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Begrenzung der Tarifmacht durch das Kartellverbot

Title: Begrenzung der Tarifmacht durch das Kartellverbot

Research Paper (undergraduate) , 2012 , 35 Pages , Grade: 11

Autor:in: Franziska Sieber (Author)

Law - Civil / Private / Industrial / Labour
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Die Studienarbeit beschäftigt sich mit der bis heute umstrittenen
Frage, wie weit die Regeln des Wettbewerbsrechts auch auf den Arbeitsmarkt
Anwendung finden. Kennzeichnend für den Arbeitsmarkt ist eine strukturelle Unterlegenheit der Arbeitnehmer gegenüber den Arbeitgebern. Deshalb hat der Verfassungsgeber in Art. 9 Abs. 3 GG eine Koalitionsbildung ermöglicht um Verhandlungsparität zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern herzustellen. Dieses Gegenmachtprinzip soll hingegen auf dem Produktmarkt grundsätzlich nicht bestehen. Das Kartellrecht garantiert mit seinen Bestimmungen dafür, dass Einschränkungen des freien Wettbewerbs verhindert werden und die am Markt agierenden Rechtssubjekten selbst einen adäquaten Interessenausgleich durch Austauschverträge herstellen können (Wettbewerbsprinzip). Das Gegenmachtprinzip und das Wettbewerbsprinzip sind folglich keine Gegensätze, sondern verfolgen das gleiche Ziel: einen fairen, gegen Missbrauch gesicherten, privatautonomen Interessenausgleich.

Es kann jedoch zu Konflikten zwischen den beiden Ordnungsprinzipien kommen,
wenn die Ausübung der kollektiven Koalitionsfreiheit über den Arbeitsmarkt hinaus Auswirkungen auf den Produktmarkt hat und eine Anwendung des Wettbewerbsrechts durch das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) und das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) im Raum steht. Mögliche Einschränkungen der Tarifmacht können sich dabei durch eine Anwendbarkeit des Kartellverbots gem. Art. 101 AEUV, §§ 1, 2 GWB auf marktregelnde Tarifverträge, Absprachen im Bezug auf Tarifverhandlungen und den Bereich des Arbeitskampfes ergeben.

In einem ersten Schritt geht die Arbeit auf die verfassungsrechtlichen und europarechtlichen Gewährleistungen der Tarifautonomie und des freien Wettbewerbs ein. Daraufhin wird im nächsten Abschnitt der Tatbestand des Art. 101 AEUV, §§ 1, 2 GWB darauf überprüft, ob Tarifverträge und andere Maßnahmen der Tarifvertragsparteien in Ausübung ihrer Tarifmacht überhaupt von dem Kartellverbot erfasst werden. Da dies, wie sich zeigen wird, zumindest teilweise der Fall ist, werden abschließend mögliche Lösungsvorschläge zur Auflösung des Konfliktes diskutiert und bewertet.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung

II. Kollektive Koalitionsfreiheit und freier Wettbewerb im nationalen Recht und im Europarecht
1. Deutsche Rechtslage
2. Europäische Rechtslage

III. Beispielhafte Untersuchungsgegenstände
1. Regelungen über Ladenschlusszeiten in Tarifverträgen
2. Rationalisierungsschutzabkommen
3. Vorbesprechung der Arbeitgeber im Zuge von Tarifverhandlungen
4. Streikhilfeabkommen

IV. Tatbestandliche Anwendbarkeit des Kartellverbots gem. Art. 101 AEUV, §§1,2 GWB auf Tarifverträge
1. Unternehmensbegriff
a) Arbeitnehmer und Gewerkschaften
b) Arbeitgeber und Arbeitgeberverbände
2. Vereinbarungen, Beschlüsse und aufeinander abgestimmte Verhaltens­weisen
3. Bezwecken oder Bewirken einer spürbaren Wettbewerbsbeschränkung
4. Freistellung gem. Art. 101 Abs. 3,§ 2 GWB
5. Zwischenergebnis

V. Rechtfolgen einer Anwendbarkeit des Kartellverbots

VI. Mögliche Lösungsvorschläge
1. Geltungsvorrang des Kartellrechts oder des Arbeitsrechts
2. „Rule of Reason“
3. Ausnahmebereich Arbeitsmarkt
a) Geschützter Kernbereich der Koalitionsfreiheit
b) TVG als lex specialis
4. Stellungnahme

VII. Ergebnis

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Details

Title
Begrenzung der Tarifmacht durch das Kartellverbot
College
Free University of Berlin
Course
Kollektives Arbeitsrecht
Grade
11
Author
Franziska Sieber (Author)
Publication Year
2012
Pages
35
Catalog Number
V211116
ISBN (eBook)
9783656392637
ISBN (Book)
9783656394914
Language
German
Tags
begrenzung tarifmacht kartellverbot
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Franziska Sieber (Author), 2012, Begrenzung der Tarifmacht durch das Kartellverbot, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211116
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