Eine aktuelle und zukunftsweisende Bewegung im Bereich Corporate Finance stellt das sogenannte Crowdinvesting dar. Crowdinvesting selbst leitet sich vom Crowdfunding ab bzw. stellt eine Weiterentwicklung des Crowdfunding, speziell für die Verwendung bei der Finanzierung von Unternehmen, dar.
Während die Wurzeln des Crowdfunding in der Finanzierung von kulturellen und künstlerischen Vorhaben durch eine Vielzahl von Internetnutzern liegen, werden beim Crowdinvesting vornehmlich Unternehmen bzw. unternehmerische Ideen und Projekte durch die Gemeinschaft von Internetnutzern finanziert.
Einen zuverlässigen und anerkannten fachspezifischen Wortschatz gibt es weder beim Crowdfunding, noch beim Crowdinvesting. Mit der umgangssprachlichen Kombination der Wörter „Crowd“ mit „Funding “ bzw. „Investing“ ist ein Phänomen gemeint, das in Deutschland auch unter dem Begriff „Schwarmfinanzierung“ kursiert. Hierbei wird des Öfteren der Vergleich mit dem Verhalten von Fischschwärmen und anderen Organismen und deren kollektiver Intelligenz gezogen. Mitunter ist die Rede vom sogenannten „Superorganismus“ der Masse der Nutzer im Internet.
Diese virtuelle Intelligenz sozialer Netzwerke wird am Ende genutzt, um über das Internet und eigens für das Crowdinvesting eingerichtete Internetplattformen möglichst viele Internetuser zu umwerben, damit sich diese finanziell an Unternehmen, die sich auf der Crowdinvesting Plattform als Emittenten präsentieren, in Form von Beteiligungen engagieren.
Die Plattformen und deren Betreiber stellen das technische Medium dar, mittels dessen die kapitalsuchenden Unternehmen und die Crowd (Social Community) bzw. die potenziellen Crowdinvestoren zueinander in Kontakt treten, um letztendlich ein gemeinsames Ziel zu verfolgen, nämlich unternehmerische Ideen in die Tat umzusetzen.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Ausgangslage und Zielstellung
3 Gesetzliche Rahmenbedingungen
4 Wertpapierprospektgesetz (WpPG)
5 Vermögensanlagengesetz (VermAnlG)
6 Angebote von Vermögensanlagen über 100.000 Euro
7 Der Verkaufsprospekt
8 Erlaubnispflicht der Crowdinvesting Plattformen
8.1 Erlaubnispflicht nach dem Kreditwesengesetz (KWG)
8.2 Erlaubnispflicht nach dem Gesetz über die Beaufsichtigung von Zahlungsdiensten (ZAG)
8.3 Erlaubnispflicht nach § 34 c Gewerbeordnung
8.4 Erlaubnispflicht nach § 34 f Gewerbeordnung
9 Alternative Beteiligungsformen vorhandener Crowdinvesting Plattformen
10 Mögliche rechtliche Gestaltungen beim Crowdinvesting
11 Modell-Workflow Crowdinvesting
11.1 Acceptance Phase /Screening
11.2 Funding Phase/Platzierung
11.3 Reporting/After Sales Phase
12 Musterschreiben an die Bankenaufsicht
13 Handlungsempfehlungen und Zusammenfassung
14 Abkürzungsverzeichnis
15 Anhang
15.1 Musterschreiben an die Bankenaufsicht
15.2 Grafische Übersicht (rechtlicher Rahmen für Crowdinvesting)
16 Bibliographie
- Citar trabajo
- Rainer Schenk (Autor), 2012, Crowdinvesting in Deutschland - Rechtliche Aspekte, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/206896