Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll erläutert werden, welche Auswirkungen die republikanische Verfassung der Römer auf die Struktur und Organisation des republikanischen Zivilprozesses hatte. Hierzu wird auch der historische Kontext dargestellt, der für das Verständnis der rechtlichen Zusammenhänge notwendig erscheint. Dabei wird in erster Linie die historische Methode verwendet, d. h. geschichtliche Fakten und Abläufe werden zugrunde gelegt. Ziel ist es herauszufinden, ob die republikanische Verfassungsform bestimmte, wer Recht gesprochen hat bzw. wer die staatliche Gewalt ausübte, und in welchen prozessualen Formen dies geschah. Es wird aufgezeigt, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Verfassungsrecht und Verfassungsgeschichte einerseits und Prozessrecht und Prozessrechtsgeschichte andererseits gab.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die römische Republik
- 2.1. Die wesentlichen Strukturen des republikanischen Zivilprozesses
- 2.2. Die erste Phase des Zivilprozesses (in iure)
- 2.2.1. Ladungsverfahren
- 2.2.2. Ladungs- und Prozessbürgschaft
- 2.2.3. Erteilung der actio oder des interdictum
- 2.2.4. Schuldanerkenntnis und mögliche Verteidigungsmittel des Beklagten
- 2.2.5. Verfahrensabschluss vor dem Prätor und die vier wesentlichen Wirkungen der litis contestatio
- 2.3. Zweite Phase des Zivilprozesses (apud iudicem)
- 2.3.1. Stellung des Richters
- 2.3.2. lus civile und ius honorarium – „Meilensteine“ in der Entwicklung des römischen Zivilprozesses
- 2.3.2.1. Das ius civile
- 2.3.2.2. Das ius honorarium
- 2.3.3. Stellung des Prätors
- 2.3.4. lus und fas im römischen Zivilverfahren
- 2.4. Einflusswirkung der republikanischen Verfassung auf den römischen Zivilprozess
- 2.4.1. Die Verfassungsstrukturen der frühen Republik
- 2.4.2. Die Ständekämpfe in der mittleren Republik
- 2.4.3. Die staatsrechtliche Leitidee der auctoritas senatus
- 2.4.4. Die auctoritas als Leitbild der Anwaltschaft im republikanischen Zivilprozess
- 2.4.5. Die autoritas als Leitbild des republikanischen Rechtsgelehrten
- 2.5. Der Niedergang der Republik und damit des römischen Zivilprozesses republikanischer Prägung
- 2.5.1. Die Ursachen des Niedergangs der römischen Republik
- 2.5.2. Die Reformversuche der Gracchen und ihre Auswirkungen auf den römischen Zivilprozess
- 2.5.3. Die Auswirkungen der Diktatur Sullas auf den römischen Zivilprozess
- 2.5.4. Die Auswirkungen der Diktatur Julius Caesars auf den römischen Zivilprozess
- 3. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einfluss der römischen republikanischen Verfassung auf die Struktur und Organisation des Zivilprozesses. Dabei wird der historische Kontext beleuchtet, um die rechtlichen Zusammenhänge zu verstehen. Durch die Anwendung historischer Methoden werden geschichtliche Fakten und Abläufe untersucht, um den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Verfassungsrecht, Prozessrecht und Verfassungsgeschichte aufzuzeigen.
- Die Entwicklung des römischen Zivilprozesses unter dem Einfluss der republikanischen Verfassung
- Die Bedeutung der Verfassungsstrukturen der frühen Republik für den Zivilprozess
- Die Auswirkungen der Ständekämpfe auf den römischen Zivilprozess
- Die Rolle der auctoritas senatus im republikanischen Zivilprozess
- Der Niedergang der Republik und der Wandel des römischen Zivilprozesses
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Zielsetzung. Es wird der Zusammenhang zwischen Verfassungsrecht, Prozessrecht und Verfassungsgeschichte aufgezeigt.
Kapitel 2: Die römische Republik
Dieses Kapitel bietet eine umfassende Darstellung der römischen Republik und ihrer wichtigsten Verfassungsstrukturen. Es analysiert die Organisation des republikanischen Zivilprozesses in seinen beiden Phasen: in iure und apud iudicem. Die Kapitel beschreiben die Rolle des Prätors, des Richters und der Bedeutung des ius civile und ius honorarium für die Entwicklung des römischen Rechts.
Kapitel 2.4: Einflusswirkung der republikanischen Verfassung auf den römischen Zivilprozess
Dieses Kapitel analysiert den Einfluss der republikanischen Verfassung auf den römischen Zivilprozess. Es untersucht die Verfassungsstrukturen der frühen Republik, die Auswirkungen der Ständekämpfe und die Bedeutung der auctoritas senatus für die Organisation des Rechtswesens.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem römischen Zivilprozess, der republikanischen Verfassung, den Verfassungsstrukturen, dem ius civile, dem ius honorarium, der auctoritas senatus, den Ständekämpfen, dem Niedergang der Republik und dem Wandel des römischen Rechts.
- Quote paper
- Peter Kilchenstein (Author), 2009, Der Zivilprozess der Römer – Ein Spiegelbild ihrer republikanischen Verfassung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211979