Die nachhaltige Entwicklung kann entweder durch Regierungen, durch Internationale Regierungs-Organsiationen (IGOs) oder durch Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) unterstützt oder realisiert werden. Da Entwicklungsländer oftmals nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, um ihre Entwicklung voranzutreiben und diese auch nachhaltig zu gestalten, sind Organisationen in den Industrienationen notwendig, die diese Ziele verfolgen. Eine der größten, ältesten und wichtigsten Organisationen, die die nachhaltige Entwicklung fördern, ist die Weltbank.
Im Folgenden werde ich Strategien aufzeigen, mit denen die Weltbank versucht, nachhaltige Entwicklung zu realisieren, und den wirtschaftlichen, umweltbedingten und sozialen Erfolg dieser Strategien untersuchen. Wie unterstützt die Weltbank nachhaltige Entwicklung? Welchen Anteil hat die Weltbank am Erfolg oder Misserfolg des Projekts?
Inhalt
1. Einleitung
2. Entstehung und Entwicklung der W eltbank
3. Ziele der Weltbank
4. Strategien der Weltbank zur Umsetzung von nachhaltiger Entwicklung
5. Evaluation der nachhaltigen Entwicklungspolitik der Weltbank
6. Kritik und Ausblick
7. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimaproblematik und der Globalisierung stellt sich mehr und mehr die Frage einer nachhaltigen Entwicklung, besonders auch der Entwicklungsländer, deren wirtschaftliche Situation teilweise durch den Klimawandel noch verschärft wird.
Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der ursprünglich aus der Forstwirtschaft kommt und dort den Grundsatz beschreibt, nur so viel Holz abzubauen, wie auch nachwächst. Im politischen Sinne ist eine Entwicklung dann nachhaltig, „wenn sie eine gleichberechtigte Bedürfnisbefriedigung der gegenwärtig und zukünftig lebenden Menschen sichert“ (Ludolph 1998: 8). Man spricht hierbei auch von „intergenerativer Verteilungsgerechtigkeit“ (Albers u. a. 2006: 462). Sie wurde in Rio de Janeiro als ein für die internationale Politik verbindliches Ziel festgelegt (vgl. Bayer u.a. 2006: 42). Unterteilt werden kann sie in ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit, das sogenannte „Drei-Säulen-Konzept“ (Michaelis 2003: 26).
Die nachhaltige Entwicklung kann entweder durch Regierungen, durch Internationale Regierungs-Organsiationen (IGOs) oder durch Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) unterstützt oder realisiert werden. Da Entwicklungsländer oftmals nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, um ihre Entwicklung voranzutreiben und diese auch nachhaltig zu gestalten, sind Organisationen in den Industrienationen notwendig, die diese Ziele verfolgen. Eine der größten, ältesten und wichtigsten Organisationen, die die nachhaltige Entwicklung fördern, ist die Weltbank.
Im Folgenden werde ich Strategien aufzeigen, mit denen die Weltbank versucht, nachhaltige Entwicklung zu realisieren, und den wirtschaftlichen, umweltbedingten und sozialen Erfolg dieser Strategien untersuchen. Wie unterstützt die Weltbank nachhaltige Entwicklung? Welchen Anteil hat die Weltbank am Erfolg oder Misserfolg des Projekts?
2. Entstehung und Entwicklung der Weltbank
Im Jahre 1944 wurde die Weltbank, genauer gesagt die Weltbankgruppe, gegründet. Zur Weltbankgruppe gehören heute die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD), die Internationale Entwicklungsorganisation (IDA), die Internationale Finanz-Corporation (IFC), die Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur (MIGA) und das Internationale Zentrum für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID). Der Begriff Weltbank wird meist synonym mit der IBRD verwendet. Sie wurde damals mit dem Ziel ins Leben gerufen, die internationalen Wirtschaftsbeziehungen zu verbessern, die Kooperation der Staaten in der Nachkriegszeit voranzutreiben und Kredithilfe für den Wiederaufbau zu leisten (vgl. Andersen 2006: 557).
War die Weltbank zunächst als Kreditgeber für den Wiederaufbau in der Nachkriegszeit vorgesehen, entwickelte sie sich jedoch zusehends zu einem Kreditgeber für Projekte in Entwicklungsländern. Das lag unter anderem daran, dass die USA mit dem Marshall-Plan den wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas vorantrieben (vgl. Andersen 2006: 557f.).
Die Kredite der Weltbank werden zu Konditionen vergeben, die nur gering unter Marktkonditionen liegen. Eine detaillierte Analyse der Bittsteller, wie zum Beispiel deren gesamtwirtschaftlichen Situation oder deren Möglichkeiten der Kreditrückzahlung, wird durchgeführt und die Projekte ständig überwacht. Das bietet einerseits Sicherheit für die Gläubiger, die deshalb der Weltbank günstige Konditionen einräumen, andererseits sind die harten Konditionen gerade für die hilfsbedürftigsten Länder der Grund, warum sie oftmals keine Kredite bekommen. Dieser Problematik trat die Weltbankgruppe 1960 mit der Gründung der IDA entgegen. Diese vergibt Kredite zu weicheren Konditionen und wird großteils durch freiwillige Beiträge der Mitgliedsstaaten finanziert. Des Weiteren engagiert sich die Weltbank zunehmend mehr bei der Hilfe der Abwicklung der Projekte, da es in Entwicklungsländern häufig an administrativen und infrastrukturellen Ressourcen mangelt, um Projekte umzusetzen (vgl. Andersen 2006: 560f.).
Während früher hauptsächlich einzelne Projekte gefördert wurden, finanziert die Weltbank zunehmend gesamtwirtschaftlich orientierte Projekte, seit den 80er Jahren auch die konditionale Strukturanpassung zur Konsolidierung der Zahlungsbilanz (vgl. Andersen 2006: 559). Letztere sind an Konditionen zur wirtschaftspolitischen Veränderung gekoppelt (vgl. Michaelis 2003: 82). Darüber hinaus hat sich die Tätigkeit der Weltbank dahingehend verändert, dass Themen wie Armuts- und Korruptionsbekämpfung und Umweltschutz einen höheren Stellenwert bekommen haben. So wurde zum Beispiel 1990 die Umweltschutzfazilität (GEF) gegründet (vgl. Andersen 2006: 560f.).
Die 1956 gegründete IFC vergibt Darlehen an Unternehmen in Entwicklungsländern. Diese sind meist kurzfristig angelegt, mit dem Ziel, durch Weiterverkauf der Anteile eine breitere Eigentumsverteilung zu schaffen. Sie bietet also im Gegensatz zu Weltbank und IDA, Privatinvestoren die Möglichkeit, Kredite aufzunehmen (vgl. Andersen 2006: 562).
Insgesamt hat sich also seit ihrer Gründung der Tätigkeitsbereich der Weltbank zwar mehr und mehr auf Entwicklungsländer beschränkt, das Spektrum der Hilfsleistungen sich aber immens vergrößert und vertieft.
Der Hauptsitz der Weltbank liegt in Washington D.C.. Darüber hinaus hat die Weltbank Vertretungen in 109 Ländern und insgesamt ca. 10000 Mitarbeiter (vgl. http://siteresources.worldbank.org/EXTABOUTU S/Resources/Whati stheWorldBank _GE.pdf). Die Organisation unterscheidet drei Entscheidungsorgane: 1. Der Gouverneursrat: Diesem gehören jeweils ein Vertreter jedes Mitgliedsstaates und dessen Stellvertreter an. Er tagt einmal jährlich und stimmt über Grundentscheidungen ab. 2. Das Exekutivdirektorium: Die fünf anteilsstärksten Mitgliedsstaaten bestimmen fünf Vertreter, der Rest der insgesamt 24 Delegierten wird gewählt. Diese treffen wichtige laufende Entscheidungen. 3. Der Präsident: Er hat den Vorsitz im Exekutivdirektorium (vgl. Andersen 2006: 558; http://siteresources.worldbank.org/EXTABOUTUS/ Resources/BoardOfGovernors_GE.pdf;
http://siteresources.worldbank.org/EXTABOUTU S/Resources/ExecutiveDirectors_G E.pdf). Jedes Mitglied hat eine kleine Anzahl an Sockelstimmen. Durch ein an den Kapitalanteil der Mitgliedsstaaten angepasst gewichtetes Stimmrecht, dominieren jedoch die reichen westlichen Staaten, allen voran die USA, gefolgt von Japan, Deutschland, Frankreich und Großbritannien (vgl. Andersen 2006: 558).
3. Ziele der Weltbank
Die Weltbank sieht sich selbst in der Pflicht, den weltweiten Reichtum dazu zu nutzen, das Ausmaß an Armut, in der ein Großteil der Weltbevölkerung lebt, zu verringern (vgl. http://siteresources.worldbank.org/EXTABOUTU S/Resources/Whati stheWorldBank _GE.pdf).
Als Ziel gibt die Weltbank „eine Welt, die frei von Armut ist“ (http://siteresources.worldbank.org/EXTABOUTUS/Resources/MissionStatement_G E.pdf) an. Um dieses Ziel zu erreichen versucht sie heutzutage, den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Dies soll durch „Bereitstellung von Ressourcen, Weitergabe von Wissen, Aufbau von Kapazitäten und Begründung von Partnerschaften im öffentlichen und privaten Sektor“ (http://siteresources.worldbank.org/EXTABOUTUS/Resources/MissionStatement_G E.pdf) realisiert werden. Genauer formuliert wurden die Grundlagen für eine nachhaltige Armutsbekämpfung im Jahr 2002 mit den Millennium Goals auf einer Konferenz der Vereinten Nationen. Hier wurden acht Hauptziele ausgearbeitet: Ausrottung von extremer Armut und Hunger, Grundschulbildung für alle, Förderung von Gleichberechtigung und Frauenrechten, Reduzierung der Kindersterblichkeit, Verbesserung der Gesundheit von Müttern, Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen Krankheiten, Nachhaltigkeit im Umweltbereich, Entwicklung einer globalen Partnerschaft für Entwicklung (vgl. http://devdata.worldbank.org/gmis/mdg/list_of_goals.htm). Hervorzuheben ist, dass die Millennium Goals klar definiert wurden. So wird bei den meisten Zielen das Jahr 2015 als Jahr der Erfüllung der Ziele genannt. Auch sind die Ziele klar ausformuliert; in Bezug auf die Ausrottung extremer Armut zum Beispiel wird die Halbierung der Anzahl der Menschen, die mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen müssen, und derer, die Hunger leiden, als Maßstab angesetzt (vgl. http://devdata.worldbank.org/gmis/mdg/list_of_goals.htm). Die Halbierung bezieht sich allerdings auf die Anzahl im Jahre 1990, weshalb die Ziele als etwas weniger ehrgeizig angesehen werden könnten.
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