Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll aufgezeigt werden, weshalb auf ethische Elemente in der Unternehmensführung sozialwirtschaftlicher Unternehmen vor dem Hintergrund der veränderten Rahmenbedingungen dieses Sektors, nicht zu verzichten ist. Ausgangspunkt für die weiterführenden Überlegungen stellt hierfür die zunehmende Ökonomisierung und die Notwendigkeit, betriebswirtschaftliche Komponenten im Management des Dritten Sektors zu implementieren, dar. Die zugrunde liegende Arbeit versucht den divergierenden Ansprüchen ökonomischer und moralischer Komponenten im Unternehmensalltag gleichermaßen gerecht zu werden. Aufgrund der immer mehr zu verzeichnenden Anpassung an gewinnorientierte Unternehmen liegt die Besonderheit dieser Arbeit in der Bedeutung ethischer Aspekte vor dem Hintergrund der gemeinschaftlichen Wohlfahrt. Es wird dargestellt, wie wichtig die Implementierung von Ethik- Kodizes im sozialwirtschaftlichen Bereich ist und wie dies gelingen kann, ohne dabei die spezifischen wirtschaftlichen Anforderungen außer Acht zu lassen. Die Systemtheorie bildet für die Ausarbeitung eine Art Referenzrahmen. Die möglichen Konkretisierungen der Systemtheorie im Managementverhalten werden in der vorliegenden Arbeit in näher betrachteten Managementkonzepten dargestellt. Es erfolgt in diesem Kontext eine Fokussierung auf Managementkonzepte, die im Rahmen einer ganzheitlichen Herangehensweise in der Berücksichtigung von ethischen Grundsätzen einen Erfolgsfaktor für die Unternehmensführung in sozialwirtschaftlichen Unternehmen darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Wirtschaftsethik und Unternehmensethik
- 2.1 Definition Ethik
- 2.2 Definition Ökonomik
- 2.3 Zusammenhang von Ethik und Ökonomik
- 2.4 Wirtschafts- und Unternehmensethik
- 2.5 Die drei Ebenen der Wirtschaftsethik
- 2.5.1 Mikroebene
- 2.5.2 Mesoebene
- 2.5.3 Makroebene
- 2.5.4 Das Zusammenwirken von Mikro-, Meso- und Makroebene
- 2.6 Ansätze der Wirtschafts- und Unternehmensethik
- 2.6.1 Peter Ulrich: Integrative Wirtschaftsethik
- 2.6.2 Karl Homann: Ökonomische Ethik
- 2.6.3 Horst Steinmann: Diskursive Wirtschafts- und Unternehmensethik
- 2.6.4 Josef Wieland: Governanceethik
- 3. Non-Profit-Organisationen im Wandel
- 3.1 Begriffsbestimmung von Non-Profit-Organisationen
- 3.2 Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Non-Profit-Organisationen und Profitorganisationen
- 3.3 Non-Profit-Organisationen aus betriebswirtschaftlicher Sicht
- 3.3.1 Unternehmensführung allgemein
- 3.3.2 Aufgaben der Unternehmensführung
- 3.3.3 Ansätze der Unternehmensführung
- 3.3.4 Unternehmensführung in Non-Profit-Organisationen
- 4. Ethik in Non-Profit-Organisationen
- 4.1 Unternehmerische Sozialethik
- 4.2 Unternehmensethik als Erfolgsfaktor in der Unternehmensführung
- 5. Managementmodelle in der Sozialwirtschaft
- 5.1 Das St. Galler-Managementmodell
- 5.2 Das Freiburger Management-Modell für Non-Profit-Organisationen
- 5.2.1 System-Management
- 5.2.2 Marketing-Management
- 5.2.3 Ressourcen-Management
- 5.3 Das Sieben-S-Modell
- 5.4 Systemsteuerung durch Sozialmanagement
- 6. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung ethischer Unternehmensführung in Non-Profit-Organisationen vor dem Hintergrund zunehmender Ökonomisierung. Sie zielt darauf ab, die Notwendigkeit ethischer Elemente im Management des Dritten Sektors zu verdeutlichen und den Spagat zwischen ökonomischen und moralischen Anforderungen zu beleuchten. Die Arbeit berücksichtigt die spezifischen Herausforderungen der gemeinnützigen Wohlfahrt im Kontext der Anpassung an gewinnorientierte Unternehmen.
- Ethische Unternehmensführung in Non-Profit-Organisationen
- Ökonomisierung des Non-Profit-Sektors
- Zusammenspiel von ökonomischen und ethischen Faktoren
- Managementkonzepte für Non-Profit-Organisationen
- Rollen der Ethik-Kodizes
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der ethischen Unternehmensführung in Non-Profit-Organisationen ein und skizziert den Forschungsansatz der Arbeit. Sie betont die wachsende Bedeutung betriebswirtschaftlicher Aspekte im Non-Profit-Sektor und deren Auswirkungen auf ethische Prinzipien. Die Einleitung formuliert die zentrale Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise.
2. Wirtschaftsethik und Unternehmensethik: Dieses Kapitel definiert die Begriffe Ethik und Ökonomik und untersucht deren komplexen Zusammenhang. Es analysiert verschiedene Ebenen der Wirtschaftsethik (Mikro, Meso, Makro) und ihre Interaktion. Darüber hinaus werden verschiedene Ansätze der Wirtschafts- und Unternehmensethik vorgestellt (z.B. Ulrich, Homann, Steinmann, Wieland), um ein breites Verständnis ethischer Konzepte zu schaffen, die im weiteren Verlauf der Arbeit relevant sind. Die verschiedenen Perspektiven werden im Kontext des Non-Profit Sektors betrachtet.
3. Non-Profit-Organisationen im Wandel: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition und den Besonderheiten von Non-Profit-Organisationen. Es vergleicht sie mit Profitorganisationen und analysiert ihre betriebswirtschaftlichen Aspekte, einschließlich der Unternehmensführung, Aufgaben und verschiedenen Managementansätze. Der Fokus liegt auf der zunehmenden Notwendigkeit einer effizienten und effektiven Unternehmensführung auch im Non-Profit-Bereich.
4. Ethik in Non-Profit-Organisationen: Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Ethik in Non-Profit-Organisationen, insbesondere im Kontext der unternehmerischen Sozialethik. Es betont die Bedeutung von Unternehmensethik als Erfolgsfaktor für die Unternehmensführung und diskutiert die Implementierung von Ethik-Kodizes als ein wichtiges Instrument zur Sicherung ethischen Handelns. Der Zusammenhang zwischen ethischem Handeln und dem Erreichen der Organisationsziele wird ausführlich behandelt.
5. Managementmodelle in der Sozialwirtschaft: In diesem Kapitel werden verschiedene Managementmodelle für die Sozialwirtschaft vorgestellt und analysiert, wie z.B. das St. Galler Managementmodell und das Freiburger Managementmodell. Die Kapitel diskutiert deren Anwendbarkeit auf Non-Profit-Organisationen unter besonderer Berücksichtigung der systemischen Ansätze und der Berücksichtigung ethischer Aspekte im Managementprozess. Die jeweiligen Stärken und Schwächen der Modelle werden im Kontext der besonderen Anforderungen im Non-Profit-Bereich beleuchtet.
Schlüsselwörter
Ethik, Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Non-Profit-Organisationen, Ökonomisierung, Sozialwirtschaft, Management, Managementmodelle, Gemeinnützigkeit, Gemeinwohl, Ethik-Kodizes, Systemtheorie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Ethische Unternehmensführung in Non-Profit-Organisationen"
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über ethische Unternehmensführung in Non-Profit-Organisationen. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf dem Spannungsfeld zwischen ökonomischen Anforderungen und ethischen Prinzipien im Non-Profit-Sektor.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt zentrale Themen wie die Definition von Ethik und Ökonomik, verschiedene Ebenen der Wirtschaftsethik (Mikro, Meso, Makro), verschiedene Ansätze der Wirtschafts- und Unternehmensethik (Ulrich, Homann, Steinmann, Wieland), die Besonderheiten von Non-Profit-Organisationen im Vergleich zu Profitorganisationen, die Rolle der Ethik in Non-Profit-Organisationen, unternehmerische Sozialethik, und verschiedene Managementmodelle für Non-Profit-Organisationen (St. Galler Modell, Freiburger Modell, Sieben-S-Modell).
Welche Managementmodelle werden vorgestellt?
Der Text beschreibt und analysiert verschiedene Managementmodelle, die für Non-Profit-Organisationen relevant sind. Dazu gehören das St. Galler Managementmodell, das Freiburger Managementmodell für Non-Profit-Organisationen (mit den Schwerpunkten System-, Marketing- und Ressourcen-Management) und das Sieben-S-Modell. Die Anwendbarkeit und die Berücksichtigung ethischer Aspekte in diesen Modellen werden diskutiert.
Wie ist der Text strukturiert?
Der Text ist in mehrere Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, die die Forschungsfrage und den Ansatz definiert. Es folgen Kapitel zu Wirtschaftsethik und Unternehmensethik, Non-Profit-Organisationen im Wandel, Ethik in Non-Profit-Organisationen und Managementmodelle in der Sozialwirtschaft. Der Text schließt mit einem Schlusskapitel.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für den Text?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind Ethik, Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Non-Profit-Organisationen, Ökonomisierung, Sozialwirtschaft, Management, Managementmodelle, Gemeinnützigkeit, Gemeinwohl und Ethik-Kodizes. Die Systemtheorie spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.
Welche Forschungsfrage wird im Text behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage des Textes ist implizit, aber sie dreht sich um die Bedeutung ethischer Unternehmensführung in Non-Profit-Organisationen im Kontext der zunehmenden Ökonomisierung des Sektors. Der Text untersucht die Notwendigkeit ethischer Elemente im Management des Dritten Sektors und beleuchtet den Spagat zwischen ökonomischen und moralischen Anforderungen.
Für wen ist dieser Text relevant?
Dieser Text ist relevant für Studierende, Wissenschaftler und Praktiker im Bereich der Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften und des Non-Profit-Managements. Er eignet sich auch für alle, die sich für ethische Fragen in der Unternehmensführung und im Kontext von Non-Profit-Organisationen interessieren.
Wo finde ich weitere Informationen zu den im Text erwähnten Managementmodellen?
Weitere Informationen zu den im Text erwähnten Managementmodellen (St. Galler Modell, Freiburger Modell, Sieben-S-Modell) können in der Fachliteratur zum Management und zur Organisationslehre recherchiert werden. Eine gezielte Literaturrecherche mit den jeweiligen Modellnamen liefert zusätzliche Informationen.
- Quote paper
- Nathalie Kuhn (Author), 2012, Die Bedeutung einer ethischen Unternehmensführung vor dem Hintergrund der zunehmenden Ökonomisierung in Non-Profit-Organisationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208007