Hauptaufgabe des betrieblichen Personalwesens ist die Bereitstellung von Mitarbeitern in der richtigen Qualität und Quantität, zur rechten Zeit am rechten Ort. Das Personalwesen hat sich in den letzten Jahrzehnten von einer Personalverwaltung wegentwickelt. Heute geht es darum Personalarbeit zu gestalten, statt zu verwalten.
Damit wurde das Personalmanagement zu einem wichtigen Qualitätsbaustein im Unternehmen. Ständige Personalsuche und Einarbeitung neuer Mitarbeiter verursacht laufend hohe Kosten. Auf Grund der demographischen Entwicklung in der Bundesrepublik (weniger Geburten als Sterbefälle), wird die Bevölkerung geringer werden, und damit stehen künftig auch weniger potentielle Bewerber zur Verfügung. Dieser Trend wird auch durch Zuwanderung nicht ausgeglichen. Der Kampf um die besten Köpfe hat bereits begonnen. In einigen Berufsgruppen, gibt es mittlerweile weniger ausgebildete Personen als mögliche Arbeitsstellen zur Verfügung stehen, so fehlen bspw. zur Zeit 300.000 examinierte Pflegekräfte und allein im westlichen Teil Deutschlands rund 25.000 Erzieher. (vgl. http://www.compliancemagazin.de/markt/kommentare/pharmainstitut-ulm130111.html; http://www.evangelisch.de/themen/gesellschaft/krankenh%C3%A4user-personalmangel-wird-zum-dauerproblem18090; und http://www.faz.net/aktuell/politik/ inland/Kinder-betreuung-erziehermangel-bremst-ausbau-der-krippenplaetze-11114223.html. Abruf am: 31.03.2012.) Mit der Auswahl der richtigen Mitarbeiter erhöht sich der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens maßgeblich. Der Personalauswahl und der langfristigen Personalbindung kommt damit eine hohe Bedeutung zu.
Das Gravesmodell und seine Weiterentwicklung Spiral Dynamics, sowie die innerhalb der Neurolinguistischen Programmierung (NLP) und Neurolinguistischen Psychotherapie (NLPt) entwickelten Metaprogramme (Sorting Styles) sind relativ neue Ansätze, die sich richtig eingesetzt auch für mehr Effektivität im Recruiting eignen.
Spezifischer lautet die Fragestellung:
Wie können das Graves-Modell und die Metaprogramme als Instrumente der Personalauswahl wirksam eingesetzt werden?
Hypothese:
Die Wahrscheinlichkeit der Fehlbesetzung einer Position im Unternehmen kann durch den Einsatz des Graves-Modells und der Metaprogramme reduziert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung
- Zielsetzung
- Theoretische Grundlagen
- Kritik am Neurolinguistischen Programmieren
- Metaprogramme
- Ausgewählte Metaprogramme im Detail
- Graves Modell
- Die Graves-Level
- Das Graves-Modell in der Interviewtechnik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Anwendung des Gravesmodells und der Metaprogramme im Bereich der Personalauswahl. Sie soll beleuchten, wie diese Ansätze die Effektivität von Recruiting-Prozessen steigern können. Dabei wird untersucht, ob die Wahrscheinlichkeit von Fehlbesetzungen durch den Einsatz dieser Methoden reduziert werden kann.
- Die Kritik an der Neurolinguistischen Programmierung (NLP) und die Relevanz von Metaprogrammen in der Personalauswahl
- Die Funktionsweise und Anwendung des Graves-Modells zur Identifizierung von Werten und Entwicklungsstufen von Bewerbern
- Die praktische Umsetzung von Metaprogrammen und dem Graves-Modell in Interviewsituationen
- Der Beitrag dieser Methoden zur Reduzierung von Fehlbesetzungen und zur Steigerung der Personalauswahlqualität
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die aktuelle Situation in der Personalbeschaffung dar und erläutert die Bedeutung effektiver Personalauswahlprozesse. Es wird die Fragestellung und Hypothese der Arbeit definiert.
- Theoretische Grundlagen: Das Kapitel bietet eine kritische Auseinandersetzung mit dem NLP und führt in die Theorie der Metaprogramme ein. Es werden ausgewählte Metaprogramme im Detail dargestellt und das Gravesmodell als ein psychologisches Werteentwicklungsmodell erläutert.
Schlüsselwörter
Personalauswahl, Metaprogramme, Gravesmodell, Spiral Dynamics, Recruiting, Interviewtechnik, Fehlbesetzung, Werteentwicklung, NLP, Neurolinguistische Programmierung.
- Arbeit zitieren
- Alexander Gleisberg-Almstetter (Autor:in), 2012, Neue Wege in der Personalbeschaffung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208587