Controlling, Analyse des Jahresabschlusses und Kostenrechnung


Hausarbeit, 2012

25 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Fachmodul: Betriebswirtschaftslehre III

1. Controlling
1.1 Kerngedanke und Aufgaben des Controllings
1.2 Definition Fluktuation
1.3 Ermittlung der Fluktuationsquote
1.4 Beispielhafte Berechnung
1.5 Auslastungs-Analyse
1.6 Skizzierung einer Controllingkonzeption

2. Analyse des Jahresabschlusses
2.1 Formale und Materielle Bilanzanalyse
2.2 Eigenkapitalquote und Working Capital
2.3 Berechnung Anhand PUMA AG
2.4 Konzerngewinn und Rohertrag
2.5 Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung der PUMA AG

3. Kostenrechnung
3.1 Deckungsbeitrag
3.2 Deckungsbeitragsrechnung
3.3 Konkurrenzbetrachtung
3.4 Beurteilung der Konkurrenzsituation im Marktgebiet
3.5 Maßnahmen um Konkurrenzfähigkeit zu erhalten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Controlling

1.1 Kerngedanke und Aufgaben des Controllings

Das Controlling ist ein Teilbereich der Unternehmensführung. „Der Kerngedanke des Controllings ist das Steuern unternehmerischer Aktivitäten auf Basis von Informationen“ (FEILMEIER/KUNZ, 1997, S. 16). Diese Steuerung verläuft dabei aktiv und zielgerichtet. Weitere Hauptaufgaben sind neben dem Steuern, das Planen und die Kontrolle aller Unternehmensbereiche. Demzufolge kann man den Begriff „Controlling“ nicht mit dem deutschen Wort „Kontrolle“ gleichsetzen, da die Kontrolle nur ein Teilbereich des Controllings ist.

1.2 Definition Fluktuation

Im Allgemeinen kann man unter dem Begriff “Fluktuation” eine Veränderung eines gewissen Zustandes verstehen. In der Fitnessbranche gibt die Fluktuation das Verhältnis zwischen den Kündigungen (oder Abgängen) zum durchschnittlichen Mitgliederbestand (meist für ein Geschäftsjahr) wieder. Die Formel für die Kennzahl der Fluktuation lautet:

x 100

1.3 Ermittlung der Fluktuationsquote

Im eigenen Ausbildungsbetrieb wird die Fluktuationsquote auch anhand der oben genannten Formel ermittelt. Um die Zahlen der Berechnung zu erhalten läuft folgender Prozess ab: Damit ein Kunde als „Abgang“ gezählt werden kann muss dieser zunächst mindestens zwei Monate vor Vertragsende kündigen (da sich Verträge im eigenen Unternehmen automatisch verlängern). Dieser Abgang wird elektronisch erfasst, indem der jeweilige Mitarbeiter die Kündigung in das System einpflegt. Ebenso geschieht es bei Neukunden, die einen neuen Vertrag abgeschlossen haben. In diesem System kann unter dem sogenannten „Maketingmodul“ die Anzahl der Kündigungen und der Neuverträge eingesehen werden. So wird auch die durchschnittliche Mitgliederzahl für jeden Monat automatisch berechnet. Wenn man nun die Fluktuationsquote berechnen möchte, muss man nur die Anzahl der Kündigungen durch den durchschnittlichen Mitgliederbestand der jeweiligen Periode teilen und mit der Zahl 100 multiplizieren.

Bei Kieser Training existiert neben der reinen Fluktuationsquote eine sogenannte Erneuerungsrate. Diese entsteht, da die Angebotsstruktur des Unternehmens erst im Jahre 2011 auf die automatische Verlängerung eines Vertrages umgestellt worden ist. Bei Kunden, die im Jahre 2010 einen 24-Monatsvertrag abgeschlossen haben, läuft der Vertrag noch automatisch aus. Das Verhältnis zwischen Kunden, die ihren Vertrag auslaufen lassen und denjenigen, die ihn verlängern, nennt man bei Kieser Training „EOU-Quote“ (Erneuerung ohne Unterbrechung). Zusätzlich kann man einen Vertrag nach einer gewissen Pause erneuern. Die Daraus resultierende Kennzahl nennt man „EMU- Quote“ (Erneuerung mit Unterbrechung). Da auch diese Daten durch die Mitarbeiter in das interne System von Kieser (KIS) eingepflegt werden, können die Quoten anhand des Marketingmoduls schnell berechnet werden.

1.4 Beispielhafte Berechnung

In der folgenden Aufgabe wird die Fluktuationsquote des letzten Geschäftsjahres des eigenen Betriebes berechnet. Die nötigen Zahlen für die Berechnung werden zunächst in einer Tabelle dargestellt:

Tab.1: Darstellung der Zahlen zur Berechnung der Fluktuationsquote im eigenen Betrieb

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anhand der Zahlen kann die Fluktuationsquote berechnet werden. Dabei werden die Abgänge durch den durchschnittlichen Mitgliederbestand geteilt. Dieser ergibt sich wenn man die Summe der Monatsanfangsbestände und dem Monatsendbestand Dezember (hier „Gesamt“) durch die Zahl 13 teilt.

Berechnung durchschnittlicher Mitgliederbestand:

= 2969,15

Berechnung der Fluktuationsquote:

x 100 = x 100 = 27,79%

1.5 Auslastungs-Analyse

In der folgenden Aufgabe wird die Produktivität/Effizienz des Trainingsbereichs ermittelt. Hierzu benötigt man folgende Formel:

x 100

Die Kennzahlen werden für die letzten drei Monate (März, April, Mai) ermittelt. Im eigenen Unternehmen sind insgesamt dreizehn Mitarbeiter beschäftigt, die sich abwechselnd um die Trainingsfläche und die Rezeptionsarbeit kümmern. Dabei ist immer ein Mitarbeiter an der Rezeption und die Restlichen auf der Trainingsfläche.

Im Monat März arbeiten alle Mitarbeiter zusammen 1323 Stunden. Davon werden die Stunden abgezogen, an denen ein Mitarbeiter an der Rezeption ist: An 23 Tagen im Monat sind dies jeweils 14 Stunden; an 8 Tagen im Monat jeweils neun (insgesamt: 394 Stunden).

Anzahl der Trainerstunden (März): 1323 h – 394 h = 929 h

Anzahl der Trainerstunden (April): 1188 h – 375 h = 813 h

Anzahl der Trainerstunden (Mai): 1134 h – 394 h = 740 h

Durchschnittlicher Mitgliederbestand (März) = 2965

Durchschnittlicher Mitgliederbestand (April) = 2937

Durchschnittlicher Mitgliederbestand (Mai) = 2923

Produktivität (März) = x 100 =

x 100 = 31,33 %

Produktivität (April) = x 100 =

x 100 = 27, 68 %

Produktivität (Mai) = x 100 =

x 100 = 25,31 %

Allgemein kann man sagen, dass alle drei Kennzahlen sehr hoch liegen. Im Durchschnitt bekommt in den drei Monaten jeder dritte bis fünfte Kunde ein Kontrolltraining (Im eigenen Betrieb entspricht die Trainerstunde einem Kontrolltraining). Diese hohen Werte spiegeln auch die Wichtigkeit der Betreuung im eigenen Betrieb wider.

Zusätzlich ist zu erkennen, dass die Werte im Verlauf von März bis Mai sinken. Dies lässt sich mit der Auslastung des Betriebes und den damit verbundenen Arbeitszeiten begründen: In dem Monaten Januar bis März ist im eigenen Betrieb Aktionszeitraum. Das bedeutet mehr Einführungs- und Kontrolltrainings, was wiederrum mehr Arbeitszeit zur Folge hat. Außerdem gilt in diesen drei ersten Monaten Urlaubssperre. In den Monaten April und Mai haben manche Mitarbeiter Urlaub, was sich an der sinken Gesamtarbeitszeit zeigt. Dies hat automatisch weniger Trainerstunden zur Folge, da die Arbeitszeit an der Rezeption immer gleichbleibend ist. Im Herbst ist dann wieder ein Anstieg der Arbeitszeit und auch der Produktivität zu erwarten.

1.6 Skizzierung einer Controllingkonzeption

In dieser Aufgabe wird eine Controllingkonzeption für einen Personal-Trainingsbereich erstellt:

Der Ablauf eines Controlling-Konzepts besteht aus fünf Schritten, auf die im einzelnen eingegangen wird: (1) Ziele, (2) Messgrößen, (3) Erfassung, (4) Bewertung, (5) Entscheidung (vgl. SCHLAFFKE/PLÜNNECKE, 2011, S. 20).

Schritt 1: Bevor man sich mit verschiedenen Kennzahlen beschäftigt, sollte zunächst ein Ziel definiert werden. Ein Ziel ist gekennzeichnet durch die drei Faktoren Inhalt, Ausmaß und Zeit (vgl. WOLLENBERG, 2004, S. 214). Als Ziel für dieses Controllingkonzept wird die Steigerung der Auslastung des Bereichs um 10 % in sechs Monaten festgelegt.

Schritt 2: Um das Resultat überhaupt erfassen, bewerten und kontrollieren zu können benötigt man Messgrößen wie Kennzahlen. „Kennzahlen sind Werte, die der innerbetrieblichen Beurteilung sowie des innerbetrieblichen und zwischenbe- trieblichen Vergleiches dienen“ (SCHLAFFKE/PLÜNNECKE, 2011, S. 27). Dabei unterscheidet man noch zwischen absoluten und relativen Kennzahlen (vgl. SCHLAFFKE/PLÜNNECKE, 2011, S. 28): Die absoluten Kennzahlen beschreiben absolute Größen wie Gewinn oder Umsatz; die relativen Kennzahlen geben eine Verhältnis zwischen zwei Kennzahlen an (Bsp.: Rentabilität). Um nun die Auslastung zu erhöhen, können unter anderem folgende Kennzahlen zum Einsatz kommen:

[...]

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Controlling, Analyse des Jahresabschlusses und Kostenrechnung
Hochschule
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH
Note
1,3
Autor
Jahr
2012
Seiten
25
Katalognummer
V214031
ISBN (eBook)
9783656425830
ISBN (Buch)
9783656435686
Dateigröße
558 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Schlagworte
controlling, kontrolle, definition, analyse jahresabschluss, kostenrechnung, konkurrenz, fluktuation, fluktuationsquote, bilanzanalyse, working capital, eigenkapitalquote, deckungsbeitrag, deckungsbeitragsberechnung, puma, ag
Arbeit zitieren
Moritz Wenninger (Autor:in), 2012, Controlling, Analyse des Jahresabschlusses und Kostenrechnung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/214031

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