Diese Arbeit besteht nach einer kurzen Einführung und der im Verlauf der Arbeit zu klärenden Problemstellung zunächst aus einem definitorischen Teil. Dieser erläutert anfangs in Punkt 2, was im Laufe der Arbeit unter dem Begriff „KMU“ verstanden wird. Anschließend wird der Begriff des Unternehmensrisikos definiert. Die Kenntnis der einzelnen Risiken ist vor allem in Vorbereitung auf den später folgenden Punkt „Risikomanagement“ wichtig. Eng mit den Risiken ist auch der Begriff der „Krise“ verknüpft. In Punkt 4 der Arbeit wird daher sowohl auf die Ursachen, als auch auf die verschiedenen Phasen einer Unternehmenskrise eingegangen. Da bis dahin alle relevanten Begriffe erklärt und definiert wurden, widmet sich Punkt 5 komplett dem Risikomanagement. Zunächst wird festgehalten, aus welchen gesetzlichen Grundlagen sich die Aufgaben und Ziele eines Risikomanagementsystems ableiten. Danach werden die einzelnen Komponenten anhand des Risikomanagementprozesses erläutert und immer wieder auf die Bedeutung der einzelnen Punkte im Hinblick auf KMU eingegangen. So entsteht nach und nach ein vollständiges Bild eines funktionierenden Risikomanagementsystems, da nicht nur ausführlich die operative Ebene dieses Systems beschrieben wird, sondern auch eine übergeordnete Meta-Ebene Gegenstand der Betrachtung ist und das entstehende Bild so abrundet.
In Punkt 6 der Arbeit werden Frühwarnsysteme als wichtiger Bestandteil des Risikomanagements vorgestellt. Sie decken viele grundlegende Anforderungen an ein effektives Risikomanagement ab und werden in drei Generationen unterteilt, wobei jede Generation zunächst erläutert und dann kritisch beurteilt wird. Dabei wird unter anderem geklärt wo die Schwachpunkte liegen und inwieweit sich ein System als praktikabel für ein KMU herausstellt.
Punkt 7 der Arbeit gibt einen Ausblick, welche Konsequenzen dem Unternehmen und dem Unternehmer drohen, wenn trotz Implementierung eines Risikomanagementsystems gewisse Gefahren nicht erkannt werden und das Unternehmen so in eine ernstzunehmende Schieflage gerät. Dieser Punkt gibt praktische Handlungsanweisungen, welche Schritte zu tätigen sind und welche Handlungen besser unterlassen werden sollten. Dabei wird aber nicht nur auf das Insolvenzverfahren eingegangen, sondern auch ein grober Überblick über eine mögliche Unternehmenssanierung gegeben.
Zuletzt folgen eine kritische Würdigung des Themas sowie zusammenfassende Worte.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Was versteht man unter „kleinen und mittleren Unternehmen“ (KMU)?
- Der Begriff des „Unternehmensrisikos“ und dessen unterschiedliche Ausprägungen
- Marktrisiken als externe Risiken
- Finanzwirtschaftliche Risiken
- Leistungswirtschaftliche Risiken
- Risiken aus Corporate Governance
- Strategische Risiken
- Zusammenfassung der Risiken im Hinblick auf KMU
- Was versteht man unter einer „Unternehmenskrise“?
- Mögliche Ursachen einer Krise
- Interne Ursachen
- Externe Ursachen
- Krisen in Zusammenhang mit KMU
- Verschiedene Phasen einer Krise
- Strategische Krise
- Erfolgskrise
- Liquiditätskrise
- Insolvenz
- Mögliche Ursachen einer Krise
- Das Risikomanagement
- Gesetzliche Grundlagen
- Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG)
- Basel II und das Rating von Unternehmen
- Aufgaben und Ziele
- Der Risikomanagementprozess
- Operative Ebene des Risikomanagementprozesses
- Festlegung der Risikofelder
- Risikoidentifikation
- Risikoanalyse/-bewertung
- Risikobewältigung
- Risikoüberwachung
- Risikoberichterstattung
- Meta-Aufgaben des Risikomanagementprozesses
- Prüfung der Effektivität und Effizienz des Risikomanagementsystems
- Entwicklung und Steuerung der Risikopolitik
- Steuerung des Risikomanagementprozesses
- Operative Ebene des Risikomanagementprozesses
- Gesetzliche Grundlagen
- Frühwarnsysteme in Theorie und Praxis
- Definition und Grundlagen
- Charakteristika der Frühwarnsysteme
- Entwicklungsstufen von der Frühwarnung zur Frühaufklärung
- Erste Generation: Kennzahlensysteme als Frühwarnsysteme
- Verschiedene Kennzahlen im Überblick
- Kritik an Systemen der ersten Generation
- Zweite Generation: Indikatorenbasierte Früherkennungssysteme
- Aufbau eines indikatorbasierten Früherkennungssystems
- Kritik an Systemen der zweiten Generation
- Dritte Generation: Frühaufklärungssysteme
- Scanning und Monitoring als Basisaktivitäten
- Kritik an Systemen der dritten Generation
- Integrierte Systeme
- Übersicht zum Ablauf integrierter Systeme
- Kritik an integrierten Systemen
- Zusammenfassung und Würdigung im Hinblick auf KMU
- Erste Generation: Kennzahlensysteme als Frühwarnsysteme
- Konsequenzen im Falle einer Krise
- Rechtsfolgen für Unternehmer
- Finanzierung und Geschäftsfortführung im Falle einer Krise
- Insolvenz
- Sanierung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Rolle von Risikomanagement und Insolvenzfrüherkennungssystemen für die Krisenprävention und -bewältigung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Sie befasst sich mit den Herausforderungen, denen KMU im Kontext von Risiken und Krisen gegenüberstehen, und untersucht, wie geeignete Instrumente zur Risikosteuerung und Früherkennung zu einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung beitragen können.
- Risiken und Krisen in KMU
- Instrumente des Risikomanagements
- Insolvenzfrüherkennungssysteme als Frühwarnsysteme
- Konsequenzen im Falle einer Krise
- Best-Practice-Beispiele und Handlungsempfehlungen für KMU
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und den Gang der Untersuchung dar. Im Anschluss wird der Begriff des KMU definiert. In Kapitel 3 wird der Begriff „Unternehmensrisiko“ erläutert und die unterschiedlichen Ausprägungen im Detail vorgestellt. Anschließend geht die Arbeit auf die verschiedenen Phasen einer Unternehmenskrise ein und betrachtet die Ursachen und Folgen von Krisensituationen. Kapitel 5 widmet sich dem Risikomanagement und untersucht seine rechtlichen Grundlagen, Aufgaben und Ziele. Die verschiedenen Phasen des Risikomanagementprozesses werden im Detail beleuchtet.
Kapitel 6 stellt Frühwarnsysteme in Theorie und Praxis vor. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung und Kritik der verschiedenen Generationen von Frühwarnsystemen, von Kennzahlensystemen über indikatorbasierte Früherkennungssysteme bis hin zu integrierten Systemen. Es werden die Stärken und Schwächen der jeweiligen Systeme im Hinblick auf ihre Anwendung in KMU diskutiert. Das letzte Kapitel befasst sich mit den Konsequenzen im Falle einer Krise, insbesondere mit den Rechtsfolgen für Unternehmer und den Möglichkeiten der Finanzierung und Geschäftsfortführung im Krisenfall.
Schlüsselwörter
Risikomanagement, Insolvenzfrüherkennung, KMU, Unternehmenskrise, Krisenprävention, Frühwarnsysteme, Kennzahlen, Indikatoren, Frühaufklärung, Rechtsfolgen, Finanzierung, Sanierung.
- Quote paper
- Alexander von Hohenberg (Author), 2012, Risikomanagement und Insolvenzfrüherkennungssysteme als Instrumente zur Krisenerkennung und -bewältigung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208009