Francis Bacon und der Schrei

Gliederung

1. Einleitung
1.1. Literatur und Forschungsstand

2.1. Der Mund als Motiv
2.2. Der Schrei in der Kunst
2.3. Francis Bacon und der Schrei
2.4. Die Papstbilder
2.5. Andere Darstellungen

3. Schlussteil
3.1. Fazit und kritische Betrachtung

4. Abbildungen

5. Literaturverzeichnis

6. Abbildungsverzeichnis

Kaum ein Gemälde hat die Kunstgeschichte des letzten Jahrhunderts so geprägt wie das Werk "Study after Velázquez's Portrait of Pope Innocent X" (Abb. 1) des irischen Malers Francis Bacon (1909-1992). Es ist, besonders durch seine offene Zurschaustellung von Gewalt, zugleich faszinierend und abstoßend. Neben Bacons bekanntestem Bild gibt es etwa 130 andere Werke in seinem Oeuvre, in denen der Maler seine Obsession für zum Schrei verzogene, offene Münder thematisiert^[1]. Diese Periode kann man etwa in die Jahre 1944 bis 1957 verortet, wobei das erste Bild „Figures in a garden“ (Abb. 2), das sich mit diesem Thema befasst, bereits 1936 entstand, dem aber keine größere Bedeutung, dieses Thema betreffend, zuteil kam^[2]. Als bedeutenderes Werk, dass das Bildprogramm einläutet gilt daher „Three studies at the base of a crucification" (Abb. 3) und „ Study for the nurse in the film ,Battleship Potemkin´" (Abb. 4) von 1957 als letztes Werk der Phase^[3]. 1971 griff Bacon das Thema erneut auf^[4], konnte nun aber die Intensität der vorangegangenen Werke des Zyklus´ nicht wiedererlangen^[5] (Abb. 5).

Um auf diese Werke näher eingehen zu können, bedarf es zunächst einer kurzen Untersuchung des derzeitigen Forschungsstandes und einer allgemeinen Einführung zur Bedeutung des Mundes und des Themas des Schreis.