Inwieweit ist "Artes liberales" heute noch aktuell - und welche Bedeutung hat es für meine Beruflichkeit?


Hausarbeit, 2012

11 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Entwicklungder Artesliberalesim Mittelalter
1.1 Transformation der 7 Künste in die Gegenwart
1.2 Entwicklung des Pflegeberufes im Mittelalter

2. Bedeutung der Artes für das Berufsbild der Krankenschwester

3. Was versteht man heute unter Bildung?
3.1 Gesellschaftspolitische Sichtzur Akademisierung des Pflegeberufes
3.2 Bedeutung für die eigene Beruflichkeit

4. Zusammenfassung

Einleitung

Die Entstehung der Universitäten im Mittelalter ist auf die sieben Künste des freien Mannes zurückzuführen. Herausragende Philosophen, wie Platon und Aristoteles legten ihr Wissen zugrunde, aus dem heraus sich das Quadrivium (Geometrie, Arithmetik, Astronomie und Musik) und das Trivium (Grammatik, Dialektik und Rhetorik) entwickelten.

Dies sind die Grundlagen unserer heute so breitgefächerten Bildungskultur.

Inwieweit die sieben Künste (Artes liberales) in die Gegenwart wirken und relevant für die gesellschaftliche Entwicklung zu Beginn dieses Jahrhunderts sind und künftig von Bedeutung sein werden, wird hier dargelegt.

Dieses Thema ist aktueller denn je, wenn man sich mit der heutigen Bildungspolitik auseinandersetzt. Und jedes einzelne Berufsfeld kritisch betrachtet.

Welche Auswirkungen es auf das Berufsbild der Krankenschwester und deren Berufsalltag hat und die zunehmende Akademisierung des sozialen Berufszweiges. Um bildungspolitisch an andere Sparten, z.B. der Industrie angeglichen zu werden. Beschreibung der Artes liberales im Mittelalter und die Transformation in die heutige Zeit, bis hin zur individuellen Bedeutung für die eigene Beruflichkeit ist Zielsetzung dieser Arbeit.

1. Entwicklung der Artes liberales im Mittelalter „Bis auf den heutigen Tag legt der Gebrauch des Namens „Universität“ den Anschluss an eine Tradition fest, die von den mittelalterlichen Gründungen Europas ausgeht - und nicht nur dieser Name tut das: die lateinische Terminologie - Doctor, Professor, Student, Dekan, Rector, Collegium -, manchmal in Übersetzungen - wie im Niederländischen - verrät die Herkunft.“ (Wolfgang Kluxen 2012, S.371)

Im 12. Jahrhundert entstanden im Rahmen der mittelalterlichen Schulwissenschaften die sieben Künste, die unterteilt wurden in Quadrivium (Geometrie, Arithmetik, Astromomie, Musik) und dem Trivium (Grammatik, Dialektik und Rhetorik). Die Denkinhalte waren begründet im Wissen und den Erkenntnissen der frühen Philosophen.

Der Unterricht in Artes liberales fand zunächst in Kloster-, Dom- und Kathedralschulen statt und war Männern aus der oberen Schicht der Gesellschaft vorbehalten. Er war Grundlage für jede weitere höhere Bildung. Aus den Dom- und Kathedralschulen entstanden die ersten Universitäten im 12. Jahrhundert in Frankreich und Italien.

Artes Liberales wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts in Stadt- und Ratsschulen unterrichtet, die in Konkurrenzzu den Kathedralschulen standen (vgl. B.D. Haage/ W.Wegner 2007, S.52). Die wissenschaftliche Denkweise des Mittelalters wurde Scholastik genannt. Mit Beginn des 14. Jahrhunderts entstanden die mittelalterlichen Fakultäten, die sogenannten Artistenfakultäten in denen die Artes gelehrt wurden.

Die 7 Künste ergänzten sich zu einer Einheit der Geistes- und Naturwissenschaften.

1.1 Transformation der 7 Künste in die Gegenwart

Die Lehren der damaligen Zeit waren Grundlagen der Erkenntnisse der heutigen weiterentwickelten Wissenschaftsbereiche. Zum Beispiel entstand im 13. Jahrhundert aus Astronomie und Geometrie neue physikalische Wissenschaften, wie Optik und Bewegungslehre (vgl. Uta Lindgren 1992, S.11)

Viele Fachwissenschaften die es heute gibt, wären ohne die Artes liberales nicht entstanden. Die Entstehung der Enzyklopädien beruht auf die Weiterentwicklung der antiken und mittelalterlichen Forschung und vielfältiger Thesen. Auch das heutige Computerzeitalter geht zurück auf Zahlentheorien des Mittelalters. Und nicht zuletzt die Strukturen unserer heutigen Universitäten und Hochschulen, Studienabschlüsse wie Bachelor of Arts oder Magister - die im Mittelalter ihren Ursprung hatten. 1

1.2 Entwicklung des Pflegeberufes im Mittelalter

Die Krankenpflege entwickelte sich erst in späterer Zeit als eigenständige Disziplin aus dem Medizinischen heraus. Krankheit wurde damals als „Strafe“ angesehen und war eng verbunden mit dem Glauben. Die Pflegenden standen den Kranken mit Gebeten, Sakramenten und Versorgung durch Lebensmittel bei.

Aus dem ethischen Grundsatz der Nächstenliebe heraus versorgten Angehörige in Familien ihre erkrankten Familienmitglieder und praktizierten so schon eine nichtprofessionelle Vorläuferform der künftigen Krankenpflege. Sie linderten Schmerzen, kümmerten sich um Alte und Schwache.

Die Krankenpflege im Mittelalter wurde überwiegend in Ordensgemeinschaften und Klöstern weiterentwickelt. Spezielle Herausforderung derVersorgung Krankerwar Mitte des 14. Jahrhunderts die Pest- und Leprawelle.

Es entstanden Zusammenschlüsse von meist unverheirateten oder verwittweten Frauen, die sich in Gemeinschaften der Krankenpflege widmeten und an der Seite der Ärzte ihren Dienst taten.

So entstand auch schon in dieser Zeit ein soziales Netzwerk im Sinne der Gesundheitsfürsorge für den einzelnen Menschen.

Die Kirche hatte großen Anteil an der Entstehung von Pflegegemeinschaften, die in weltlichen Orden ihren Ursprung hatten. Die gesellschaftliche Struktur brachte es mit sich, dass die Menschen sich aufWerte wie Keuschheit und Nächstenliebe besannen. Diese Ordensgemeinschaften, die sich der Pflege Kranker widmeten standen unter dem Schutz der Kirche, waren aber eigenständige Gemeinschaften.

Wanderprediger überzeugten Frauen von den Ordensgemeinschaften der Krankenpflege, dass sie ihnen nach ihrem weltlichen Leben „Seelenheil“ im Jenseits versprachen, durch Taten der Nächstenliebe.

Für Frauen der damaligen Zeit, war diese Aufgabe nicht nur zum Zwecke caritativ tätig zu sein, sondern auch um den gesellschaftlichen Stand der Frau durch die Berufstätigkeit aufzuwerten.

So haben sich viele Frauen dazu entschlossen, sich für Kranke und Schwache einzusetzen und sahen einen Sinn für ihr eigenes weltliches Leben.

[...]

Ende der Leseprobe aus 11 Seiten

Details

Titel
Inwieweit ist "Artes liberales" heute noch aktuell - und welche Bedeutung hat es für meine Beruflichkeit?
Veranstaltung
Wissenschaftliches Arbeiten - Health Care Education
Note
1,0
Autor
Jahr
2012
Seiten
11
Katalognummer
V208725
ISBN (eBook)
9783656362593
ISBN (Buch)
9783656364238
Dateigröße
396 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
inwieweit, artes, bedeutung, beruflichkeit
Arbeit zitieren
Birgit Maier (Autor:in), 2012, Inwieweit ist "Artes liberales" heute noch aktuell - und welche Bedeutung hat es für meine Beruflichkeit?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208725

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