Ich möchte in meiner Hausarbeit im Rahmen des Seminars ,,Verbrechen und Verbrecher in der deutschen Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts" mit einer Charakterisierung der Hauptfigur ihre Entwicklung darstellen und aufzeigen, welche zufälligen Geschehnisse Wendungen in ihrem Leben hervorgerufen haben.
,,Das Versprechen" trägt den Untertitel ,,Requiem auf den Kriminalroman" - Requiem wird in der Encarta Enzyklopädie wie folgt definiert: ,,Messe, bei der man für einen Toten betet". Nicht nur mit dem nicht positiven Plot des Romans will Friedrich Dürrenmatt deshalb mit dem herkömmlichen Kriminalroman abschließen, auch seine Hauptfigur Kommissar Matthäi trägt dazu bei. Sie weist Charaktermerkmale auf, die Parallelen zu berühmten Romanfiguren wie Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes oder Dame Agatha Christies Hercule Poirot aufzeigen - aber Dürrenmatt dekonstruiert seine Hauptfigur im Laufe des Romans mit Hilfe des Zufalls so, dass für den herkömmlichen Kommissar wahrlich ein Requiem gelesen werden kann. Dieser These möchte ich ebenfalls in meiner Hausarbeit nachgehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Autor und Werk
- Friedrich Dürrenmatt – Kurzbiografie
- Tabellarischer Überblick über Dürrenmatts wichtigste Werke
- Das Versprechen - Inhaltsangabe und Werkgeschichte
- Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe der Personenanalyse
- Hauptteil
- Schematische Darstellung sechs Stationen der Persönlichkeitsentwicklung Matthäis
- Detaillierte Persönlichkeitsanalyse Matthäis im Rahmen der sechs genannten Stationen
- Matthäi - Der geniale Logiker und Ebenbild des klassischen Detektivtypus
- Emotionalisierung – Der erste Wendepunkt: Das Versprechen
- Zeitweilige Stabilisierung – Matthäi wieder der Alte?
- Durchbruch des empathischen Impulses - Die Flughafenszene
- Persönlichkeitsveränderung – Der Fall Matthäis
- Wahn
- Ein bodenständiger Kommissar am Zufall gescheitert?
- Schluss
- Quellennachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit einer Charakterisierung der Hauptfigur Kommissar Matthäi im Roman „Das Versprechen" von Friedrich Dürrenmatt. Ziel ist es, die Entwicklung des Kommissars darzustellen und zu analysieren, wie zufällige Geschehnisse sein Leben beeinflussen und verändern.
- Die Dekonstruktion des klassischen Detektivtypus
- Der Einfluss des Zufalls auf die Handlung und die Figuren
- Die moralische und emotionale Entwicklung von Kommissar Matthäi
- Die Rolle des „Versprechens" als Wendepunkt in Matthäis Leben
- Die Problematik des Scheiterns in einer unberechenbaren Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Zitat von Friedrich Dürrenmatt vor, welches die Problematik des Romans „Das Versprechen" treffend beschreibt. Der Autor erläutert seinen Ansatz, die Entwicklung der Hauptfigur Matthäi im Kontext von zufälligen Ereignissen zu untersuchen. Im weiteren Verlauf werden die Ziele der Hausarbeit und die Verbindung zum Thema „Verbrechen und Verbrecher in der deutschen Literatur" hergestellt.
Das Kapitel „Autor und Werk" gibt einen Überblick über Friedrich Dürrenmatts Biografie und seine wichtigsten Werke. Die Inhaltsangabe zu „Das Versprechen" beleuchtet die Entstehung des Romans und die Abweichung von der ursprünglichen Idee eines Drehbuchs für eine Filmerzählung.
Schlüsselwörter
Friedrich Dürrenmatt, Das Versprechen, Kommissar Matthäi, Kriminalroman, Zufall, Determinismus, Charakteranalyse, Persönlichkeitsentwicklung, Moral, Emotion, Schuld, Verantwortung, Dekonstruktion, Requiem.
- Arbeit zitieren
- Marina Bock (Autor:in), 2001, Friedrich Dürrenmatt - Das Versprechen. Fall durch Zufall? Charakterisierung der Hauptfigur Kommissar Matthäi, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2084