Mit der Einführung des Gesetzes zur nachhaltigen und sozial ausgewogenen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung in 2011 wurde ein Bilanzdefizit von 9 Milliarden Euro aufgefangen.1 Dabei wurden Maßnahmen ergriffen, wie die Erhöhung der Beitragssätze auf 15,5% und die Durchsetzung einer Zusatzprämie, die auf 2% gedeckelt ist.2 Im Falle einer Überschreitung des Zusatzbeitrages um mehr als 2%, erfolgt ein Sozialausgleich, der den Mehrbetrag auffängt.3 Daneben sollen die hohen Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung durch zusätzliche Beiträge der Pharmaindustrie und Apotheken, als auch durch Steuerzuschüsse ausgeglichen werden.4 Das jüngste Gesetz ist ein Teil der Maßnahmen, die bereits über viele Jahren durchgeführt wurden, um die drohenden Defizite in der gesetzlichen Krankenversicherung zu decken.5 Schon seit längerer Zeit wird eine tendenzielle Veränderung in der demographischen Entwicklung beobachtet, die negative Auswirkung auf die Sozialversicherung haben wird. Die zurückgehenden Geburtenraten und die Langlebigkeit der Menschen sorgen dafür, dass es in Zukunft viel mehr Menschen gibt, welche die Leistungen der Krankenversicherung empfangen werden, bei gleichzeitig verringerter Zahl der Beitragszahler.6 Der technische Fortschritt erhöht dabei die Behandlungskosten und verlängert die Lebensdauer der Menschen.7 Um hohe steuerfinanzierte Zuschüsse und steigende Beitragssätze zu vermeiden, werden in der Forschung mehrere Ansätze behandelt, um das Problem des demographischen Wandels zu lösen. Konzepte wie die Kopfpauschale, oder die Bürgerversicherung stellen einen Teil der möglichen Lösung für den drohenden Beitragsausfall dar.8 Im weiteren werden die Auswirkungen des demographischen Wandels genauer erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Demographischer Wandel
- 3. Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung
- 4. Reformkonzepte in der gesetzlichen Krankenversicherung
- 4.1 Kopfpauschale
- 4.2 Bürgerversicherung
- 4.3 Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Herausforderungen der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung im Kontext des demographischen Wandels. Sie analysiert die Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf das deutsche Gesundheitssystem und beleuchtet verschiedene Reformkonzepte, die die finanzielle Stabilität der Krankenversicherung sichern sollen.
- Der demographische Wandel und seine Auswirkungen auf die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung
- Die Bedeutung der Reformkonzepte für die Sicherung der finanziellen Stabilität der Krankenversicherung
- Analyse der Vor- und Nachteile verschiedener Reformkonzepte, wie z.B. Kopfpauschale, Bürgerversicherung und Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze
- Die Rolle der Politik und des Gesetzgebers bei der Gestaltung der Finanzierung des Gesundheitssystems
- Mögliche Zukunftsperspektiven für die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung
Dieses Kapitel führt in die Thematik der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung ein und beschreibt die aktuelle Situation in Deutschland. Es beleuchtet die Herausforderungen, die durch die demographische Entwicklung und den steigenden Bedarf an medizinischen Leistungen entstehen.
2. Demographischer Wandel
Dieses Kapitel analysiert den demographischen Wandel in Deutschland und seine Auswirkungen auf die gesetzliche Krankenversicherung. Es beschreibt die Folgen der abnehmenden Geburtenraten und der steigenden Lebenserwartung für das Gesundheitssystem.
3. Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung
Dieses Kapitel befasst sich mit der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung und den aktuellen Finanzierungssystemen. Es erklärt die Rolle der Beiträge, Steuerzuschüsse und anderer Finanzierungsquellen.
4. Reformkonzepte in der gesetzlichen Krankenversicherung
Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Reformkonzepte, die die finanzielle Stabilität der gesetzlichen Krankenversicherung sichern sollen. Es analysiert die Vor- und Nachteile der Kopfpauschale, der Bürgerversicherung und der Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung, den demographischen Wandel, Reformkonzepte, Kopfpauschale, Bürgerversicherung, Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze, Gesundheitssystem, Sozialversicherung, Politik, Gesetzgebung.
- Arbeit zitieren
- Daniel Schäfer (Autor:in), 2012, GKV-Finanzierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207873