„Seit die USA vor vier Jahrzehnten ihr Wirtschaftsembargo gegen Kuba verhängten, hat dies vielerlei Auswirkungen gehabt, nur eine nicht: Castro aus dem Amt zu befördern“ (Hoffmann 2001: 182).
Seit mehr als 40 Jahren existiert ein US-Embargo gegen Kuba. Das Embargo hatte zum Ziel, die kubanische Regierung zu stürzen. Da Erfolge ausblieben, wurden Sanktionen immer mehr verstärkt. Bis heute trotzt die Regierung des kleinen Landes jedoch den äußeren Einflüssen. Zunächst fand es einen starken Partner in der großen Sowjetunion; daher wurde vermutet, dass Kuba den Zusammenbruch des starken Partners nicht überleben und als nächster Dominostein dem Einfluss der USA erliegen würde. Allerdings ist auch heute nach rund 20 Jahren das Castro-Regime immer noch an der Macht. Es stellt sich die Frage, wie ein Land wie Kuba, das gefangen war zwischen den machtpolitischen Konstellationen des Kalten Krieges, diesen Zusammenbruch überlebte. Konkreter formuliert lautet die Forschungsfrage dieser Arbeit: Warum und wie überlebte das Castro-Regime nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion?
Um diese Frage zu beantworten, beginnt diese Arbeit mit einem Kapitel zur Geschichte Kubas, das dem weiterführenden Verständnis dient. Dargestellt wird die Zeit vor der Revolution und die Zeit der Revolution. Anschließend wird die Phase der Annäherung an die Sowjetunion beleuchtet sowie die Auswirkungen des Zusammenbruchs der UdSSR für Kuba erläutert. Kapitel III widmet sich den vier Hauptfaktoren des Überlebens der Kubaregierung nach dem Zusammenbruch. Diese haben jedoch nicht nur positive, sondern auch negative Auswirkungen; auf letztere wird ebenfalls kurz eingegangen. Im Fazit werden schließlich die Ergebnisse zusammengefasst und abschließend bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kuba
- Geschichte Kubas vor der Revolution
- Die Geschichte der kubanischen Revolution
- Annährung an die Sowjetunion
- Zusammenbruch der Sowjetunion und unmittelbare Folgen für Kuba
- Die Gründe des Fortbestehens der Castro-Regimes
- Wirtschaftsreformen
- Soziologischer Erklärungsansatz (Der Fidel Castro-Faktor)
- US-Embargo
- Der Emigrationstaktor
- Kritik der kubanischen Revolution
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage, warum und wie das Castro-Regime nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion überlebte. Sie analysiert die historischen Ereignisse, die zur Annäherung Kubas an die Sowjetunion führten, und beleuchtet die Auswirkungen des Zusammenbruchs der UdSSR auf die kubanische Wirtschaft und Politik. Die Arbeit untersucht die Gründe für das Fortbestehen des Castro-Regimes, insbesondere die Rolle von Wirtschaftsreformen, dem Charisma von Fidel Castro, dem US-Embargo und der Emigration kubanischer Bürger.
- Die Geschichte Kubas und die kubanische Revolution
- Die Annäherung Kubas an die Sowjetunion und die Auswirkungen des Zusammenbruchs der UdSSR
- Die Rolle von Wirtschaftsreformen für das Überleben des Castro-Regimes
- Die Bedeutung des Charismas von Fidel Castro für die Legitimation des Regimes
- Die Auswirkungen des US-Embargos auf die kubanische Gesellschaft und Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Geschichte Kubas vor der Revolution und die Zeit der Revolution. Es beschreibt die lange Kolonialgeschichte Kubas unter spanischer Herrschaft und die Rolle der USA in der Erlangung der Unabhängigkeit. Das Kapitel analysiert die politische und wirtschaftliche Situation Kubas unter der Diktatur von Fulgencio Batista, die als Auslöser für die kubanische Revolution angesehen wird. Im zweiten Kapitel wird die Geschichte der kubanischen Revolution, die durch Fidel Castro und Che Guevara angeführt wurde, genauer betrachtet. Der Kampf gegen die Batista-Diktatur und die Machtübernahme der Revolutionäre werden dargestellt. Das Kapitel beschreibt die ersten Schritte zur Umgestaltung des politischen und gesellschaftlichen Systems nach der Revolution, die Verstaatlichung von Unternehmen und die Annäherung an die Sowjetunion.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Annäherung Kubas an die Sowjetunion und den Auswirkungen des Zusammenbruchs der UdSSR auf die Insel. Es analysiert die Rolle der Sowjetunion als Verbündeter Kubas im Kalten Krieg und die wirtschaftliche und militärische Unterstützung, die Kuba von der Sowjetunion erhielt. Das Kapitel beschreibt die Folgen des Zusammenbruchs der Sowjetunion für die kubanische Wirtschaft und die Herausforderungen, vor denen Kuba stand. Das vierte Kapitel untersucht die Gründe für das Fortbestehen des Castro-Regimes nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Es analysiert die Rolle von Wirtschaftsreformen, die von der kubanischen Regierung durchgeführt wurden, um die Folgen des Zusammenbruchs abzumildern. Das Kapitel beleuchtet auch das Charisma von Fidel Castro und seine Rolle als charismatischer Führer, der die Unterstützung der Bevölkerung für das Regime sicherte. Die Auswirkungen des US-Embargos auf die kubanische Gesellschaft und Politik werden ebenfalls untersucht. Das Kapitel analysiert die Rolle der Emigration kubanischer Bürger in die USA und deren Einfluss auf die US-Kubapolitik.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die kubanische Revolution, Fidel Castro, die Sowjetunion, das US-Embargo, Wirtschaftsreformen, das Charisma von Fidel Castro, die Emigration kubanischer Bürger und das Fortbestehen des Castro-Regimes nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Die Arbeit analysiert die historischen Ereignisse, die zur Annäherung Kubas an die Sowjetunion führten, und beleuchtet die Auswirkungen des Zusammenbruchs der UdSSR auf die kubanische Wirtschaft und Politik. Sie untersucht die Gründe für das Fortbestehen des Castro-Regimes, insbesondere die Rolle von Wirtschaftsreformen, dem Charisma von Fidel Castro, dem US-Embargo und der Emigration kubanischer Bürger.
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- Özgür Yildirim (Autor), 2012, Kuba nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Warum und wie überlebte das Castro-Regime?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213430