Der Mensch als Marke. Das Phänomen Verona Feldbusch


Dossier / Travail, 2007

16 Pages, Note: 1,3

Kirsten Reinhardt (Auteur)


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Hauptteil
2.1. Biographie Verona Feldbusch
2.2. Der Mensch als Marke
2.2.1.1. Definition von Prominenz
2.2.1.2. Zur Entstehung von Prominenz
2.2.1.3. Von der Prominenz zur Marke: Entwicklung eines Images
2.2.2.1. Veronas Weg in die Medien
2.2.2.2. Das Produkt Verona Feldbusch
2.3. Das Spiel mit den Medien
2.4. Die Zukunft von Verona Feldbusch

3. Schluss

4. Literaturverzeichnis

1. Einleitung:

“In the future everyone will be famous for fifteen minutes” prophezeite uns Andy Warhol Anfang der 70er Jahre. Und tatsächlich scheint dies im Zuge der massenmedialen Entwicklung immer mehr der Realität zu entsprechen. Noch nie war es so einfach wie heute in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu gelangen - sei es durch „Deutschland sucht den Superstar“, „Big-Brother“ oder eine Affäre mit Dieter Bohlen. Dabei sieht es nicht so aus, als müsse noch besonders viel Talent vorhanden sein, um ins Rampenlicht treten zu können. Dem Publikum werden immer mehr Menschen vorgeführt, die eigentlich nichts können und doch als Superstars verkauft werden. Medientheoretiker bezeichnen diese Menschen als „tautologische Berühmtheiten“: sie erlangen Ruhm, öffentliche Sympathie und Starstatus, ohne besondere Begabungen oder Fähigkeiten vorweisen zu können.1Der Starstatus gründet nicht mehr auf Distanz zum Idol, sondern in der Nähe, die eine Identifikation auf gleicher Ebene ermöglicht. „Waren Prominente bislang Gegenbilder aus einer entgegengesetzten Lebenswelt, so hat sich diese asymmetrische Beobachtungsperspektive deutlich reduziert. […] Prominente erscheinen plötzlich als erfolgreiche Konkurrenten in einem Spiel, bei dem heute prinzipiell alle mitspielen: Es geht um die Inszenierung der eigenen Person und das Buhlen um Öffentlichkeit.“2Ob sich eine Person in den Medien halten kann oder nach kurzer Zeit wieder von der Bildfläche verschwindet, hängt davon ab, ob sie es schafft, langfristig das Interesse des Publikums auf sich zu ziehen und sich aus der täglichen Flut von neuen Gesichtern und Geschichten abzusetzen.

Das Geschäft mit der Aufmerksamkeit hat einen hohen kommerziellen Wert. Deshalb befindet sich hinter den Kulissen eine ganze Industrie von Fachleuten, die der aufstrebenden Person zum nötigen Erfolg verhelfen soll. Dabei wird versucht, die Person durch Entwickeln eines bestimmten Images zu einem Produkt zu formen, mit dem Ziel, dass sich dieses am Markt etabliert, um möglichst viel Kapital daraus zu schlagen.

Als Musterbeispiel für das Phänomen der „tautologischen Berühmtheit“ gilt Verona Feldbusch. Ein „Mädchen von nebenan“, das in kürzester Zeit zu einer der berühmtesten Medienstars Deutschlands aufgestiegen ist. Ihr ist es gelungen, sich trotz massenhafter Konkurrenz in den Medien zu halten und sich als Marke zu etablieren.

Doch wie hat sie diesen Status erreicht? Welches sind die Strategien zum langfristigen Erfolg in den Medien? Das versuche ich in der vorliegenden Arbeit zu klären.

Dazu werde ich erst einmal die Person Verona Feldbusch in einer kurzen Biographie vorstellen. Dann werde ich der Frage nachgehen, was Prominenz bedeutet, wie der Prozess zur allgemeinen Bekanntheit verläuft und wie mit Hilfe von Imagebildung Prominente zu Marken geformt werden können. Diese Entwicklung werde ich anhand der Karriere von Verona Feldbusch aufzeigen.

2. Hauptteil:

2.1. Biographie Verona Feldbusch

Verona Feldbusch wird am 30. April 1968 im bolivianischen La Paz als Kind einer einheimischen Friseurin und eines deutschen Technikers geboren. In ihrer Jugend zieht sie nach Hamburg, wo sie den Grundstein ihrer Karriere legt. Mit 15 Jahren wird sie als Modell entdeckt. Für diesen Job bricht sie die Handelsschule und eine begonnene Schneiderlehre ab. Mit 18 Jahren eröffnet sie in Hamburg eine Kleider-Boutique mit eigenen Kreationen unter dem Label „Immerschön-Design“.

Im Alter von 22 Jahren lernt sie während eines Diskothekenbesuches den DJ Alex Christensen kennen, mit dem sie zusammen den Song "Ritmo de La Noche" aufnimmt. Der Song hat großen Erfolg, doch trotz Goldener Schallplatten bleiben weitere musikalische Werke aus.

Währendessen nimmt sie an der Wahl zur "Miss Hamburg" teil, bei der sie den ersten Platz belegt und sich damit zur "Miss Germany" Wahl qualifiziert. Im Jahr 1993 wird sie "Miss Germany", später auch "Miss Intercontinental World" und "Miss American Dream".

Schlagzeilen in den Klatsch-Zeitschriften macht Feldbusch erstmals im Mai 1996, als ihre Heirat mit Pop-Sänger und Produzent Dieter Bohlen bekannt wird. Bereits wenige Wochen nach der Blitz-Hochzeit reicht sie die Scheidung ein, weil er sie, nach eigenen Angaben, geschlagen haben soll. Dieses Ereignis wird von den Medien vielfach ausgeschlachtet und bringt ihr erste Popularität ein. Der Sender RTL 2 macht sich den schlagzeilenträchtigen Rummel zunutze und verpflichtet sie als Moderation der Erotik-Sendung „peep!“, die sie höchst erfolgreich bis zum Jahr 1999 moderiert. Im Anschluss an den Erfolg mit „peep!“ wird eine zweite Sendung mit Verona produziert: „Veronas Welt“. Die Sendung wird aber aufgrund schlechter Quoten relativ bald eingestellt.

Nichtsdestotrotz geht es von nun an mit der Karriere immer mehr bergauf. In Deutschland ist Verona überall auf den Titelseiten, in Fernsehspots und auf Plakaten zu sehen. In etlichen Gast-Auftritten, wie bei „Wetten, dass…“, „TV Total“, der „Harald Schmidt Show“ oder „Big Brother“ bricht sie einen Quotenrekord nach dem anderen. Darüber hinaus übernimmt sie verschiedene Moderationen, bei denen sie zu gesellschaftlichen Ereignissen und Preisverleihungen die Zuschauer durch den Abend führt.

Im Jahr 1998 feiert sie mit dem Kinofilm "Wer liebt, dem wachsen Flügel" ihr Schauspieldebüt. Ein Jahr später folgt der TV-Film "Modern Talking", und im Anschluss entsteht die Beziehungskomödie "Heirate mir", in der sie die Hauptrolle spielt. Nach einigen weiteren Beteiligungen an deutschen Produktionen arbeitet Verona Feldbusch 2001 erstmals auch in Hollywood. So ist sie an der Sylvester Stallone- Produktion "Driven" beteiligt und spielt an der Seite von Leslie Nielsen in dem Film "2001 - Durchgeknallt im All" mit. Im Jahr 2002 war sie wieder an einer deutschen Film-Produktion beteiligt „666 - Traue keinem mit dem du schläfst“.

Weiter präsentiert sie unter dem Label "Veronas-Dreams" ihre eigene Schmuckund Unterwäsche-Kollektion.

Als "Werbe-Ikone" begleitet sie bisher über 40 TV-Spots.

Nebenbei engagiert sich Feldbusch für das Projekt SOS-Kinderdörfer in Bolivien. Im April 2002 verlobt sie sich mit dem Architekten Franjo Pooth, mit dem sie seit einigen Jahren liiert war. Am 10. September 2003 bringt Verona in Köln ihren Sohn San Diego zur Welt. Dazu veröffentlicht sie, neben zahlreichen weiteren Publikationen, das Buch "Der kleine Feldbusch".

Am 18. Mai 2004 heirateten Verona und Franjo Pooth unter Ausschluss der Öffentlichkeit in San Diego, Kalifornien. Die kirchliche Trauung folgte am 10. September 2005 im Wiener Stephansdom.3Seit ihrer Heirat tritt sie nun unter dem Namen Verona Pooth auf.4

[...]


1Vgl. Encarta Enzyklopädie (2006).

2Medienmenschen (2007), S. 16.

3Vgl. Who’s who Personen-Lexikon.

4Für diese Hausarbeit werde ich aber weiterhin den Namen Verona Feldbusch verwenden.

Fin de l'extrait de 16 pages

Résumé des informations

Titre
Der Mensch als Marke. Das Phänomen Verona Feldbusch
Université
Christian-Albrechts-University of Kiel
Note
1,3
Auteur
Année
2007
Pages
16
N° de catalogue
V209140
ISBN (ebook)
9783656365709
Taille d'un fichier
476 KB
Langue
allemand
Mots clés
mensch, marke, phänomen, verona, feldbusch
Citation du texte
Kirsten Reinhardt (Auteur), 2007, Der Mensch als Marke. Das Phänomen Verona Feldbusch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209140

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