Grundsätzlich bedarf jede wissenschaftliche Theorie der empirischen Überprüfung (oder zumindest der Überprüfbarkeit), um als „wissenschaftlich“ gelten zu können. Dies gilt selbstredend auch für die Geistes- und Sozialwissenschaften, also auch für die Soziologie.
Die folgende Arbeit versucht, eine bildungsökonomische Kritik an Webers
empirischen Methoden bei der Erstellung seines Hauptwerks „Die protestantische
Ethik und der Geist des Kapitalismus“ darzustellen und aufzuzeigen,
inwieweit diese Kritik auch zu einer Kritik der Theorie führen muss. Ziel
dieser Arbeit ist eine kritische Würdigung der daraus entstehenden neuen
Perspektiven auf Webers Werk und abschließend der Versuch, aufzuzeigen,
was von diesem weiterhin Gültigkeit hat.
Inhaltsverzeichnis
1 Soziologische Theorien auf dem empirischen Prüfstand
2 Neue Perspektiven in der Diskussion von Max Webers Schrift „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“?
2.1 Webers These vom Einfluss der Konfession auf die wirtschaft- liche Situation
2.1.1 Wissenschaftshistorische Vorbemerkung
2.1.2 Die protestantische Ethik
2.1.3 Der Geist des Kapitalismus: Webers Darstellung des modernen Kapitalisten
2.2 Ludger Wößmanns und Sascha Beckers Erklärung über die Drittvariable „Bildung“
2.2.1 Exkurs: Drittvariablen in der empirischen Sozialfor- schung
2.2.2 Wößmanns und Beckers Methodik
2.2.3 Ergebnisse: Bildung erklärt die Einkommensunterschie- de von Protestanten und Katholiken
2.3 Kritik an der Methode Wößmanns und Beckers
2.3.1 Cui bono: Einsichten aus der Bildungsökonomie
2.3.2 Das Ethos als Ursache des Schulfleißes
2.3.3 Was bleibt von Webers These?
3 Abschließende Gedanken
3.1 Theologische Probleme
3.2 Forschungsfeld: Der Kapitalismus als Religion
4 Bibliographie
- Citation du texte
- Dennis Schmolk (Auteur), 2009, Max Webers These vom Einfluss des protestantischen (Arbeits-)Ethos auf die Entwicklung des Kapitalismus in Westeuropa, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/210598