interessanter, weil der Erzähler in Hinblick auf Ottilie mit Informationen über ihren Charakter am zurückhaltendsten ist.

Dialog, Brief und Tagebuch geben also dem Erzähler die Möglichkeit zum Rückzug. Er bleibt geradezu unsichtbar. Allerdings sollte man nur eingeschränkt von einer Neutralität des Erzählers sprechen. Das hat schon die Analyse seiner Regisseur-Funktion besonders im Zusammenhang mit Ottilies Tagebuch gezeigt.

1.3 Der wechselhafte Erzähler

Die beiden vorhergehenden Kapitel dieser Arbeit haben bereits gezeigt, dass die Position des Erzählers im Roman keineswegs einheitlich zu nennen ist. Während er an mancher Stelle ganz konkret auf den Erzählvorgang als solchen verweist, nimmt er sich in den zahlreichen, ausführlich referierten Dialogen als vermittelnde Instanz weitgehend zurück. Ein solcher Wechsel der Erzählhaltung ist in den Wahlverwandtschaften sehr häufig zu beobachten. In jedem Fall ist es eine grobe Vereinfachung, wenn Paul Stöcklein am Roman eine „analytische, fast wissenschaftlich-lehrhafte, kühl antiromantische Erzählweise“[6] ausmachen will. Die „Erzählweise“ lässt sich keineswegs so simpel auf einen Punkt bringen. Sie ist vielmehr geprägt von einem ständigen Standort- und Perspektivenwechsel.

Während der Erzähler im ersten Kapitel zum Beispiel die Figuren Eduard, Charlotte oder Mittler recht ausführlich charakterisiert (sei es durch Analyse, Innensicht oder durch Verweis auf ihre Vergangenheit), hält er sich mit solchen Informationen bei Ottilie weitgehend zurück. Er beschränkt sich darauf, ihr Verhalten zu schildern. Einen Einblick in ihre Persönlichkeit erhält der Leser lediglich durch die eingeschobenen Briefe der Vorsteherin und des Gehülfen, beziehungsweise wenn sich die anderen Figuren über sie äußern.

[...]


[1] Alle Zitate aus den Wahlverwandtschaften stammen aus :

Johann Wolfgang Goethe: Die Wahlverwandtschaften. Ein Roman. (Der Text folgt der Ausgabe: Johann Wolfgang Goethe: Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche. Hg. von Ernst Beutler. 9. Band. Zürich 1949.) Stuttgart 1956. Die Seitenangaben folgen im Anschluss an das Zitat in Klammer.

[2] Jeremy Adler: Eine fast magische Anziehungskraft. Goethes „Wahlverwandtschaften“ und die Chemie seiner Zeit. München 1987, S. 141.

[3] Gouthier-Louis Fink: Goethes >Wahlverwandtschaften<. Romanstruktur und Zeitaspekte. In: Goethes Roman >Die Wahlverwandtschaften<. Hg. Von Ewald Rösch. Darmstadt 1975, S. 438-484, hier S. 446.

[4] Bericht über Eduards Kindheit und Jugend: S. 10f; Mittlers Lebenslauf: S. 16f.

[5] Michael Niedermeier: Das Ende der Idylle. Symbolik, Zeitbezug, ‚Gartenrevolution’ in Goethes Roman „Die Wahlverwandtschaften“. Berlin/ Bern/ Frankfurt a. M./ New York/ Paris/ Wien 1992, S. 109.

[6] Paul Stöcklein: Wege zum späten Goethe. Darmstadt 1973, S. 9.

Fin de l'extrait de 27 pages

Résumé des informations

Titre
Die Funktion des Erzählers in Goethes Roman "Die Wahlverwandtschaften".
Université
University Karlsruhe (TH)  (Neuere deutsche Literaturwissenschaft)
Cours
Goethes Romane
Note
1,0
Auteur
Année
2003
Pages
27
N° de catalogue
V20675
ISBN (ebook)
9783638244954
Taille d'un fichier
508 KB
Langue
allemand
Mots clés
Funktion, Erzählers, Goethes, Roman, Wahlverwandtschaften, Goethes, Romane
Citation du texte
Andrea Geiss (Auteur), 2003, Die Funktion des Erzählers in Goethes Roman "Die Wahlverwandtschaften"., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20675

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