„Wir warten unser Leben lang auf den außergewöhnlichen Menschen, statt die gewöhnlichen
um uns her in solche zu verwandeln.“ (von Balthasar zit. n. Groth 2010, S. 132)
Dieses Zitat des Schweizer Theologen Hans Urs von Balthasar beschreibt die Tendenz der
Menschen ihre Erwartungen erst durch das Eintreten von Fremden erfüllt zu wissen, statt
gemeinsam mit den bekannten Mitmenschen an eben jenen Erfüllungen zu arbeiten. Lässt
sich von Balthasars Idee auch auf den Umgang mit Bewerbern für eine freie Stelle in der
Wirtschaftseinheit Betrieb mit den Betriebstypen der öffentlichen Betriebe und Verwaltungen
bzw. der Unternehmungen übertragen? Wendet man die These von Balthasars auf das
Personalmanagement an, dann ließe sich ableiten, dass die mit der Stelle verbundenen
Aufgaben eher externen Bewerbern, den „außergewöhnlichen Menschen“ als internen
Bewerbern, den „gewöhnlichen um uns her“ zugetraut werden.
Aus diesem Gedankentransfer ergibt sich vor dem Hintergrund einer wissenschaftlichen
Annäherung an das Thema der Personalbeschaffung die Frage nach den Einflussfaktoren,
die bei der Besetzung von freien Stellen wirken und nach den Bedingungen für die
Entscheidung zwischen internen und externen Bewerbern. Im Rahmen dieser Arbeit wird
unter Vernachlässigung empirischer Bestimmungsfaktoren, wie der Betriebssituation, dem
Erfolg einer Unternehmung oder der Branchenzugehörigkeit ein theoretischer Zugang zur
Fragestellung verfolgt. Die Neue Institutionenökonomik als eine Theorie der sozioökonomischen
Grundlagen des Personalmanagements stellt dabei mit dem Teilgebiet der
Transaktionskostentheorie eine Möglichkeit dar, die Frage nach interner bzw. externer
Personalbeschaffung zu reflektieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Personalbeschaffung
- 2.2 Neue Institutionenökonomik
- 2.3 Transaktionskostentheorie
- 2.3.1 Transaktionskosten
- 2.3.2 Organizational Failure Framework nach Williamson
- 2.3.3 Kritik an der Transaktionskostentheorie
- 2.4 Anwendung der Transaktionskostentheorie auf interne bzw. externe Personalbeschaffung
- 3. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Transaktionskostentheorie als Teil der sozioökonomischen Grundlagen des Personalmanagements am Beispiel der Personalbeschaffung. Die Arbeit strebt an, die Anwendung der Theorie auf interne und externe Personalbeschaffung zu analysieren und herauszufinden, ob die Theorie Entscheidungsgrundlagen für die Wahl zwischen internen und externen Bewerbern liefern kann.
- Personalbeschaffung als Teilbereich des Personalmanagements
- Neue Institutionenökonomik und ihre Bedeutung für das Personalmanagement
- Transaktionskostentheorie und ihre Anwendung auf die Personalbeschaffung
- Transaktionskosten und ihre Determinanten
- Organizational Failure Framework nach Williamson
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Personalbeschaffung in Verbindung mit der These von Hans Urs von Balthasar dar. Sie führt die Leitfrage der Arbeit ein und skizziert den theoretischen Ansatz.
- Kapitel 2.1: Personalbeschaffung: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Personalbeschaffung und grenzt ihn von der Personalauswahl ab.
- Kapitel 2.2: Neue Institutionenökonomik: Dieses Kapitel führt in die Neue Institutionenökonomik als ein theoretisches Fundament für die Analyse sozioökonomischer Aspekte des Personalmanagements ein.
- Kapitel 2.3: Transaktionskostentheorie: Dieses Kapitel stellt die Transaktionskostentheorie als Teil der Neuen Institutionenökonomik vor. Es beleuchtet den Begriff der Transaktionskosten, das Organizational Failure Framework nach Williamson und diskutiert Kritik an der Theorie.
- Kapitel 2.4: Anwendung der Transaktionskostentheorie auf interne bzw. externe Personalbeschaffung: Dieses Kapitel untersucht die Anwendung der Transaktionskostentheorie auf die Praxis der Personalbeschaffung und analysiert, wie die Theorie bei der Entscheidung für interne oder externe Stellenbesetzung helfen kann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Personalbeschaffung, Neue Institutionenökonomik, Transaktionskostentheorie, Transaktionskosten, Organizational Failure Framework, interne und externe Personalbeschaffung. Sie analysiert die Anwendung der Transaktionskostentheorie auf die Praxis der Personalbeschaffung und ihre Bedeutung für die Entscheidung zwischen internen und externen Bewerbern.
- Citation du texte
- Daniel Zäck (Auteur), 2012, Die Transaktionskostentheorie als Teil der sozioökonomischen Grundlagen des Personalmanagements am Beispiel der Personalbeschaffung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207781