Die vorliegende Arbeit will einige Aspekte von Oralität in Camilo José Celas Roman „La colmena“ aufzeigen. Unter Oralität wird hier die Widerspiegelung bzw. (künstlerische) Nachahmung gesprochener Sprache im Gegensatz zur elaborierten dichterischen Literatursprache verstanden. Die Dialoge, die wohl den größten Raum des Romans einnehmen sind voll von familiären, umgangs- und vulgärsprachlichen Elementen und Satzbaumustern.
Cuando llegamos a La colmena ya encontramos esas largas parrafadas, sean soliloquios, sean diálogos, de personajes que hablan con inacabable chorro de palabras, a veces para no decir apenas nada en el plano conceptual, pero mucho en el afectivo: se quejan, gruñen, protestan, se alegran, alborotan, se asustan, con una lluvia de tópicos familiares en tonos interrogativos y exclamativos, salpicados de latiguillos, pleonasmos, atenuaciones, etc. etc. 1
Es ist zwar unmöglich all die Vokabeln, Redewendungen, Sprichwörter und syntaktischen Besonderheiten im Rahmen dieser Arbeit aufzulisten, dennoch werde ich versuchen im Folgenden die bedeutendsten und auffälligsten Formen von Oralität zu erfassen und zu ordnen. Untersucht werden phonologische, morphologische, (morpho-)syntaktische, phraseologische und pragmatische Besonderheiten der Alltagssprache, die Cela wohlgemerkt nicht nur seinen Romanfiguren in den Mund legt, sondern oft auch in die Erzählerpassagen einbindet.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Aufbau und Inhalt des Romans
- Oralität in „La colmena“
- Phonologische Aspekte
- Morphologische Aspekte
- Lexikalische Aspekte
- Syntaktische und morphosyntaktische Aspekte
- Pragmatische Gesprächselemente
- Einschübe und Nachträge
- Interjektionen und Ausrufe
- Höflichkeitsformen
- Phraseologische Elemente
- Ergebnisse
- Literaturliste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Oralität in Camilo José Celas Roman „La colmena“. Der Fokus liegt auf der Analyse, wie gesprochene Sprache im Gegensatz zur literarischen Schriftsprache im Roman wiedergegeben wird. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte der mündlichen Kommunikation, die Celas Werk prägen.
- Analyse der sprachlichen Mittel zur Darstellung von Oralität
- Untersuchung der Funktion von Dialekten und Umgangssprache
- Bedeutung der sprachlichen Gestaltung für die Charakterisierung der Figuren
- Zusammenhang zwischen Oralität und der Romanstruktur
- Die Rolle der Oralität in der Darstellung des sozialen Lebens in Madrid während der Franco-Ära
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort beschreibt die Intention der Arbeit, die darin besteht, Aspekte der Oralität in Celas „La colmena“ aufzuzeigen. Oralität wird hier als die Widerspiegelung oder künstlerische Nachahmung gesprochener Sprache im Gegensatz zur literarischen Sprache definiert. Es wird betont, dass die Dialoge, die einen Großteil des Romans ausmachen, reich an umgangssprachlichen und vulgärsprachlichen Elementen sind. Die Arbeit skizziert den methodischen Ansatz, der die Untersuchung phonologischer, morphologischer, morphosyntaktischer, phraseologischer und pragmatischer Aspekte umfasst. Die Grenzen der Untersuchung werden definiert, da eine vollständige Auflistung aller sprachlichen Besonderheiten nicht möglich ist.
Aufbau und Inhalt des Romans: Dieses Kapitel beschreibt die komplexe Struktur von „La colmena“, die von traditionellen Romanformen abweicht. Cela selbst beschreibt seinen Roman als ein Uhrwerk aus vielen Teilen, die ineinandergreifen. Die Erzählung konzentriert sich nicht auf zentrale Hauptfiguren, sondern auf eine Vielzahl von Charakteren, die in unterschiedlichem Umfang im Roman vorkommen. Die Szenen sind willkürlich aneinandergereiht, ohne geradlinigen Handlungsverlauf. Im Mittelpunkt steht die punktuelle Schilderung kleinerer und größerer Ereignisse im Leben der Madrider Bevölkerung während der Franco-Ära. Der Erzähler tritt oft zurück, während der Dialog in den Vordergrund rückt.
Oralität in „La colmena“: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Aspekte der Oralität im Roman, beginnend mit phonologischen Aspekten. Es wird festgestellt, dass im Gegensatz zu anderen Werken Celas, die lautliche Besonderheiten transkribieren, in „La colmena“ nur wenige Fälle lautlicher Abweichungen von der Standardorthographie zu finden sind. Der Fokus verschiebt sich dann auf morphologische Aspekte, insbesondere den verstärkten Einsatz von Diminutiven und Augmentativen, die affektive Nuancen ausdrücken. Die weiteren Unterkapitel (Lexikalische, Syntaktische, Pragmatische und Phraseologische Aspekte) analysieren weitere sprachliche Mittel zur Darstellung von Oralität und der Umgangssprache.
Schlüsselwörter
Oralität, Camilo José Cela, La colmena, gesprochene Sprache, Umgangssprache, Dialekt, Romanstruktur, Charakterisierung, Franco-Ära, Madrid, Phonologie, Morphologie, Syntax, Pragmatik, Phraseologie.
Häufig gestellte Fragen zu "La colmena": Eine Analyse der Oralität
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung von Oralität in Camilo José Celas Roman „La colmena“. Der Fokus liegt auf der Untersuchung, wie gesprochene Sprache im Gegensatz zur literarischen Schriftsprache im Roman wiedergegeben wird und welche sprachlichen Mittel Cela hierfür einsetzt.
Welche Aspekte der Oralität werden untersucht?
Die Analyse umfasst phonologische, morphologische, lexikalische, syntaktische, morphosyntaktische, pragmatische (einschließlich Einschübe, Nachträge, Interjektionen, Ausrufe und Höflichkeitsformen) und phraseologische Aspekte der im Roman verwendeten Sprache. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Gebrauch von Diminutiven und Augmentativen.
Wie ist der Roman "La colmena" aufgebaut?
Der Roman zeichnet sich durch eine komplexe, von traditionellen Romanformen abweichende Struktur aus. Cela beschreibt ihn selbst als ein Uhrwerk aus vielen Teilen. Die Erzählung konzentriert sich nicht auf zentrale Hauptfiguren, sondern auf eine Vielzahl von Charakteren. Die Szenen sind willkürlich aneinandergereiht, ohne geradlinigen Handlungsverlauf. Der Dialog steht im Vordergrund, der Erzähler tritt oft zurück.
Welche Rolle spielt die Franco-Ära?
Der Roman spielt im Madrid der Franco-Ära. Die sprachliche Gestaltung und die Darstellung der Oralität spiegeln das soziale Leben dieser Zeit wider. Die Analyse untersucht den Zusammenhang zwischen Oralität und der Darstellung des sozialen Lebens in Madrid während dieser Periode.
Welche methodischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit untersucht die sprachlichen Mittel zur Darstellung von Oralität, die Funktion von Dialekten und Umgangssprache, die Bedeutung der sprachlichen Gestaltung für die Charakterisierung der Figuren und den Zusammenhang zwischen Oralität und der Romanstruktur. Die Grenzen der Untersuchung werden definiert, da eine vollständige Auflistung aller sprachlichen Besonderheiten nicht möglich ist.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert eine detaillierte Analyse der verschiedenen Aspekte der Oralität in "La colmena", zeigt die sprachlichen Mittel auf, die Cela zur Darstellung von gesprochener Sprache verwendet, und diskutiert deren Funktion im Kontext des Romans und der historischen Epoche.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Oralität, Camilo José Cela, La colmena, gesprochene Sprache, Umgangssprache, Dialekt, Romanstruktur, Charakterisierung, Franco-Ära, Madrid, Phonologie, Morphologie, Syntax, Pragmatik, Phraseologie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Vorwort, Aufbau und Inhalt des Romans, Oralität in „La colmena“ (mit Unterkapiteln zu phonologischen, morphologischen, lexikalischen, syntaktischen und pragmatischen Aspekten sowie phraseologischen Elementen), Ergebnisse und Literaturliste.
- Citar trabajo
- Manuel Perez-Villar (Autor), 1999, Oralität in "La Colmena" von Camilo José Cela, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21171