Kapitel 2 widmet sich der Frage, mit welchen energiepolitischen Zielen versucht wird, die Märkte zu beeinflussen. Es werden die grundlegenden normativen und zum Teil konträren Ziele für eine nachhaltige Energieversorgung verdeutlicht. Um die (in den Kapiteln 3 - 6) vorgestellten Aspekte wie Umweltschutz, niedrige Preise oder Importabhängigkeit im Schluss-kapitel beurteilen zu können, wird in Kapitel 2 auch eine Handlungsempfehlung mit absteigenden Prioritäten vorgestellt.
Kapitel 3 befasst sich mit der Notwendigkeit besonderer Marktregelungen für die leitungsgebundene Energiewirtschaft und liefert einen kurzen Abriss über das komplexe System der Elektrizitätsnetze. Dargestellt wird u. a. die monopolartige Struktur der Netze. Hier liegen regelmäßig Bottleneck-Situationen vor, sowohl im Sinne von monopolistischer Marktmacht als auch im Sinne von Versorgungsengpässen. Zusammenfassend soll verdeutlicht werden, dass das Stromnetz das Rückgrat der Energieversorgung bildet und welche Relevanz der Netzausbau für die Einbindung von erneuerbaren Energien wie Offshore-Windenergie an lastfernen Standorten hat.
In Kapitel 4 werden die Hintergründe dargelegt, weshalb sich die Gesellschaft in einer ernst zu nehmenden Klimakrise befindet. Zudem wird die Verbindung zum Energiesektor hergestellt, der für rd. 50 Prozent des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes verantwortlich ist. Die Umweltökonomie deutet solche Umweltprobleme als Problem negativer externer Effekte.
In Kapitel 5 wird der Verbrauch fossiler Ressourcen thematisiert. Es ist zunehmend mit Verknappungstendenzen fossiler Brennstoffe zu rechnen. Dazu werden die Chancen und Probleme erneuerbarer und nachhaltiger Energiesysteme aufgegriffen. Hier soll der Standpunkt diskutiert werden, ob erneuerbare Energien einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten können.
Kapitel 6 behandelt die Kosten des Ausbaus erneuerbarer Energien für die Gesellschaft sowie die volkswirtschaftlichen Vorteile und geht der Frage nach, ob die Förderung aus gesamtwirtschaftlicher Sicht lohnend ist. Erneuerbare Energien sind i. d. R. noch nicht wettbewerbsfähig und haben ohne staatliche Hilfen geringe Marktchancen. Um am Markt bestehen zu können, erfolgt die Finanzierung der neuen Technologien u. a. über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) durch Überwälzung der Mehrkosten auf die Stromrechnung der Endkunden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielkonflikte und Handlungsfelder einer zukunftsfähigen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
- Netzmonopole als „Flaschenhals“ für eine erfolgreiche Energiepolitik
- Das CO2-Problem: Inakzeptable Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft durch fossile Energieträger
- „Auslaufmodell Kohlekraftwerk\" oder die Reduzierung der brisanten Importabhängigkeit von knappen Ressourcen
- Begünstigung der Erneuerbaren - ein Fass ohne Boden?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Energiewende in Deutschland aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive. Ziel ist es, die komplexen Herausforderungen und Chancen des Umbaus der Energieversorgung zu beleuchten, die sich aus dem Zusammenspiel von ökonomischen, ökologischen und sozialen Faktoren ergeben.
- Die Bedeutung einer nachhaltigen Stromerzeugung
- Die Herausforderungen des Netzausbaus und der Netzstabilität
- Die Kosten und Risiken des Übergangs zu erneuerbaren Energien
- Die Rolle des Staates in der Energiepolitik
- Der Einfluss der Energiewende auf die deutsche Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über die Relevanz der Energiewende und stellt die wichtigsten Herausforderungen und Chancen vor.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Zielkonflikten und Handlungsfeldern einer zukunftsfähigen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Es werden die Herausforderungen des Netzausbaus, der Netzstabilität und der Kosten der erneuerbaren Energien diskutiert.
Das dritte Kapitel analysiert die Rolle der Netzmonopole als „Flaschenhals“ für eine erfolgreiche Energiepolitik. Die spezifischen Herausforderungen und Chancen des Netzausbaus und der Netzstabilität werden im Detail beleuchtet.
Das vierte Kapitel untersucht die Auswirkungen des CO2-Problems auf Umwelt und Gesellschaft durch fossile Energieträger. Es werden die Folgen des Klimawandels und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Energieversorgung beleuchtet.
Das fünfte Kapitel behandelt die Reduzierung der Importabhängigkeit von knappen Ressourcen im Kontext des "Auslaufmodells Kohlekraftwerk". Es werden die Chancen und Herausforderungen der Abkehr von fossilen Brennstoffen und der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien diskutiert.
Das sechste Kapitel analysiert die Begünstigung der Erneuerbaren und die Frage, ob die Energiewende ein "Fass ohne Boden" ist. Es werden die Kosten der Energiewende, die Möglichkeiten der Kostensenkung und die Bedeutung einer ökonomisch und ökologisch nachhaltigen Energieversorgung diskutiert.
Schlüsselwörter
Energiewende, erneuerbare Energien, Netzmonopole, CO2-Emissionen, fossile Brennstoffe, Nachhaltigkeit, Kosten, Wirtschaftlichkeit, Energiepolitik, Klimaschutz
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- Björn Fischer (Autor), 2012, Die Energiewende in Deutschland aus wirtschaftstheoretischer Sicht , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207566