Der sogenannte Mīttānni-Brief stellt auch nahezu 125 Jahre nach seinem Auffinden in den Archiven von Tell-el-Amarna immer noch den Referenztext zur Erforschung der Orthographie und Grammatik des Hurritischen dar. Seine Herkunft aus der Kanzlei eines Mīttānni-Herrschers (Tušratta), das heißt aus dem Zentrum des hurritischen Sprachgebiets, macht ihn deshalb so einzigartig, da er als bisher einziger derartiger Textfund die Gewähr bietet, Lexikon, Syntax, Morphologie und nicht zuletzt Orthographie eines Sprachzustandes zu repräsentieren, den man mit einer gewissen Berechtigung als Hoch- oder Standardhurritisch bezeichnen darf.
Inhaltsverzeichnis
- Bibliographie
- Einleitung
- Vorbemerkungen
- a) Zur Orthographie des Mīttānni-Hurritischen
- b) Zur Form des Tempuszeichens der Vergangenheit in ergativischen und antipassiven Sätzen
- 1. Die Interpretation der Verbalform hill=i Mit. I 84
- 2. Grammatische und inhaltliche Analyse von Mit. I 84-92
- a) Diskussion der bisherigen Bearbeitungen
- b) Kasus und logischer Bezug von attārd=ī=PI=nā=mān
- c) Temporaler Aspekt von ši-ōš-i und šī-a
- d) Die Verbalform id-du-u-uš-ta
- e) adī=nīn tašē―n itt=oš=t=a als Asyndese
- f) šēna=v=an et=īē=mmaman tašē=ne-we fur=i=da šī=a als Konsekutivsatz
- g) Mit. 92-96 als inverse Satzkonstruktion
- h) Die kontextuelle Bedeutung des anaphorischen Pronominalkomplexes andi=lla=ān Mit. I 96-107
- i) Kasus und logischer Bezug von e-ti-i-i-'x'
- 3. Zusammenfassung: Struktur und Inhalt von § 9 des Mīttānni-Briefs
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Mīttānni-Brief (Mit. I 83-109) und analysiert ihn als Zeugnis diplomatischer Korrespondenz. Die Studie untersucht insbesondere die grammatischen und inhaltlichen Aspekte des Briefes, um neue Erkenntnisse über die hurritische Sprache und Kultur zu gewinnen.
- Grammatische Analyse des Mīttānni-Briefs
- Inhaltliche Interpretation der diplomatischen Korrespondenz
- Erläuterung der hurritischen Sprachstruktur und -merkmale
- Bedeutung des Briefes für das Verständnis der hurritischen Geschichte und Kultur
- Vergleich mit anderen hurritischen Texten und Dokumenten
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik des Mīttānni-Briefs und die Forschungsgeschichte ein.
- Kapitel 1 analysiert die Verbalform hill=i (Mit. I 84) und beleuchtet deren grammatische Struktur und Bedeutung im Kontext des Briefes.
- Kapitel 2 befasst sich mit einer detaillierten grammatischen und inhaltlichen Analyse von Mit. I 84-92. Es werden unter anderem Kasus, logischer Bezug, temporaler Aspekt und Satzstrukturen untersucht.
Schlüsselwörter
Mīttānni-Brief, Hurritisch, Diplomatische Korrespondenz, Grammatische Analyse, Inhaltliche Interpretation, Sprachstruktur, Kulturgeschichte, Hurritische Sprache, Hurritische Kultur.
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- M.A. Michael Klein (Autor), 2013, Der Mīttānni-Brief und die Orthographie und Grammatik des Hurritischen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211501