In diesem Essay möchte ich aufzeigen inwiefern die Interaktionsordnung von Goffman universal auf andere Alltagssituationen zu übertragen ist. Ganz konkret beziehe ich mich hierbei auf ein beliebiges Seminar an einer beliebigen Universität. Denn besonders deutlich dort scheint eine Interaktionsordnung zu bestehen. Diese ist natürlich auch im Unterricht an einer Schule vorhanden, doch gibt es hier einige Unterschiede, worauf ich noch zu sprechen kommen werde. Zunächst aber werde ich aufzeigen welchen Einfluss überhaupt der Körper an sich auf die Interaktionsordnung hat. Dabei streife ich also die Ebene der Mikrosoziologie. Ausführlicher mit der Ordnung befasst sich der anschließende Absatz. In der Abfolge Begegnung, Handlung und Rahmen wird die Grundlage der Interaktionsordnung konkretisiert. Dass jeder, der am Seminar involviert ist, eine Rolle in sich hat, wird folgend erörtert. Die im Zusammenhang nicht unwichtig erscheinenden Statuskategorien will schließlich auch ich nicht außer Acht lassen. Dazwischen und dem Fazit anschließend möchte ich noch einen latenten Vergleich mit der Theorie von Talcott Parsons wagen und seine Orientierungsalternativen auf die gegebene Situation übersetzen. Denn dessen Theorie über die Rollenverteilung beispielsweise von Arzt und Patient kann sich auch auf die Rollenverteilung von etwa Seminarleiter und Teilnehmer im weitesten Sinne übertragen. Auch hier hat die Interaktionsordnung einen nicht zu unterschätzenden Faktor.
Inhaltsverzeichnis
- Goffmans Interaktionsordnung übertragen auf das Seminar an der Universität
- Bedeutung des Körpers und der Wahrnehmung
- Begegnung: Handlung und Rahmen
- Statuskategorien und die Rolle des Seminarleiters
- Vergleich mit Talcott Parsons Theorie der Rollenverteilung
- Zusammenfassung der Kapitel
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die Universalität der Interaktionsordnung von Erving Goffman und ihre Anwendbarkeit auf die spezifische Situation eines Seminars an einer Universität. Der Fokus liegt auf der mikrosoziologischen Ebene der Interaktion und der Bedeutung des Körpers in diesem Kontext.
- Bedeutung des Körpers und der Wahrnehmung in der Interaktionsordnung
- Analyse der Begegnungstypen und des Handlungsrahmens im Seminar
- Rolle von Statuskategorien und Identitäten in der Interaktion
- Vergleich mit Talcott Parsons Theorie der Rollenverteilung
- Bedeutung von Normen und Ritualen im Seminar
Zusammenfassung der Kapitel
- Goffmans Interaktionsordnung übertragen auf das Seminar an der Universität: Der Essay beginnt mit der Vorstellung der Interaktionsordnung von Erving Goffman und ihrer Übertragbarkeit auf die Situation eines Seminars an einer Universität.
- Bedeutung des Körpers und der Wahrnehmung: Dieser Abschnitt untersucht die Bedeutung des Körpers und der Wahrnehmung in der Interaktionsordnung. Es wird argumentiert, dass die Wahrnehmung auf unseren Erfahrungen basiert und dass wir uns in Interaktionen unbewusst auf die Interaktionsordnung berufen.
- Begegnung: Handlung und Rahmen: Dieser Abschnitt erläutert die verschiedenen Begegnungstypen, die Goffman beschreibt, und wie sie im Seminar kontextualisiert werden können. Es werden die zentrierten und nicht-zentrierten Begegnungen sowie der Handlungsrahmen, der eine Handlung definiert, untersucht.
- Statuskategorien und die Rolle des Seminarleiters: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Rolle von Statuskategorien und Identitäten in der Interaktion. Es wird gezeigt, wie die verschiedenen Teilnehmer unterschiedliche Rollenverpflichtungen erfüllen und wie die Identität, die wir im Seminar haben, nur eine von vielen ist.
- Vergleich mit Talcott Parsons Theorie der Rollenverteilung: In diesem Abschnitt wird ein Vergleich zwischen Goffmans Interaktionsordnung und Talcott Parsons Theorie der Rollenverteilung gezogen. Es wird gezeigt, wie die Orientierungsalternativen von Parsons auf die Situation des Seminarleiters übertragen werden können.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Interaktionsordnung, die Mikrosoziologie, den Körper, die Wahrnehmung, Begegnungstypen, den Handlungsrahmen, Statuskategorien, Identitäten, Rollenverteilung, Normen, Rituale, das Seminar an der Universität, und die Vergleichbarkeit mit Talcott Parsons Theorie.
- Quote paper
- Aron Kraft (Author), 2012, Goffmans Interaktionsordnung übertragen auf das Seminar an der Universität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207805