Eine gemeinsame Forschungsarbeit von Wissenschaftlern der deutschen Ruhr-Universität Bochum und der schweizerischen Universität Basel zeigt, dass zwischen den Jahren 1989 und 2001 die Anzahl der ADHS Diagnosen in der klinischen Praxis um 381 Prozent stieg. Laut der Techniker Krankenkasse hat sich im gleichen Zeitraum die Verschreibung von typischen ADHS Medikamenten wie Ritalin verneunfacht. Des Weiteren bestätigt die Techniker Krankenkasse anhand ihrer Patientendaten, dass 2009 im Vergleich zu 2006 32 Prozent mehr Arzneimittel der Klasse Ritalin verschrieben wurden. Im Jahr 1993 wurden 34 Kg Methylphenidat (Ein Wirkstoff, der unter anderem in Ritalin enthalten ist) in deutschen Apotheken erworben. 2009 waren es bereits 1735 Kg Methylphenidat. Sind immer mehr Kinder aufgrund der aktuell hohen Leistungserwartungen und der stetig wachsenden kognitiven Förderungen davon betroffen, oder wird es häufiger fälschlicherweise diagnostiziert? Diese Frage wird in der folgenden Hausarbeit untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition und Folgen von AD(H)S
- Definition ADS und ADHS
- Folgen von ADS und ADHS
- Entstehung von ADS und ADHS
- Mögliche Ursachen der Fehldiagnosen
- Überforderung der Kinder
- Globalisierung und der damit zusammenhängende Leistungsdruck
- Das Einschulungsalter
- Das Geschlecht
- Folgen von Fehldiagnosen
- Langzeitfolgen von Medikamenten
- Auswirkungen auf das Leben der „,Patienten“ mit Fehldiagnose
- Bedeutung für die Berufspraxis
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob die steigende Anzahl an AD(H)S-Diagnosen tatsächlich auf eine Zunahme der Erkrankung zurückzuführen ist oder ob es sich um eine Zunahme der Fehldiagnosen handelt.
- Definition von ADS und ADHS
- Folgen von ADS und ADHS
- Mögliche Ursachen für Fehldiagnosen
- Folgen von Fehldiagnosen
- Bedeutung der Erkenntnisse für die Berufspraxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach den Ursachen der steigenden Anzahl an AD(H)S-Diagnosen.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von ADS und ADHS, beschreibt die Symptome und Folgen der Erkrankungen und beleuchtet die Entstehung von ADS und ADHS im Gehirn.
Im dritten Kapitel werden mögliche Ursachen für Fehldiagnosen untersucht. Hierbei werden Faktoren wie die Überforderung von Kindern durch Frühförderung und den Leistungsdruck der Globalisierung, das Einschulungsalter und das Geschlecht als mögliche Einflussfaktoren beleuchtet.
Das vierte Kapitel behandelt die Folgen von Fehldiagnosen und beleuchtet die Langzeitfolgen von Medikamenten sowie die Auswirkungen auf das Leben der betroffenen Kinder.
Schließlich wird im fünften Kapitel die Bedeutung der Erkenntnisse für die Berufspraxis erläutert.
Schlüsselwörter
AD(H)S, Fehldiagnose, Frühförderung, Globalisierung, Leistungsdruck, Einschulungsalter, Geschlecht, Medikamentenfolgen, Berufspraxis
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- Raphael Schicktanz (Autor), 2012, Warum die Zahl an AD(H)S Erkrankter steigt, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207708