Die folgende Untersuchung widmet sich der vergleichenden Gegenüberstellung der Positionen zweier Autoren der Gegenwartsphilosophie - Wolfgang Künnes, emeritierter Professor an der Universität Hamburg und Maria E. Reichers, ihres Zeichens Professorin für Philosophie an der RWTH Aachen - zur Frage, ob fiktive Gegenstände existieren. Intention der Arbeit ist es, die divergierenden Positionen beider Autoren zur genannten Fragestellung kontrastierend gegenüberzustellen und in einem abschließenden Fazit kritisch zu würdigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Die Betrachtung fiktiver Gegenstände bei Wolfgang Künne
- Fiktionale Rede und Behauptungen über fiktive Gegenstände
- Narrative Operatoren
- Die Betrachtung fiktiver Gegenstände bei Maria E. Reicher
- Fazit und abschließender Vergleich
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage nach dem ontologischen Status fiktiver Gegenstände. Im Zentrum stehen die unterschiedlichen Positionen von Wolfgang Künne und Maria E. Reicher aus der modernen analytischen Philosophie. Die Arbeit analysiert und kontrastiert diese Positionen und untersucht, welche Argumente für die jeweilige Sichtweise sprechen.
- Die ontologische Problematik fiktiver Gegenstände
- Die Positionen von Wolfgang Künne und Maria E. Reicher zur Existenz fiktiver Gegenstände
- Die Analyse der Argumentationslinien beider Autoren
- Der Vergleich der beiden Positionen und die Bewertung ihrer Stärken und Schwächen
- Die Konsequenzen der jeweiligen Positionen für das Verständnis fiktionaler Werke
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung und Fragestellung
Die Einleitung stellt die Relevanz der Ontologie, insbesondere die Frage nach dem Status fiktiver Gegenstände, dar. Es wird erläutert, dass die vorliegende Arbeit die unterschiedlichen Positionen von Wolfgang Künne und Maria E. Reicher zu diesem Thema untersucht und vergleicht.
Die Betrachtung fiktiver Gegenstände bei Wolfgang Künne
Dieses Kapitel analysiert Künnes Argumentation, dass fiktive Gegenstände nicht existieren, obwohl man sich auf sie beziehen kann. Er führt den Begriff der "Quasi-Referenz" ein und erläutert, dass in fiktionaler Rede keine Behauptungssätze vorkommen. Künne präsentiert verschiedene Kategorien von Behauptungen über fiktive Gegenstände und entwickelt ein logisches System mit narrativen Operatoren, um Aussagen in fiktionaler Rede formal zu erfassen.
Die Betrachtung fiktiver Gegenstände bei Maria E. Reicher
Reicher argumentiert im Gegensatz zu Künne für die Existenz fiktiver Gegenstände. Sie stellt eine realistische Ontologie fiktionaler Charaktere auf und unterscheidet zwischen internen und externen Prädikaten sowie maximalen und sub-maximalen Charakteren. Sie führt Identitätsbedingungen ein, um die Identität von fiktionalen Charakteren über verschiedene Werke hinweg zu klären.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen der Ontologie, insbesondere die Frage nach dem Status fiktiver Gegenstände. Wichtige Schlüsselbegriffe sind dabei: fiktive Gegenstände, Existenz, Referenz, Quasi-Referenz, narrative Operatoren, interne und externe Prädikate, maximale und sub-maximale Charaktere, Identitätsbedingungen.
- Quote paper
- Kim Schlotmann (Author), 2013, Fiktive Gegenstände bei Wolfgang Künne und Maria E. Reicher. Ein Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212993