Der wirtschaftliche Aufschwung der Bundesrepublik Deutschland zu Beginn der 1950er Jahre erscheint gerade aufgrund der kurzen zeitlichen Distanz zu der Niederlage im zweiten Weltkrieg umso erstaunlicher.
Wie gelang es der Bundesrepublik, zum einen geteilt in zwei Länder und zudem auch noch in vier Zonen, mit einem zerstörten Transportwesen, Unmengen an zerstörten Wohnungen und zudem politisch isoliert, zu einer der führenden Wirtschaftsmächte der Nachkriegszeit aufzusteigen?
Ein Aspekt der sicherlich einen großen Beitrag dazu leistete war der aus dem Koreakrieg resultierende Koreaboom. In diesem Essay werde ich unter Berücksichtigung meiner These „Der durch den Koreakrieg ausgelöste Koreaboom war maßgebend sowohl für den wirtschaftlichen Aufschwung Westdeutschlands als auch für die wirtschaftlich sehr lohnende Westintegration“ erarbeiten, welchen Stellenwert der Koreaboom für die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik in der Nachkriegszeit hatte.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Koreakrieg
3. Relevanz für Deutschland
4. Auswirkungen und Folgen für die deutsche Wirtschaft
5. Fazit
6. Literatur- und Quellenverzeichnis
1. Einleitung:
Der wirtschaftliche Aufschwung der Bundesrepublik Deutschland zu Beginn der 1950er Jahre erscheint gerade aufgrund der kurzen zeitlichen Distanz zu der Niederlage im zweiten Weltkrieg umso erstaunlicher.
Wie gelang es der Bundesrepublik, zum einen geteilt in zwei Länder und zudem auch noch in vier Zonen, mit einem zerstörten Transportwesen, Unmengen an zerstörten Wohnungen und zudem politisch isoliert, zu einer der führenden Wirtschaftsmächte der Nachkriegszeit aufzusteigen?
Ein Aspekt der sicherlich einen großen Beitrag dazu leistete war der aus dem Koreakrieg resultierende Koreaboom. In diesem Essay werde ich unter Berücksichtigung meiner These „Der durch den Koreakrieg ausgelöste Koreaboom war maßgebend sowohl für den wirtschaftlichen Aufschwung Westdeutschlands als auch für die wirtschaftlich sehr lohnende Westintegration“ erarbeiten, welchen Stellenwert der Koreaboom für die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik in der Nachkriegszeit hatte.
2. Der Koreakrieg
Der Koreakrieg war ein militärischer Konflikt zwischen der „Demokratischen Volksrepublik Korea“ (Nordkorea) mit Unterstützung durch die Volksrepublik China und der „Republik Korea“ (Südkorea) mit der Unterstützung von UNO-Truppen, vor allem aus den USA.
Die Auseinandersetzung begann am 25. Juni 1950 mit dem Überfall Nordkoreas auf Südkorea, wobei beide Seiten im Laufe des Krieges wechselseitig Land auf der Koreanischen Halbinsel eroberten ohne schlussendlich entscheidend vorzudringen und den Feind zu besiegen.[1] Dementsprechend führte er beide Staaten an seinem Ende zu ihren Ausgangspositionen zurück und festigte die Teilung Koreas für die Zukunft ungemein.
Der Krieg endete am 27. Juli 1953 mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandsabkommens zwischen beiden Staaten, wobei man unterstreichen muss, dass es sich hierbei ausdrücklich um keinen Friedensvertrag handelt.[2] Die beiden koreanischen Staaten stehen also de facto seit dem Kriegsausbruch im Juni 1950 bis heute im Krieg. Der Koreakrieg forderte circa 940.000 Soldaten- und drei Millionen Zivilistenleben.[3] Er ging als erster Stellvertreterkrieg in die Geschichte ein, da er durch das Eingreifen von China und des USA auf beiden Kriegsseiten ein Sinnbild für den Konflikt und die tiefe Spaltung zwischen den kapitalistischen Staaten unter Führung der USA und den kommunistischen Staaten unter Führung der Sowjetunion und China war.[4]
Auf einen genauen Kriegsverlauf wird an dieser Stelle bewusst verzichtet, da die Aufgabenstellung dieses Essays sich auf die Auswirkungen des Krieges auf die deutsche Wirtschaft bezieht.
3. Relevanz für Deutschland
Die Relevanz des Koreakrieges für Deutschland, obwohl die Bundesrepublik nicht aktiv daran teilnahm und auch noch über gar keine Armee verfügte, war ihre enge Verbindung zu den Vereinigten Staaten von Amerika, welche nach dem zweiten Weltkrieg einen enormen Einfluss auf die junge Bundesrepublik hatten. Im besonderen zu nennen sind hier der Marshall-Plan[5] und die materielle Versorgung während der Berlin-Blockade.[6] Nach der formalen Auflösung der amerikanischen Besatzungszone existierten die engen wirtschaftlichen Bündnisse weiter. Weiterhin sind die wirtschaftlichen Beziehungen zu den anderen westeuropäischen Staaten, welche am Koreakrieg partizipierten, durch den diesen forciert worden.
4. Auswirkungen und Folgen für die deutsche Wirtschaft
Die Auswirkungen und Folgen des Korea-Krieges auf die deutsche Wirtschaft sind sehr vielfältig und nur in verschiedenen Punkten zu erklären. Zum ersten Verständnis ist anzuführen, dass der Koreakrieg in Westdeutschland den sogenannten „Koreaboom“[7] auslöste.
[...]
[1] Kleßmann, Christoph; Stöver, Bernd, Der Koreakrieg. Köln u.a. 2008, S.7.
[2] Kleßmann, Der Koreakrieg. S. 17.
[3] Kleßmann, Der Koreakrieg. S. 16.
[4] Kleßmann, Der Koreakrieg. S. 27.
[5] Abelshauser, Werner, Deutsche Wirtschaftsgeschichte (2. erweiterte Auflage). München 2004, S. 129.
[6] Abelshauser, Wirtschaftsgeschichte. S. 83.
[7] Abelshauser, Wirtschaftsgeschichte. S. 119.
- Quote paper
- Julian Stasik (Author), 2013, Auswirkungen des Koreakrieges auf die deutsche Wirtschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208792