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Die Entwicklung der Unterentwicklung : Das Beispiel Südkorea

Titre: Die Entwicklung der Unterentwicklung : Das Beispiel Südkorea

Exposé (Elaboration) , 1998 , 23 Pages , Note: -siehe Kommentar-

Autor:in: René Koch (Auteur)

Sciences de la Terre / Géographie - Géographie Economique
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Résumé Extrait Résumé des informations

Die Industrialisierung und die Einführung der Marktwirtschaft sind mit enormen sozialen und
ökologischen Kosten verbunden. Am Anfang werden der Gesellschaft viele Opfer abverlangt.
Es muß viel investiert und gespart werden und es darf nur wenig konsumiert werden.
" Die Menschen müssen hart arbeiten und verdienen wenig. Sie müssen erbärmliche Arbeitsund
Lebensbedingungen ertragen, ehe es ihren Ländern gelingt, Teil der entwickelten Welt
zu werden " (DAHRENDORF 1995 : 26).
Mit der Zeit ändert sich die Gesellschaft und es wird mehr Gleichberechtigung in allen
Lebensbereichen gefordert. Dies ist grob umrissen das Entwicklungsschema der
industrialisierten Länder. Nach JUNG gilt dieser Prozeß, wenn auch zeitlich verkürzt, auch für
die "Tiger-Länder" und Japan. Spätestens bis zur Jahrtausendwende werden sie (die Tiger)
Demokratien sein und die Fesseln des Konfuzianismus abgeworfen haben. Die Tiger-Länder werden von mächtigen Staatsbürokratien beherrscht, die - bis auf
Ausnahmen - jeder Interessengruppe den Zugang zu wichtigen Ressourcen verwehren. Man
spricht hierbei vom Interessenfeudalismus.
Grundlage des "Wirtschaftserfolg" der Tiger-Staaten ist die Ausbeutung der billigen
Arbeitskräfte. Die komparativen Kostenvorteile dieser Region sind disziplinierte, mit
minimalen Schutzrechten ausgestattete Arbeitskräfte. Die Löhne liegen oft unter dem
Existenzminimum. Die Reproduktion ist nur durch den "Informellen Sektor" bzw. die
traditionellen Netzwerke möglich. Da durch die Industrialisierung die traditionellen Bindungen
zerstört werden oder an Wert verlieren, ist die Reproduktionsfähigkeit eines
Bevölkerungsteils nicht mehr gewährleistet. KARK-BUM-LEE bezeichnet dies als kurzfrisitige
Reproduktion. Langfristig ist die Reproduktion bei dem Niedriglohn nicht möglich. Das zeigt
sich am allgemein schlechten Gesundheitszustand der koreanischen und taiwanesischen
Gesamtbevölkerung. Die Möglichkeit einen Einkommensanteil zu sparen, besteht in der
Beschränkung der Nahrungsaufnahme bzw. der Verschlechterung der Nahrungsqualität, da
beispielsweise in Südkorea der größte Ausgabenanteil der städtischen Arbeitnehmer die
Mietkosten sind. [...]

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • Die sozialen Kosten der Industrialisierung
  • Die "Tiger-Staaten"
  • Modell Korea
  • Das Militär
  • Der Militärputsch von 1961
  • Wirtschaftspolitik der Militärregierung
  • Wirtschaftsstruktur - Chaebols und diskriminierte Sektoren
  • Die soziale Lage der Bevölkerung
  • Wirtschaftspolitik
  • Wirtschaftsentwicklung
  • Politische Unterentwicklung
  • Der Schuldenberg
  • Die Krisen und die Asienkriese 1998
  • Vergleichbarkeit und Übertragbarkeit des südkoreanischen Wirtschaftsmodells

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Entwicklung Südkoreas nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere die sozialen und ökonomischen Kosten der Industrialisierung und den Einfluss des Militärs auf die Wirtschaftspolitik. Sie analysiert das südkoreanische Entwicklungsmodell im Kontext der "Tigerstaaten" und hinterfragt dessen langfristige Nachhaltigkeit.

  • Soziale Kosten der Industrialisierung in Südkorea
  • Rolle des Militärs in der südkoreanischen Politik und Wirtschaft
  • Das südkoreanische Wirtschaftsmodell und die Chaebols
  • Die soziale Lage der Bevölkerung unter dem südkoreanischen Entwicklungsmodell
  • Vergleichbarkeit und Übertragbarkeit des südkoreanischen Modells

Zusammenfassung der Kapitel

Die sozialen Kosten der Industrialisierung: Dieses Kapitel beleuchtet die enormen Opfer, die die südkoreanische Gesellschaft während der Industrialisierung und Einführung der Marktwirtschaft bringen musste. Es beschreibt harte Arbeitsbedingungen, niedrige Löhne und unzureichende soziale Absicherung als den Preis für den wirtschaftlichen Aufstieg. Der Vergleich mit dem Entwicklungspfad industrialisierter Länder wird angestellt, wobei die zeitliche Verkürzung dieses Prozesses bei den "Tigerstaaten" hervorgehoben wird.

Die "Tiger-Staaten": Das Kapitel charakterisiert die "Tigerstaaten" durch mächtige Staatsbürokratien und einen "Interessenfeudalismus", der den Zugang zu Ressourcen kontrolliert. Der "Wirtschaftserfolg" basiert auf der Ausbeutung billiger Arbeitskräfte mit minimalen Schutzrechten und Löhnen unterhalb des Existenzminimums. Die traditionellen sozialen Netzwerke werden geschwächt, die langfristige Reproduktionsfähigkeit der Bevölkerung gefährdet. Der Konfuzianismus wird als ideologische Grundlage dieses Modells analysiert.

Modell Korea: Dieses Kapitel präsentiert das südkoreanische Wachstumsmodell als Export-Montagewirtschaft, die mit hoher Umweltverschmutzung und Ausbeutung der Bevölkerung einhergeht. Es werden erschreckende Statistiken zu Arbeitsbedingungen, Wohnverhältnissen und Gesundheitszustand der Bevölkerung präsentiert. Die Rolle der USA nach dem Zweiten Weltkrieg und die Entstehung der Chaebols aus dem Feindesvermögen werden geschildert.

Das Militär: Das Kapitel beschreibt die Dominanz japanisch ausgebildeter Offiziere in der frühen südkoreanischen Armee und deren Rolle bei der Unterdrückung innerer Aufstände. Die Entstehung und Entwicklung der koreanischen Militärakademie wird dargestellt, ebenso wie die Unzufriedenheit innerhalb der Armee, die zum Militärputsch von 1961 führte. Die Kapitel differenziert die verschiedenen Gruppen von Armeeoffizieren hinsichtlich ihrer Herkunft, Ausbildung und ideologischer Ausrichtung.

Schlüsselwörter

Südkorea, Wirtschaftsentwicklung, Industrialisierung, Militär, Chaebols, "Tigerstaaten", soziale Kosten, Konfuzianismus, Arbeitsbedingungen, Ungleichheit, Ausbeutung.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Soziale und ökonomische Kosten der Industrialisierung Südkoreas

Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?

Diese Arbeit analysiert die Entwicklung Südkoreas nach dem Zweiten Weltkrieg, konzentriert sich auf die sozialen und ökonomischen Kosten der Industrialisierung und den Einfluss des Militärs auf die Wirtschaftspolitik. Sie untersucht das südkoreanische Entwicklungsmodell im Kontext der „Tigerstaaten“ und hinterfragt dessen Nachhaltigkeit.

Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?

Die Arbeit behandelt die sozialen Kosten der Industrialisierung (harte Arbeitsbedingungen, niedrige Löhne), die Rolle des Militärs in Politik und Wirtschaft (insbesondere den Militärputsch von 1961), das südkoreanische Wirtschaftsmodell und die Chaebols, die soziale Lage der Bevölkerung und die Vergleichbarkeit/Übertragbarkeit des südkoreanischen Modells auf andere Länder.

Was sind die „Tigerstaaten“ und wie werden sie charakterisiert?

Die „Tigerstaaten“ werden als Länder mit mächtigen Staatsbürokratien und einem „Interessenfeudalismus“ beschrieben, der den Zugang zu Ressourcen kontrolliert. Ihr „Wirtschaftserfolg“ basiert auf der Ausbeutung billiger Arbeitskräfte mit minimalen Schutzrechten und Löhnen unterhalb des Existenzminimums. Der Konfuzianismus wird als ideologische Grundlage dieses Modells analysiert.

Wie wird das südkoreanische Wirtschaftsmodell beschrieben?

Das südkoreanische Modell wird als Export-Montagewirtschaft dargestellt, die mit hoher Umweltverschmutzung und Ausbeutung der Bevölkerung einhergeht. Es werden die Rolle der USA nach dem Zweiten Weltkrieg und die Entstehung der Chaebols aus dem Feindesvermögen erläutert.

Welche Rolle spielte das Militär in der südkoreanischen Entwicklung?

Das Militär spielte eine dominante Rolle, insbesondere nach dem Militärputsch von 1961. Die Arbeit beschreibt die Dominanz japanisch ausgebildeter Offiziere, die Entstehung der koreanischen Militärakademie und die Unzufriedenheit innerhalb der Armee, die zum Putsch führte. Verschiedene Gruppen von Armeeoffizieren werden hinsichtlich Herkunft, Ausbildung und ideologischer Ausrichtung differenziert.

Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es darin?

Die Arbeit umfasst Kapitel zu den sozialen Kosten der Industrialisierung, den „Tigerstaaten“, dem südkoreanischen Modell, der Rolle des Militärs, dem Militärputsch von 1961, der Wirtschaftspolitik der Militärregierung, der Wirtschaftsstruktur (Chaebols), der sozialen Lage der Bevölkerung, der Wirtschaftspolitik und -entwicklung, der politischen Unterentwicklung, dem Schuldenberg, den Krisen (inkl. Asienkrise 1998) und der Vergleichbarkeit des südkoreanischen Modells.

Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?

Schlüsselwörter sind: Südkorea, Wirtschaftsentwicklung, Industrialisierung, Militär, Chaebols, „Tigerstaaten“, soziale Kosten, Konfuzianismus, Arbeitsbedingungen, Ungleichheit, Ausbeutung.

Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?

Die Arbeit hinterfragt die langfristige Nachhaltigkeit des südkoreanischen Entwicklungsmodells im Kontext der enormen sozialen Kosten und des starken Einflusses des Militärs. Sie beleuchtet die Schattenseiten des schnellen Wirtschaftswachstums und die damit verbundenen sozialen Ungerechtigkeiten.

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Résumé des informations

Titre
Die Entwicklung der Unterentwicklung : Das Beispiel Südkorea
Université
University of Frankfurt (Main)  (Internationaler Aufbaustudiengang 'Erziehung und internationale Entwicklungen' im Fachbereich 4)
Cours
Neuere Tendenzen im Entwicklungsdiskurs
Note
-siehe Kommentar-
Auteur
René Koch (Auteur)
Année de publication
1998
Pages
23
N° de catalogue
V21400
ISBN (ebook)
9783638250351
Langue
allemand
mots-clé
Entwicklung Unterentwicklung Beispiel Südkorea Neuere Tendenzen Entwicklungsdiskurs
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GRIN Publishing GmbH
Citation du texte
René Koch (Auteur), 1998, Die Entwicklung der Unterentwicklung : Das Beispiel Südkorea, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21400
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Extrait de  23  pages
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