Die sich aus der Finanz- und Liquiditätskrise ergebenden Verwerfungen haben die Sparkassen, nicht zuletzt wegen ihrer regionalen Verankerung, sehr gut überstanden. Die krisenbedingten Abschreibungen konnten hierbei, im Gegensatz zu den Groß- und Landesbanken, auf ein Minimum beschränkt werden. Vor diesem Hintergrund beurteilen Experten das dezentrale Geschäftsmodell der Sparkassen, im Vergleich zum dem eher zentral angelegten der großen Privat- und Landesbanken, als weitaus resistenter gegen auftretende Krisen.
Für die Sparkassen bedeutet dies jedoch keinesfalls, dass bzgl. der Risikosituation einzelner Institute, kein konkreter Handlungsbedarf besteht. Die größte Stärke der Sparkassen, ihre regionale Verankerung, führt hierbei gleichzeitig zu tendenziell erhöhten regionalen Klumpenrisiken.
In der folgenden Ausarbeitung wird anhand des Kreditpoolings eine Möglichkeit für Sparkassen aufgezeigt, ihr regional geprägtes Kreditportfolio stärker zu diversifizieren und die vorhandenen Klumpenrisiken zu reduzieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Ausprägung des Kreditrisikos
- 2.1. Ausfallrisiko
- 2.2. Bonitätsrisiko
- 2.3. Spreadrisiko
- 3. Kreditderivate
- 3.1. Grundformen und Definition
- 3.2. Credit Default Swap
- 3.3. Finanzinnovationen
- 3.3.1 Basked Credit Default Swap
- 3.3.2 Credit Linked Note
- 3.3.3 Asset Backed Securities
- 4. Kreditpoolingtransaktionen
- 4.1. Kreditrisikosteuerung in der S-Finanzgruppe
- 4.2. Grundlagen für den Risikotransfer
- 4.3. Ziele des Kreditpoolings
- 4.4. Funktionsweise des S-Kreditpoolings
- 4.5. Ausgewählte Strukturelemente innerhalb des Kreditpoolings
- 4.5.1. Einbringungsvoraussetzungen
- 4.5.2. Prüfung der Einbringungsvoraussetzungen
- 4.5.3. Credit Events
- 4.6. Probleme des S-Kreditpoolings
- 4.6.1. Adverse Selection
- 4.6.2. Moral Hazzard
- 5. Kritische Würdigung
- 5.1. Reduzierung der asymmetrischen Informationsverteilung
- 5.2. Anforderung an künftige Poolingtransaktionen
- 6. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Möglichkeiten, die das Kreditpooling für Sparkassen bietet, um ihre regional geprägten Kreditportfolios zu diversifizieren und Klumpenrisiken zu reduzieren. Sie analysiert die Funktionsweise des Kreditpoolings und beleuchtet die Chancen und Risiken, die mit dieser Form des Risikotransfers verbunden sind.
- Kreditrisiko in der S-Finanzgruppe
- Kreditderivate und Finanzinnovationen
- Funktionsweise und Ziele des Kreditpoolings
- Chancen und Risiken des S-Kreditpoolings
- Anforderungen an künftige Poolingtransaktionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Kreditrisikos in der S-Finanzgruppe ein und beleuchtet die Relevanz des Kreditpoolings für Sparkassen im Kontext der Finanz- und Liquiditätskrise. Im zweiten Kapitel werden verschiedene Ausprägungen des Kreditrisikos, wie Ausfallrisiko, Bonitätsrisiko und Spreadrisiko, erläutert.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit Kreditderivaten und ihren Grundformen, insbesondere dem Credit Default Swap. Es werden auch Finanzinnovationen wie Basked Credit Default Swap, Credit Linked Note und Asset Backed Securities vorgestellt.
Kapitel 4 analysiert die Kreditpoolingtransaktionen im Detail. Es werden die Grundlagen für den Risikotransfer, die Ziele des Kreditpoolings und die Funktionsweise des S-Kreditpoolings erläutert. Außerdem werden ausgewählte Strukturelemente innerhalb des Kreditpoolings, wie Einbringungsvoraussetzungen und Credit Events, diskutiert. Schließlich werden die Probleme des S-Kreditpoolings, wie Adverse Selection und Moral Hazzard, beleuchtet.
Kapitel 5 bietet eine kritische Würdigung des Kreditpoolings und untersucht die Möglichkeit, die asymmetrische Informationsverteilung zwischen Sparkassen zu reduzieren. Es werden Anforderungen an künftige Poolingtransaktionen formuliert.
Schlüsselwörter
Kreditrisiko, Kreditpooling, S-Finanzgruppe, Sparkassen, Klumpenrisiko, Diversifizierung, Kreditderivate, Credit Default Swap, Finanzinnovationen, Asset Backed Securities, Adverse Selection, Moral Hazzard
- Citar trabajo
- Stefan Münster (Autor), 2012, Kreditpooling in der Sparkassen-Finanzgruppe, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208712