In der vorliegenden Hausarbeit soll am Beispiel der „Traditionskritik“ verdeutlicht werden, wie in der historisch-kritischen Exegese vorgegangen wird. Dazu ist diese Arbeit in einen Methoden- und einen Anwendungsteil gegliedert. Im ersten Teil wird die „Traditionskritik“ in ihren Grundzügen skizziert und von anderen methodischen Schritten der Exegese differenziert. Im zweiten Teil wird die „Traditionskritik“ exemplarisch an dem Motiv des Jüngerversagens in Markus 9,14-29 durchgeführt. Dazu wird das dort vorgefundene Motiv in anderen Quellen aufgesucht und verglichen, um überlieferte Sinngehalte aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Methode der Traditionskritik
- Der Untersuchungsgegenstand
- Die Vorgehensweise
- Das Verhältnis von Traditions- und Gattungskritik
- Die systematische Einordnung
- Das Motiv des Jüngerversagens - Markus 9,14-29
- Die zentralen Aspekte der Handlungen
- Der Kontrast zwischen Schüler und Meister
- Die Jünger als Identifikationsfiguren für den Leser
- Das Versagen der Jünger als Zeichen für die Größe des Meisters
- Die Ursache für das Scheitern der Schüler
- Das Verhältnis von Meister zu Schüler
- Konklusion
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Anwendung der Traditionskritik auf das Motiv des Jüngerversagens in Markus 9,14-29. Ziel der Arbeit ist es, die Funktionsweise dieser exegetischen Methode zu erläutern und zu zeigen, wie sie zu einem tieferen Verständnis biblischer Texte beitragen kann. Dabei wird das Motiv des Jüngerversagens in anderen Quellen untersucht und verglichen, um die durch Tradition geprägten Bedeutungen aufzuzeigen.
- Die Funktionsweise der Traditionskritik in der Exegese
- Die Bedeutung des Motivs des Jüngerversagens in Markus 9,14-29
- Die Rolle des Glaubens und der Gottesbeziehung im Kontext des Motivs
- Der Vergleich des Motivs in verschiedenen Texten (Markus 9,14-29, 2 Kön 4,8-37, Lukian "Die Lügenfreunde")
- Die Interpretation des Motivs im Spannungsverhältnis zwischen wissenschaftlicher Rationalität und Glaube
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert die Bedeutung der historisch-kritischen Methode für die moderne Bibelauslegung. Die Arbeit gliedert sich in einen Methoden- und einen Anwendungsteil. Im ersten Teil wird die Traditionskritik als eine der diachronen Methoden der Exegese vorgestellt und von anderen methodischen Schritten abgegrenzt. Dabei wird der Untersuchungsgegenstand, die Vorgehensweise, das Verhältnis zur Gattungskritik und die systematische Einordnung der Traditionskritik beleuchtet.
Im zweiten Teil wird die Traditionskritik exemplarisch an dem Motiv des Jüngerversagens in Markus 9,14-29 angewendet. Der Text wird im Vergleich mit anderen Quellen (2 Kön 4,8-37 und Lukian "Die Lügenfreunde") untersucht. Dabei wird die Bedeutung des Motivs in den verschiedenen Texten analysiert und die Unterschiede in der Darstellung des Verhältnisses zwischen Meister und Schüler hervorgehoben. Die Analyse zeigt, dass das Motiv des Jüngerversagens in den biblischen Texten eine besondere Bedeutung erhält, da es den Glauben und die Gottesbeziehung als zentrale Elemente der christlichen Botschaft hervorhebt. Die Arbeit schließt mit einer Konklusion, die die Ergebnisse zusammenfasst und die Bedeutung der Traditionskritik für die Interpretation biblischer Texte betont.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Traditionskritik, die historisch-kritische Methode, die Exegese, das Motiv des Jüngerversagens, Markus 9,14-29, Gottvertrauen, Gottesbeziehung, Wundererzählungen, Vergleichstextanalyse, historischer Kontext, literarische Unabhängigkeit, geistesgeschichtlicher Hintergrund, Bedeutungsgeschichte, Interpretation, Bibel, Neues Testament, Glaube, Rationalität.
- Arbeit zitieren
- Matthias Gloser (Autor:in), 2011, Biblische Methodenlehre - Traditionskritik zum „Motiv des Jüngerversagens“ in Markus 9,14-29, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213301
