Mit Erreichen der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion am 1.Januar 1999 wurde der Euro als offizielle Währung in zunächst elf Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) eingeführt. Für die Teilnahme an dieser Währungsreform wurde vorausgesetzt, dass die jeweiligen Mitgliedsstaaten, die im Vertrag von Maastricht stehenden Konvergenzkriterien1 erfüllten. Durch diesen Beschluss sollte sichergestellt werden, dass nur Länder mit einer stabilitätsorientierten Wirtschaftspolitik und mit einem nachgewiesenen stabilen Preisniveau Mitglieder der Eurozone werden. Gemessen an der Bevölkerungszahl ist diese Währungsunion mit rund 330 Millionen Einwohnern aus derzeit siebzehn Mitgliedsstaaten der größte Wirtschaftsraum der Welt.2 Trotz einer einheitlichen Währung bestanden jedoch damals wie auch heute erhebliche Entwicklungsunterschiede zwischen den Ländern. Der Umfang dieses Währungsgebietes und die Heterogenität der Mitgliedsländer stellen eine besondere Herausforderung an die Eurozone dar.3 Insbesondere seit der Subprime-Krise in den USA und der Euroschuldenkrise stellen die Europäische Zentralbank (EZB) und ihre Geldpolitik ein zentrales und oftmals kritisiertes Thema dar. Diesbezüglich beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Strategie und den Instrumenten der EZB sowie der aktuellen Geldpolitik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Aufbau des europäischen Zentralbankwesens
- Geldpolitische Strategie und Ziele
- Die Preisstabilität
- Die Anwendung der Zwei-Säulen-Strategie
- Das geldpolitische Instrumentarium und dessen Wirkungskanäle
- Offenmarktgeschäfte
- Tenderverfahren
- Ständige Fazilitäten
- Mindestreserve
- Die Hauptkanäle des Transmissionsmechanismus
- Die aktuelle Geldpolitik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die geldpolitische Strategie und die Instrumente der Europäischen Zentralbank (EZB) im Kontext der Eurozone. Ziel ist es, die Funktionsweise des Zentralbankwesens und die geldpolitischen Maßnahmen der EZB zu erläutern sowie die aktuelle Geldpolitik in Deutschland zu bewerten.
- Aufbau und Funktionsweise des Europäischen Zentralbankwesens
- Geldpolitische Strategie und Ziele der EZB
- Geldpolitische Instrumente und deren Wirkungskanäle
- Bewertung der aktuellen Geldpolitik
- Potenzielle Inflationsrisiken in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und beleuchtet die Einführung des Euro sowie die relevanten Konvergenzkriterien. Kapitel zwei beschreibt den Aufbau des Europäischen Zentralbankwesens mit Fokus auf die Europäische Zentralbank (EZB). In Kapitel drei werden das Ziel der Preisstabilität sowie die Zwei-Säulen-Strategie der EZB detailliert dargestellt. Kapitel vier befasst sich mit den geldpolitischen Instrumenten der EZB und deren Wirkungskanäle auf die Realwirtschaft. Das fünfte Kapitel analysiert die aktuelle Geldpolitik der EZB und die geltenden Geldkonditionen.
Schlüsselwörter
Europäische Zentralbank (EZB), Eurozone, Preisstabilität, Zwei-Säulen-Strategie, Geldpolitik, Offenmarktgeschäfte, Tenderverfahren, Ständige Fazilitäten, Mindestreserve, Transmissionsmechanismus, Inflationsrisiko, Deutschland
- Arbeit zitieren
- Eva Horn (Autor:in), 2012, Geldpolitische Strategie und Instrumente der EZB, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207569