Alle wissenschaftlichen Theorien haben den Anspruch den jeweilig betroffenen Gegenstandsbereich in Bezug auf eine oder mehrere Fragestellungen möglichst objektiv, umfassend und widerspruchslos zu beschreiben. Im Gegensatz zu den Naturwissenschaftlichen Theorien, welche den Anspruch erheben raumzeitlich unbeschränkt gültig zu sein, können Theorien der Geistes- und Sozialwissenschaften Veränderungen unterworfen sein. Sie sind bezüglich ihrer Gegenstandsbereiche historisch gebunden und somit auch von Raum und Zeit beeinflussbar. Diese als „Quasitheorien“ bezeichneten Aussagensysteme sind dennoch wissenschaftlich legitim und für den sozialwissenschaftlichen Erkenntnisprozess unabdingbar.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung
- 1.1 Thematik
- 1.2 Fragestellung
- 1.3 Vorgehensweise
- 2.0 Klassische Berufsbildungstheorien
- 2.1 Georg Kerschensteiner - Staatsbürgerbildung durch Berufsbildung
- 2.2 Eduard Spranger - Berufsbildung als Instrument der Allgemeinbildung
- 2.3 Kritische Würdigung der klassischen Ansätze aus heutiger Sicht
- 3.0 Aktueller Diskussionsstand zur Berufsbildungstheorie
- 4.0 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Stand der Berufsbildungstheorie und analysiert, ob eine fundierte und geschlossene Theorie existiert oder ob sie in naher Zukunft in Sicht ist. Sie befasst sich mit der Frage, welche spezifische Rolle Arbeit und Beruf für die Gestaltung von Bildungsprozessen und die Ausarbeitung von Bildungszielen spielen und wie sich die Berufsbildungstheorie im Laufe der Zeit entwickelt hat. Die Arbeit beleuchtet die klassischen Ansätze von Kerschensteiner und Spranger und analysiert, warum diese heute nur noch bedingt Gültigkeit haben können. Sie untersucht den aktuellen Diskussionsstand zur Berufsbildungstheorie und skizziert einige der heute vorliegenden Denkansätze.
- Die Rolle von Arbeit und Beruf für die Gestaltung von Bildungsprozessen
- Die historische Entwicklung der Berufsbildungstheorie
- Kritik an den klassischen Ansätzen von Kerschensteiner und Spranger
- Der aktuelle Diskussionsstand zur Berufsbildungstheorie
- Die Suche nach einer fundierten und geschlossenen Berufsbildungstheorie
Zusammenfassung der Kapitel
1.0 Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Berufsbildungstheorien ein und erläutert deren Bedeutung für die Beschreibung des Gegenstandsbereichs Arbeit und Beruf. Sie stellt die Fragestellung der Arbeit vor, nämlich ob es eine fundierte und geschlossene Berufsbildungstheorie gibt oder ob sie in näherer Zeit in Sicht ist. Des Weiteren wird die Vorgehensweise der Arbeit skizziert, welche die klassische Berufsbildungstheorie, den aktuellen Diskussionsstand und die Kritik an den klassischen Ansätzen beinhaltet.
2.0 Klassische Berufsbildungstheorien
Dieses Kapitel widmet sich den klassischen Berufsbildungstheorien von Georg Kerschensteiner und Eduard Spranger. Es werden die Hauptaspekte ihrer Ansätze und ihre jeweiligen Schwerpunkte dargestellt. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Rolle der Staatsbürgerbildung und der Allgemeinbildung in der Berufsbildung gelegt.
3.0 Aktueller Diskussionsstand zur Berufsbildungstheorie
In diesem Kapitel wird der aktuelle Stand der Berufsbildungsforschung beleuchtet und die Diskussion um eine fundierte und geschlossene Berufsbildungstheorie behandelt. Es werden verschiedene Denkansätze und ihre jeweiligen Positionen skizziert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Berufsbildungstheorie, Arbeit, Beruf, Bildung, Staatsbürgerbildung, Allgemeinbildung, klassische Ansätze, Kerschensteiner, Spranger, aktueller Diskussionsstand, fundierte Theorie, geschlossene Theorie.
- Arbeit zitieren
- Thomas Berger (Autor:in), 2010, Eine inhaltliche Abgrenzung und Analyse von Schwerpunkten und Aufgaben der Berufsbildungstheorie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/210569