Die Autorin geht auf das Körperbild junger Frauen ein. Es handelt sich dabei um eine experimentelle Untersuchung auf Grundlage der "Theorie sozialer Vergleichsprozesse". Sie geht der Fragestellung nach, ob schlanke Medienakteure und/oder Peers einen Effekt auf das Körperbild und Selbstwertgefühl weiblicher Rezipienten haben. Ob dieser gegebenenfalls positiv oder negativ ist und ob eine der beiden Gruppen einen stärkeren Effekt auf das weibliche Körperbild und Selbstwertgefühl auswirkt.
Die Untersuchung beschäftigt sich mit der Frage, wie Rezipientinnen ihren eigenen Körper und dessen Schlankheit einschätzen und welche körperbezogenen Emotionen auftreten, wenn sie mit schlanken Medienakteuren und Peers konfrontiert werden. Sie stellt mediale und interpersonale Wirkungen gegenüber. In methodologischer Hinsicht wurde ein experimentelles Design entwickelt, das durch Einbezug von medialen und interpersonalen Stimuli den Effekt auf das Körperbild und Selbstwertgefühl der Rezipientinnen untersucht.
Die Ergebnisse bestätigen, dass das weibliche Körperbild und Selbstwertgefühl durch Aufwärtsvergleiche mit Peers negativ beeinflusst werden, durch Aufwärtsvergleiche mit schlanken Medienakteuren hingegen nicht (weder positiv noch negativ). Das weibliche Selbstwertgefühl ist nach dem Betrachten von Bildern schlanker Peers geringer als bei der Gegenüberstellung mit schlanken Medienakteuren, der Drang nach Schlankheit und die körperliche Unzufriedenheit sind höher.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz des Themas
- Ziele und Forschungsfragen der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Theoretische Grundlagen
- Theorie der Kontrasteffekte
- Sozial-kognitive Lerntheorie
- Theorie sozialer Vergleichsprozesse
- Begriffsbestimmung
- Medienwirkungen auf Grundlage sozialer Vergleichsprozesse
- Motive sozialer Vergleiche
- Motive sozialer Vergleiche mit Medienakteuren
- Prädiktoren sozialer Vergleichsmotive
- Probleme bei der Untersuchung sozialer Vergleichsprozesse
- Zwischenresümee
- Begriffliche Grundlagen
- Weibliches Körperbild
- Schlankheit vs. Attraktivität
- Schlankheitskenngrößen
- Körperbildstörungen
- Formen von Essstörungen
- Darstellung schlanker weiblicher Akteure in den Medien
- Darstellung schlanker weiblicher Akteure in den Printmedien
- Darstellung schlanker weiblicher Akteure im Fernsehen
- Zwischenresümee
- Mediale und interpersonale Wirkung schlanker Personen
- Wirkung schlanker Medienakteure auf das weibliche Publikum
- Korrelationsstudien zur Wirkung schlanker Medienakteuren
- Experimentelle Studien zur Wirkung schlanker Medienakteure
- Positive Wirkungen auf das Körperbild
- Differenzielle Anfälligkeit für Medienwirkungen
- Wirkung schlanker Peers auf weibliche Personen
- Zwischenresümee
- Experimentelle Untersuchung
- Forschungsleitende Annahmen
- Versuchsplan
- Methode
- Versuchsteilnehmer
- Stimulusmaterial
- Messinstrument
- Abhängige Variablen
- Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper
- Drang nach Schlankheit
- Selbstwertgefühl
- Objektives und subjektives Körperbild
- Prädisponierende Variablen
- Stimmung
- Motiv des sozialen Vergleichs
- Neigung zu sozialen Vergleichen
- Selbstaufmerksamkeit
- Ablauf der Untersuchung
- Untersuchungsergebnisse
- Unterschiede zwischen der Kontrollgruppe und den Experimentalgruppen
- Experimentelle Ergebnisse zur Wirkung sozialer Vergleiche
- Die Bedeutung der Vergleichsrichtung
- Die Bedeutung interpersonaler vs. medialer Vergleichspersonen
- Die Bedeutung der Vergleichsmotivation
- Die Bedeutung der Neigung zu sozialen Vergleichen
- Die Bedeutung von Selbstaufmerksamkeit
- Die Bedeutung des Körperbildes gemessen am BMI
- Die Bedeutung der Stimmung
- Die Bedeutung von Selbstdiskrepanzen
- Die Bedeutung des Medienkonsums
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Diskussion der Ergebnisse
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen von schlanken weiblichen Personen im realen Leben und in Medien auf das Körperbild junger Frauen.
- Die Theorie sozialer Vergleichsprozesse bildet die Grundlage der Untersuchung.
- Der Einfluss von Medien und sozialen Kontakten auf die Wahrnehmung des eigenen Körpers wird analysiert.
- Die Arbeit erforscht die Motive und Prädiktoren sozialer Vergleiche, insbesondere im Kontext von Medienkonsum.
- Die Untersuchung fokussiert auf die Entstehung von Körperbildstörungen und Essstörungen im Zusammenhang mit dem Vergleich mit schlanken weiblichen Personen.
- Die Arbeit zeigt die Bedeutung der Vergleichsrichtung, die Art des Vergleichspartners und die Rolle von Vergleichsmotivation, Selbstaufmerksamkeit und Medienkonsum.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas und die Forschungsfragen der Arbeit vor.
- Kapitel 2 erläutert die theoretischen Grundlagen, insbesondere die Theorie sozialer Vergleichsprozesse und deren Anwendung auf Medienwirkungen.
- Kapitel 3 definiert die zentralen Begriffe der Arbeit, wie weibliches Körperbild, Schlankheit und Körperbildstörungen.
- Kapitel 4 analysiert die Darstellung schlanker weiblicher Akteure in Printmedien und im Fernsehen.
- Kapitel 5 untersucht die Auswirkungen von schlanken Medienakteuren und Peers auf das Körperbild junger Frauen.
- Kapitel 6 beschreibt die experimentelle Untersuchung, die die Wirkung sozialer Vergleiche auf das Körperbild von jungen Frauen analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen: Körperbild, Schlankheit, soziale Vergleichsprozesse, Medienwirkungen, Körperbildstörungen, Essstörungen, interpersonale Wirkung, mediale Wirkung, Vergleichsmotivation, Selbstaufmerksamkeit, und Medienkonsum.
- Citar trabajo
- Melanie Bussinger (Autor), 2009, Interpersonale und mediale Wirkung weiblicher Schlankheit auf das Körperbild junger Frauen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207472