Oftmals geraten Menschen in Situationen, die eine Aufarbeitung und Integration von außergewöhnlich belastenden Situationen mit Hilfe von Psychotherapie notwendig machen. Urplötzlich und ohne Vorwarnung wird der Betroffene durch ein lebensbedrohliches Ereignis aus seinem alltäglichen Lebensrythmus gerissen. Schwere Unfälle, körperliche und / oder sexuelle Gewalt oder andere schwerwiegende Ereignisse erschüttern das Selbst- und Weltbild. In Nordrhein-Westfalen werden, so die Polizeistatistik, „jährlich allein etwa 40000 Menschen Opfer von unterschiedlichen Gewalttaten, wie z.B. schwere und gefährliche Körperverletzung, Raubüberfälle und Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung“ (NRW-Justiz, 2/2000, S.6). Solche gravierenden von außen kommenden Eingriffe in das Leben bleiben meist nicht ohne schwere Folgen für den Betroffenen und dessen Angehörige. Trotz des begrenzten Rahmens dieser Arbeit soll nicht auf eine ausführliche Darstellung der Definition, der diagnostischen Merkmale und des Verlaufes einer PTBS verzichtet werden, da ansonsten die Grenzen und Möglichkeiten der Psychotherapie kaum darzustellen sind, denn gerade hieraus ergeben sich ja diese.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition: „Posttraumatische Belastungsstörung“( PTBS )
- Verlauf
- Diagnostische Merkmale, Differenzialdiagnostik, Komorbidität
- Psychotherapeutische Verfahren und Techniken bei PTBS
- Kognitiv- verhaltenstherapeutische Verfahren
- Psychodynamisch- kognitive Therapie (Horowitz, 1986)
- MPTT (Mehrdimensionale psychoanalytische Traumatherapie, Fischer und Mitarbeiter, 1997)
- Grenzen der Psychotherapie ( Kernthema )
- Die Konfrontation von Psychotherapie mit PTBS im diagnostischem Sinne
- Fallbeispiel und Langzeitfolgen bei Gewaltopfern
- Überforderung des Therapeuten mit Patienten mit PTBS
- Möglichkeiten der Psychotherapie am Beispiel des Kölner- Opferhilfe-Modells (KOM)
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Psychotherapie von Gewaltopfern mit Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Der Fokus liegt auf den Herausforderungen, die sich aus der Komplexität der Störung und der emotionalen Belastung für den Betroffenen und den Therapeuten ergeben.
- Definition und Verlauf der PTBS
- Psychotherapeutische Verfahren und Techniken bei PTBS
- Grenzen der Psychotherapie im Umgang mit PTBS
- Das Kölner-Opferhilfe-Modell (KOM) als Beispiel für effektive Hilfe
- Die Bedeutung von Prävention und regionaler Soforthilfe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und beleuchtet die Bedeutung von Psychotherapie bei der Aufarbeitung von traumatischen Erlebnissen. Kapitel 2 definiert den Begriff der PTBS, beschreibt ihren Verlauf und geht auf die diagnostischen Merkmale sowie die Differenzialdiagnostik und Komorbidität ein. Kapitel 3 beleuchtet verschiedene psychotherapeutische Verfahren und Techniken bei PTBS, darunter kognitive Verhaltenstherapie, psychodynamisch-kognitive Therapie und die Mehrdimensionale psychoanalytische Traumatherapie (MPTT). In Kapitel 4 werden die Grenzen der Psychotherapie bei PTBS anhand von Fallbeispielen und der Überforderung des Therapeuten diskutiert. Kapitel 5 stellt das Kölner-Opferhilfe-Modell (KOM) vor und betont die Bedeutung von schneller und effektiver Hilfe für Gewaltopfer.
Schlüsselwörter
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Psychotherapie, Gewaltopfer, Traumatisierung, Traumaverarbeitung, kognitiv-verhaltenstherapeutische Verfahren, psychodynamisch-kognitive Therapie, Mehrdimensionale psychoanalytische Traumatherapie (MPTT), Kölner-Opferhilfe-Modell (KOM), Prävention, regionale Soforthilfe.
- Citation du texte
- Werner Schmidtke (Auteur), 2003, Möglichkeiten und Grenzen der Psychotherapie von Gewaltopfern mit posttraumatischer Belastungsstörung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21273