Einsatzmöglichkeiten für Private Equity


Hausarbeit, 2011

13 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


I. Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Private Equity
2.1. Nutzung von Private Equity
2.2. Ziele

3. Einsatzmöglichkeiten
3.1. Wachstumsfinanzierung
3.2. Eigentümerwechsel
3.3. Zwischenfinanzierung vor einem Börsengang
3.4. Restrukturierungsbegleitung
3.5. Venture Kapital
3.6. Mezzanine Kapital

4. Praxisbeispiel
4.1. Wincor Nixdorf
4.2. Cognis

5. Schluss

II. Quellennachweis

1. Einleitung

Private Equity ist von privaten und institutionellen Anlegern bereitgestelltes Eigenkapital oder ein eigenkapitalähnliches Mittel, mit dem Gesellschaften Unternehmensanteile eines Unternehmen für einen begrenzten Zeitraum erwerben, um eine Rendite zu erzielen.[1] Dabei handelt es sich um Private- Equity- Gesellschaften, die nicht börsennotierten Unternehmen zum Zweck der Wachstumsfinanzierung, der Turnaround- Finanzierung oder zur Durchführung von Management Buy- Outs finanzielle Mittel bereitstellen.[2] Es handelt sich hierbei um eine Kapitalüberlassung auf Zeit. Beide Parteien partizipieren daran, indem dem Unternehmen Kapital zur Verfügung gestellt wird und der Investor anschließend an dem wirtschaftlichen Erfolg beteiligt wird.[3]

Der Begriff stammt ursprünglich aus den USA und bildet das Gegenstück zu Public Equity, welches börsennotiertes Beteiligungskapital zur Verfügung stellt.[4] Charakteristisch für die angelsächsische Form ist, dass sowohl das Management der Beteiligungsgesellschaft, als auch des zu finanzierenden Unternehmen an dem Erfolg partizipieren.[5]

Die folgende Arbeit gibt einen kleinen Einblick in die Thematik Private Equity und bezieht sich anschließend auf die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten dieser Form der Finanzierung. Dabei wird ebenfalls auf die primären Unterformen Bezug genommen, die sich speziell auf verschiedene Entwicklungsphasen bzw. Situationen der zu finanzierenden Unternehmen bezieht. Anschließend ist jeweils ein Beispiel für eine positive und negative Nutzung von Private Equity anhand der Firmen Cognis und Wincor Nixdorf angegeben, worauf im Schlussteil eine kritische Würdigung folgt.

2. Private Equity

Private Equity umfasst Venture Kapital, Mezzanine Kapital sowie Buy- Outs. Während Venture Kapital in jungen Unternehmen genutzt wird, die einen hohen Bedarf an KnowHow haben und ein höheres Risiko für Beteiligungsgesellschaften darstellen, beziehen sich Mezzanine Finanzierungsformen sowie Buy- Outs vorwiegend auf etablierte Unternehmen, die in späteren Lebensphasen Finanzierungsbedarf haben.[6]

2.1 Nutzung von Private Equity

Diese Form der Finanzierung wird meist von klein- und mittelständischen Unternehmen genutzt und für einen Zeitraum von drei bis zehn Jahren zur Verfügung gestellt. Des Weiteren stellt der Investor sein Fachwissen zur Verfügung und betreut das Unternehmen bei der weiteren Entwicklung. Die Form der Beratung und Betreuung wird individuell zwischen Investor und Unternehmen vereinbart, wobei zum einen die Bereitschaft des Kapitalgebers ausschlaggebend ist sowie der Entwicklungsstand des Beteiligungskapitalnehmers.[7] Dabei ist zu beachten, dass Kapitalgeber von Private Equity Einfluss auf deren Zielsetzung und Anlagestrategie sowie die Mittelvergabe innehaben. Anbieter von Private Equity sind Finanz- und Versicherungsinstitute, Staatliche Institutionen und Industriekonzerne. Bei institutionellen Beteiligungen wird Private Equity aus einem separaten Fonds zur Verfügung gestellt. Die Private- Equity Gesellschaft erhält dabei eine sog. Verwaltungsgebühr für ihre Tätigkeit als Fondsmanager, welche sich zwischen 1,5% bis 2,5% des verwalteten Fondsvolumens befindet und von der Größe und Spezialisierung der Fonds abhängt. Hinzu kommt der so genannte Carried Interest, der sich zwischen 10% und 20% befindet und nach einer erfolgreichen Veräußerung ausgezahlt wird. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Beteiligungserträge ausreichen, um den Investoren die Minimumverzinsung auszuzahlen.[8] Kriterien zur Nutzung von Private Equity sind für kapitalsuchende Unternehmen von großer Bedeutung, um eine Entscheidung über die Art der Finanzierung treffen zu können.

Kriterien bei der Vergabe von Private Equity[9]

- Investitionsvolumen: drei Größenordnungen -> 1 Mio.€ (selten); 1 Mio.€ bis 5 Mio.€; 5 Mio.€ bis 20 Mio.€
- Sektor-/ Branchenschwerpunkt
- Etablierungsgrad der Unternehmens
- Gesellschaftsrechtlicher Einfluss

„Due Dilligence“ beschreibt die Prüfung der Unternehmen durch die Beteiligungsgesellschaften, wobei folgende Kriterien maßgebend sind.[10]

- Geschäftsmodell
- Produktpalette
- Marktstellung
- Wachstums- und Ertragsperspektiven
- Kompetenz- und Kooperationsbereitschaft des Management

2.3 Ziele

Private Equity wird langfristig eingesetzt, da Investoren am Wertezuwachs partizipieren wollen, der eine Rendite von 10%-50% erzielen kann. Dies ist davon abhängig, in welcher Phase investiert wird und welche Finanzierungsform zum tragen kommt. Laufende Zinszahlungen werden dabei nicht erhoben, da der wirtschaftliche Ertrag durch die Veräußerung der Unternehmensanteile zum Ende der Finanzierung eintritt. Dem muss das Risiko entgegengesetzt werden, welches der Investor trägt und das bis zum vollständigen Verlust des eingesetzten Kapitals führen kann.[11] Es gibt verschiedene Möglichkeiten des Exits einer Private- Equity Gesellschaft. Beim Secondary Buyout erfolgt der Verkauf der Unternehmensteile an einen anderen Finanzinvestor. Des Weiteren besteht die Möglichkeit eines strategischen Verkaufs, bei dem die Unternehmensteile an Wettbewerber oder großer Konzerne erfolgt. Auf der anderen Seite kann das Management des Unternehmens die Anteile zurück kaufen oder es kommt zu einem Börsengang des Unternehmens.[12]

[...]


[1] vgl. „www.Wirtschaftslexikon Gabler.de“

[2] vgl. „Gabler Lexikon; Corporate Finance“, S.400

[3] vgl. „www.Fondsvermittlung 24.de“

[4] vgl. „www.Foerderland.de“

[5] vgl. „Gabler Lexikon; Corporate Finance“, S.400

[6] vgl. „www.Foerderland.de“

[7] vgl. „www.Foerderland.de“

[8] vgl. „Gabler Lexikon, Corporate Finance“, S. 400f

[9] vgl. „Gabler Lexikon, Corporate Finance“, S.401f

[10] vgl. „www.unternehmeredition.de“

[11] vgl. „www.Foerderland.de“

[12] vgl. „www.unternehmeredition.de“

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Einsatzmöglichkeiten für Private Equity
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie und Management gemeinnützige GmbH, Hochschulstudienzentrum Hamburg
Note
2,3
Autor
Jahr
2011
Seiten
13
Katalognummer
V211393
ISBN (eBook)
9783656392866
ISBN (Buch)
9783656393559
Dateigröße
414 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
einsatzmöglichkeiten, private, equity
Arbeit zitieren
Melanie Rüthenbudde (Autor:in), 2011, Einsatzmöglichkeiten für Private Equity, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211393

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