Der französisch-österreichische Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger Franz Kafka veröffentlichte 1912 die berühmt gewordene Erzählung „Die Verwandlung“, die Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist. Diese Erzählung stellt insofern eine Besonderheit in der Literaturlandschaft dieser Zeit dar, weil sie die groteske Geschichte des Gregor Samsa auf sehr originelle Weise erzählt. Aus der Sicht des Protagonisten bekommt der Leser einen tiefen Einblick in die bisherigen äußeren Umstände seines Lebens und in seine innere Gefühlswelt.
Die Arbeit soll diese Erzählung untersuchen, im Hinblick auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu der modernen Literaturgattung, der so genannten Popliteratur. Die These die dieser Arbeit vorangehen soll, ist, dass „Die Verwandlung“ aufgrund ihres Schreibstils und ihrer Offenbarung von Innerlichkeit in dieses Genre einzuordnen ist und als eine Art Vorläufer betrachtet werden kann. Zur Überprüfung dieser These sollen zunächst die Charakteristika und Besonderheiten der Popliteratur dargelegt werden, unter besonderer
Berücksichtigung des von Johannes Ullmaier herausgegebenen Buches „Von Acid nach Adlon“, das 2001 erschienen ist 2 , um dann in einem zweiten Teil auf Franz Kafkas „Die Verwandlung“ einzugehen. [...]
Anschließend wird der Inhalt vorgestellt werden, um dann anhand einiger Textauszüge die angeführten Charakteristika der Popliteratur prüfend anzuwenden. Abschließend soll in einem Fazit überprüft werden, ob die These zu bestätigen oder auch zu widerlegen ist und inwieweit sie einer literaturkritischen Analyse standhalten kann. Die Frage ob Franz Kafka die Intention verfolgt hat, in einer dem Pop verwandten Art und Weise zu schreiben ist dabei nicht relevant. Insbesondere das Produkt seiner Arbeit soll im Zentrum der Ausführungen stehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Charakteristika von Popliteratur
- 2.1 Äußere Charakteristika
- 2.2 Innere Charakteristika
- 3. Popliteratur und „Die Verwandlung“
- 3.1 Inhalt der Erzählung „Die Verwandlung“ von Franz Kafka
- 3.2 Anwendung der Charakteristika
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Franz Kafkas berühmte Erzählung "Die Verwandlung" (1912) im Hinblick auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur modernen Literaturgattung der Popliteratur. Sie untersucht, ob "Die Verwandlung" aufgrund ihres Schreibstils und ihrer Darstellung innerer Welten als Vorläufer der Popliteratur betrachtet werden kann.
- Charakteristika der Popliteratur
- Inhalt und Stil von "Die Verwandlung"
- Anwendbarkeit der Popliteratur-Charakteristika auf "Die Verwandlung"
- Bewertung der These: "Die Verwandlung" als Vorläufer der Popliteratur
- Der Einfluss von "Die Verwandlung" auf spätere literarische Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
- 1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit und die Forschungsfrage vor. Sie führt in die Bedeutung von Franz Kafkas "Die Verwandlung" und ihre mögliche Einordnung in die Popliteratur ein.
- 2. Charakteristika von Popliteratur: Dieses Kapitel erläutert die Merkmale der Popliteratur anhand von Beispielen aus der Sekundärliteratur. Es unterscheidet zwischen äußeren und inneren Charakteristika.
- 2.1 Äußere Charakteristika: Hier werden Merkmale wie Verkaufsorientierung, Bezug zur Popkultur, jugendliche Rezeption und Gestaltungselemente beleuchtet.
- 2.2 Innere Charakteristika: Dieser Abschnitt betrachtet thematische Schwerpunkte wie Erwachsenwerden, Subkulturen, Distanz zur bürgerlichen Norm und den Einsatz von Slang und Alltagssprache.
- 3. Popliteratur und „Die Verwandlung“: Dieses Kapitel widmet sich der Analyse von "Die Verwandlung". Zunächst wird der Inhalt der Erzählung zusammengefasst. Anschließend werden die zuvor beschriebenen Charakteristika der Popliteratur auf die Erzählung angewendet.
Schlüsselwörter
Popliteratur, "Die Verwandlung", Franz Kafka, Äußere und Innere Charakteristika, Jugendkultur, Subkultur, Alltagssprache, Stilmittel, Vorläufer, Einordnung, Analyse.
- Citation du texte
- Jan Schüttler (Auteur), 2004, Franz Kafkas "Die Verwandlung" - Ein Roman der frühen Popliteratur?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21201