Familienpersonengesellschaften spielen für das gesamte Steuersystem im
deutschen Steuerrecht, i.V.m. deren steuerlicher Vorteilhaftigkeit, Anerkennung,
sowie Angemessenheit, eine wichtige Rolle. Sie verkomplizieren, in der
Rechtsform der Kommanditgesellschaft, die als Zweiklassengesellschaft am
besten als Familienunternehmen geeignet ist, die deutsche Steuernorm. So
können die Steuerpflichtigen im Zuge von Familienstrukturmaßnahmen von
erheblichen Steuerersparnissen profitieren, sofern nicht gegen die generelle
Missbrauchsklausel verstoßen wird, die im Vergleich zu einer angemessenen
Gestaltung zu einem gesetzlich nicht vorgesehenem Steuervorteil führt. Der
Bundesfinanzhof sieht hierbei eine strenge Prüfung zur steuerlichen Anerkennung
und Angemessenheit der Familienunternehmen vor.
Im Anbetracht der Rechtsprechung und Literatur möchte ich konkret eingehen auf
die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Familienunternehmen, den Einbezug
Minderjähriger in solche, sowie deren steuerlicher Vorteilhaftigkeit und
Problembereiche bei deren Anerkennung. Gewählt habe ich dieses Thema, weil
die Schnittstelle zwischen steuerlicher Vorteilhaftigkeit und Nichtanerkennung in
der Rechtsprechung sehr schmal ist und den Familienunternehmen insgesamt
eine enorme Bedeutung zugesprochen wird, die in der Öffentlichkeit häufig
unterschätzt wird. Insgesamt müssen die verschiedenen Interessen verglichen
und deren Ansätze untersucht werden. Während bei Kapitalgesellschaften ihre
Gewinnverteilung durch Trennungs- oder Transparenzprinzip eindeutig festgelegt
ist, gibt es bei Familienpersonengesellschaften mehr Gestaltungsmöglichkeiten
und Fallstricke in Bezug auf das Rechtssystem. Bei den meisten Familienunternehmen steht Fortführung der Familientradition
gegenüber hohen Renditen auf das eingesetzte Kapital im Vordergrund, so dass
eine nähere Betrachtung im Hinblick auf Steuerersparnisse interessant ist.
Generell geht es um die rechtmäßige Anerkennung und Angemessenheitsprüfung
von Familienunternehmen, da es hinsichtlich gewisser Steuerfragen, wie z.B.
Gewinnverteilung, Unternehmensbewertung, Übertragung des Vermögens,
etc...viele diskutable Ansätze der Steuerbarkeit gibt. [...]
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die Familienpersonengesellschaft
2.1 Definition
2.2 Nichtsteuerliche Motive zur Gründung einer Familienpersonen- gesellschaft unter Einbezug Minderjähriger
2.3 Bedeutung in der Wirtschaft heute
3 Einbezug Minderjähriger in eine Personengesellschaft
3.1 Rechtsformwahl und Rechtsfolgen
3.2 Anforderungen an die steuerrechtliche Anerkennung und zivil- und steuerrechtliche Konsequenzen
3.3 Problematische Klauseln bei Fremdvergleich
4 Steuerrechtliche Vorteilhaftigkeit
4.1 Allgemeines
4.2 Vorteile einkommensteuerrechtlicher Art
4.3 Einsparungen bei der Erbschafts- und Schenkungssteuer
4.4 Zusätzliche Steuerersparnisse
5 Nachteilhafte und problematische Bereiche von Familienunternehmen
5.1 Angemessenheit der Gewinnverteilung…
5.2 Berechnung des angemessenen Gewinnanteils
5.3 Ermittlungsverfahren des tatsächlichen Werts einer Familienpersonengesellschaft und Kritikpunkte… …
6 Fazit
7 Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Christoph Lieder (Autor), 2010, Die steuerliche Vorteilhaftigkeit einer Familienpersonengesellschaft und Problembereiche bei deren steuerrechtlicher Anerkennung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/214108