Die gegenwärtige Umbruchsphase in unserer postmodernen, globalisierten Zeit – Wörter die heutzutage nahezu inflationär benutzt werden – ist mit einer Neuordnung räumlicher Gefüge und städtischer Hierarchien verbunden. Dazu gehört die Verschiebung von Industrie- und Wachstumszentren im weltweiten Maßstab. Früher bedeutende industrielle Zentren wirtschaftlichen Wachstums und stabiler Beschäftigung sind heute oft von industriellem Niedergang, also der Deindustrialisierung bestimmt. Die betroffenen Städte sind mit einer anhaltend hohen Arbeitslosigkeit, sinkenden Bevölkerungszahlen, brachliegenden Industrieflächen und einer verschärften Finanznot konfrontiert. Dem entgegengesetzt profitieren andere Stadtregionen von einer räumlich selektiven Konzentration der Wachstumspotentiale des modernen Kapitalismus (Krätke: 1995, S. 7).
Auf diese nur scheinbar ungeordneten und anarchischen Ansammlungen von Wachstumspolen neben aufgegebenen Quartieren in der Stadt, wie sie die Schule von Los Angeles beschreibt, soll in der Arbeit näher eingegangen werden. Außerdem werden auch die (globalen) Restrukturierungsprozesse im Städtesystem erklärt. Diese sind vor allem, neben der bereits erwähnten Deindustrialisierung, die Flexibilisierung von Produktion und Arbeit, sowie die Polarisierung im Arbeitsmarkt.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Kennzeichen der Ökonomie in der industriellen Stadt
- Wandel der Ökonomie – Probleme in der Stadt
- Deindustrialisierung
- Schließung von Fabriken
- Polarisierung der Beschäftigungsstruktur und des Arbeitsmarktes
- Konsequenzen der Deindustrialisierung
- Deregulierung
- Flexibilisierung und Globalisierung
- Entstehung neuer städtischer Ökonomien
- Schlussfolgerung für die städtische Struktur
- Deindustrialisierung
- Sozialökonomische Spaltungen im Innern der Städte
- Segmentierung der Stadt
- Polarisierung des Arbeitsmarktes
- Auf dem Weg zu einer vielfach geteilten Stadt
- Die Ökonomie in „aufgegebenen“ Stadtquartieren
- Zusammenfassende Bemerkung zur Spaltung
- Transformationsprozesse der postmodernen Stadt
- Von Chicago nach Los Angeles: Trendsetter USA?
- Ökonomische Restrukturierung der Region von Los Angeles
- Der postmoderne urbanisierte Raum
- Alternatives Model der urbanen Struktur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Veränderungen der städtischen Ökonomie im Übergang von der industriellen zur postindustriellen Stadt. Sie untersucht die Ursachen und Folgen der Deindustrialisierung sowie die Entstehung neuer ökonomischer Strukturen in der postmodernen Stadt.
- Die Folgen der Deindustrialisierung für Städte
- Die Herausforderungen der Flexibilisierung und Globalisierung für den städtischen Arbeitsmarkt
- Die Entstehung neuer städtischer Ökonomien im Kontext der Postmoderne
- Die Auswirkungen der ökonomischen Veränderungen auf die soziale Struktur der Stadt
- Die Rolle von Los Angeles als Beispiel für die Transformationsprozesse der postmodernen Stadt
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Arbeit stellt die aktuelle Umbruchphase in der postmodernen, globalisierten Welt und den damit verbundenen Wandel der städtischen Ökonomie vor. Es wird auf die Deindustrialisierung und die daraus resultierenden Probleme in Städten eingegangen.
- Kennzeichen der Ökonomie in der industriellen Stadt: Dieses Kapitel beschreibt die Ökonomie der industriellen Stadt und die Integration der Arbeitskräfte durch den industriellen Arbeitsmarkt. Es wird auf die Rolle des Fordismus und die zonenbasierte Stadtstruktur eingegangen.
- Wandel der Ökonomie – Probleme in der Stadt: Dieses Kapitel behandelt den Wandel der städtischen Ökonomie durch Prozesse wie Deindustrialisierung, Deregulierung, Flexibilisierung und Globalisierung. Es werden die Konsequenzen für die städtische Struktur und den Arbeitsmarkt beleuchtet.
- Sozialökonomische Spaltungen im Innern der Städte: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der ökonomischen Veränderungen auf die soziale Struktur der Stadt, insbesondere die Entstehung von Spaltungen und Segmentierung.
- Transformationsprozesse der postmodernen Stadt: Dieses Kapitel behandelt die Transformationsprozesse der postmodernen Stadt und die Rolle von Los Angeles als Beispiel für die Restrukturierung der urbanen Ökonomie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der Stadtgeographie, darunter Deindustrialisierung, Flexibilisierung, Globalisierung, postindustrielle Stadt, postmoderne Stadt, Stadtentwicklung, Arbeitsmarkt, soziale Spaltung und Restrukturierungsprozesse. Zu den wichtigsten Konzepten gehören der Fordismus, der Keno-Kapitalismus, das Los Angeles-Modell und die Integrationsfunktion der industriellen Stadt.
- Arbeit zitieren
- M.A. Daniel Lehermeier (Autor:in), 2006, Stadtgeographie und städtische Ökonomie - Von der industriellen zur postindustriellen Stadt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212333